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Von der Breite und Tiefe ostdeutscher Kohortenprägungen. Warum die letzte DDR-Jugend keine Generation wurde

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Die Generation der Wendekinder

Zusammenfassung

Wie prägten die SED-Diktatur und ihr Zusammenbruch ihre Bürgerinnen und Bürger? Wie denken ehemalige DDR-Bürgerinnen und Bürger über den im Staatssozialismus verbrachten Teil ihrer Biographie heute? Diese Fragen können sicherlich nur mit Blick auf verschiedene Alterskohorten beantwortet werden. Schließlich veränderte sich selbst die scheinbar unbewegliche DDR nicht nur im Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker, sondern unterlag einem zwar gedämpften, aber doch merklichen Wandlungs- und Modernisierungsprozess. Zudem zeichnete sich das Leben in der DDR durch das konstante Aushandeln von diktatorischer Gewalt, Konformität und eigensinniger Selbstbehauptung aus. Gleichfalls erlebten die Ostdeutschen, Wende und Transformationsprozess sehr unterschiedlich, was diverse Diskurse über die Vergangenheit – man denke beispielsweise nur an „Ostalgie“ – in die Öffentlichkeit beförderte oder eher zurückdrängte. Diese Veränderungen und konstanten Anpassungsleistungen spielten somit genauso wie das Alter im Erleben historischer Momente für diese Prägung eine große, aber eben für verschiedene Alterskohorten unterschiedliche Rolle.

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Benkert, V. (2016). Von der Breite und Tiefe ostdeutscher Kohortenprägungen. Warum die letzte DDR-Jugend keine Generation wurde. In: Lettrari, A., Nestler, C., Troi-Boeck, N. (eds) Die Generation der Wendekinder. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11480-0_4

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