Endoskopie in Oralchirurgie und Implantologie

Zusammenfassung

Die Indikation besteht hier in der Diagnostik schwer zugänglicher Bereiche sowie zur Verbesserung der Visualisierung mikrochirurgischer Eingriffe, wobei gleichzeitig die Gewebeschonung und der Substanzerhalt im Vordergrund stehen, ebenso wie eine optimierte Ausleuchtung des OP-Feldes. Endoskope wurden hier zuerst für die periradikuläre Chirurgie verwendet. Weitere beschriebene Indikationen im Bereich der Kieferhöhle sind die Fremdkörperentfernung z. B. von verlagertem endodontischen Material, Implantaten, Wurzelresten, radikulärer Zysten sowie benigner Knochenneubildungen, wie z. B. Osteomen. Die Arbeitsgruppe um Engelke beschrieb den Einsatz des Endoskops unter anderem bei der subantroskopischen Sinusbodenelevation sowie der minimalinvasiven Entfernung unterer Molaren über okklusale Zugänge mit dem Stützimmersionsendoskop, mit der Aufklappungsschnitte vermieden werden. Die initial beschriebene Stützimmersionsendoskopie wird entweder als Stützendoskopie oder als Immersionsendoskopie durchgeführt, wobei die Stützendoskopie für die kontinuierliche Visualisierung im Rahmen minimalinvasiver Eingriffe eingesetzt wird. Die Immersionsendoskopie dient primär der Diagnostik unter hoher Vergrößerung. Zum Einsatz kommen für diese Indikationen bei der Stützendoskopie 2,7 mm Endoskope mit 30 Grad-Optik bzw. bei der Immersionsendoskopie 1,9 mm Endoskope mit 30 und 70 Grad Angulation, jeweils mit Spülschäften.