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(Un)Doing East

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Die Generation der Wendekinder
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Zusammenfassung

Es ist Bewegung hineingekommen in den deutschen Identitätsdiskurs. Während wöchentlich tausende Menschen in Deutschland im Namen des „Abendlandes“ auf die Straßen gehen und angeregt durch eine Rede der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel öffentlich diskutiert wird, ob der Islam zu Deutschland gehört, entsteht gleichzeitig dieser wissenschaftliche Sammelband über die „Wendekinder“, der diese in ihren verschiedenen Ausformungen – unter anderem als soziale Gruppe – in Augenschein nehmen soll.

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Notes

  1. 1.

    Das Protestphänomen von Patriotischen Europäern gegen die Islamisierung des Abendlandes (PEGIDA) geht zwar bereits seit Oktober 2014 auf die Straße, aber die Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin und unabhängig hiervon die Anschläge von Paris auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo im 7. Januar 2015 haben das vorläufige Maximum von geschätzt 25.000 Protestierenden befördert.

  2. 2.

    Die qualitative Differenz zur biologisch implizierten Gemeinsamkeit betont Mannheim auch in der terminologischen Unterscheidung von Generation und Generationalität.

  3. 3.

    Weiterführendes zum Kapitalienbegriff findet sich bei Bourdieu (1983).

  4. 4.

    Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Gedächtnisforschung findet sich bei Assmann ( 2006  ).

  5. 5.

    Das Wort „resignification“ geht zurück auf den Sprachwissenschaftler Ferdinand de Saussure, der Zeichensysteme, so auch die Struktur der Sprache, auf eine arbiträre Beziehung zwischen einem „Signifikanten“ (dem Bezeichnenden) und einem „Signifikat“ (dem Bezeichneten) zurückführt (Stork 2004  , S. 593); es ist aber auch inspiriert durch den weiterführenden Ansatz Jacques Derridas, der dieses arbiträre Verhältnis als eines der „Différance“, der ständigen Verschiebung beschrieb (Zapf 2004  , S. 116).

  6. 6.

    In Anlehnung an Reiner Keller ( 2011  , S. 8) werden Diskurse als „mehr oder weniger erfolgreiche Versuche […], Bedeutungszuschreibungen und Sinn-Ordnungen zumindest auf Zeit zu stabilisieren und dadurch eine kollektiv verbindliche Wissensordnung in einem sozialen Ensemble zu institutionalisieren“, verstanden. Gedächtnisrahmen können in diesem Sinne auch aus Diskurs(element) verstanden werden.

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Sitte-Zöllner, E. (2016). (Un)Doing East. In: Lettrari, A., Nestler, C., Troi-Boeck, N. (eds) Die Generation der Wendekinder. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11480-0_9

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