Zusammenfassung
Viele im Radio schreiben ihre Mods vorher komplett auf und lesen sie vom Manuskript oder vom Bildschirm ab. Im Fernsehen werden die Mod‐Texte in aller Regel vom Teleprompter gelesen. Begründet wird das
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mit der Kürze der für Mods zur Verfügung stehenden Zeit (freies Sprechen ist redundanter),
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damit, dass sich anspruchsvolle Inhalte nur schlecht beim freien Sprechen vermitteln ließen (z. B. in Kulturprogrammen),
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damit, dass geschliffene Formulierungen und besondere Wort‐Prägungen beim freien Sprechen kaum gelingen,
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mit dem Restrisiko, das mit frei gesprochenen Live‐Moderationen immer verbunden ist.
Wer seine Mods vorliest, sollte dabei aber keinesfalls wie ein Vorleser klingen, weil es nicht der natürlichen Kommunikation entspricht, sich gegenseitig etwas vorzulesen – und der Hörer sich deshalb weniger »angesprochen« fühlen würde (vgl. Beitrag »Moderieren«).
Es erfordert viel Übung und auch gewisse schauspielerische Fähigkeiten, Texte so zu lesen, dass sie wie frei gesprochen wirken (vgl. Beitrag »Das Manuskript sprechen«).
Im Sprechstil schreiben ist außerdem eine wichtige Voraussetzung, wenn Moderatoren ihre komplett aufgeschriebenen Texte »ansprechend« präsentieren wollen. Hinweise dafür finden sich in den Beiträgen »Fürs Hören schreiben« und »Frei sprechen« (vgl. dort).
Verschiedene Arten von Moderationen (Mods) gibt es:
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An‐ und Abmoderationen von Beiträgen,
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Zwischenmoderationen (s. dazu Beitrag »Moderieren«),
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Service‐Moderationen (s. dazu Beitrag »Moderieren«),
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Pflichtmoderationen (s. dazu Beitrag »Moderieren«),
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Unterhaltsame Moderationen/Bunte Meldungen.
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Buchholz, A. (2017). Moderationen schreiben. In: von La Roche, W., Buchholz, A. (eds) Radio-Journalismus. Journalistische Praxis. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10796-3_7
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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