Zusammenfassung
Dieser Beitrag richtet seinen Fokus auf die normalen Eigenschaften schulischen Lernens. Im Mittelpunkt stehen die Schüler und ihre Praxis des alltäglichen Lernens im Unterricht. Trotz vielfacher Praxis“euphorie“ wird eine solche praxisbezogene Perspektive in den Erziehungswissenschaften heute eher selten eingenommen. In einem Großteil der Debatten um Lehrerbildung und die Gestaltung schulischen Lehrens lässt sich sogar eine dramatische Engführung des fachlichen Blicks auf Unterrichtspraxis feststellen. Sie besteht darin, diejenigen Methoden und Techniken immer weiter zu verfeinern, mit deren Hilfe Lehrer vermeintlich funktionierenden Unterricht reproduzierbar hervorbringen können. In diesem Verständnis ist schulische Praxis die lehrergesteuerte Intervention.
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Wiesemann, J. (2015). Lernen ist eine soziale praktische Tätigkeit von Kindern. Was brauchen sie dafür?. In: Liebers, K., Landwehr, B., Marquardt, A., Schlotter, K. (eds) Lernprozessbegleitung und adaptives Lernen in der Grundschule . Jahrbuch Grundschulforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11346-9_3
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