Zusammenfassung
Im Jahre 1934 hatte Asbø Følling den „phenylpyruvischen Schwachsinn“ (Imbecillitas phenylpyruvica) beschrieben, nachdem er im Urin von Betroffenen, die ausnahmslos als schwerst geistig behinderte Menschen in Anstalten lebten, eben jenen Stoffwechselmetaboliten nachwies, welcher der Phenylketonurie ihren Namen gab. Mit der Möglichkeit, diese Störung, verursacht durch einen Mangel des Enzyms Phenylalaninhydroxylase im Abbau der Aminosäure Phenylalanin, zu diagnostizieren, war den Patienten jedoch noch nicht geholfen. Es dauerte weitere 20 Jahre bis der deutsche Kinderarzt und spätere Ordinarius für Kinderheilkunde am Universitätsklinikum Heidelberg Horst Bickel 1953 eine Behandlung dieser Stoffwechselkrankheit durch eine phenylalaninarme Diät entwickelte, die erste erfolgreiche Behandlungsmethode für eine erbliche Erkrankung. Wird die Behandlung früh nach der Geburt begonnen, bleibt den Patienten das Schicksal einer schweren geistigen Behinderung erspart. Sie haben völlig altersentsprechende Entwicklungsmöglichkeiten.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsAuthor information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Gramer, G., Hoffmann, G., Nennstiel-Ratzel, U. (2015). Entwicklung und Geschichte des Neugeborenenscreenings. In: Das erweiterte Neugeborenenscreening. essentials. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10493-1_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-10493-1_2
Published:
Publisher Name: Springer, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-10492-4
Online ISBN: 978-3-658-10493-1
eBook Packages: Medicine (German Language)