Skip to main content

Geschäftsprozessmanagement: Wertschöpfung für den Kunden mit BPR, Lean & Six Sigma

  • Chapter
  • First Online:
Managemententscheidungen

Zusammenfassung

In manchen Unternehmen ist das mit den Abläufen so eine Sache. Sie funktionieren. Irgendwie. Weil die Mitarbeiter ihre Tätigkeiten kunstvoll im Griff haben und Produkte und Dienstleistungen in ausreichend hoher Qualität für ausreichend viele Kunden erstellen. Aber spätestens wenn der Druck von außen zunimmt, wenn Kunden neue Ansprüche stellen oder Konkurrenzprodukte den Wettbewerb anheizen, zeigt sich, ob das Unternehmen transparent und flexibel genug ist, um auf die Veränderungen zu reagieren. Oder ob man im Blindflug unterwegs ist und nicht weiß, wo man drehen muss, um die Strukturen und Abläufe an die neuen Anforderungen des Marktes anzupassen. Andre Schmutte zeigt, was ein integriertes Geschäftsprozessmanagement auszeichnet, wie Unternehmen ihre erfolgskritischen Prozesse identifizieren können und er stellt mit Business Process Reengineering, Lean Management und Six Sigma die wichtigsten Methoden zur Prozessoptimierung vor.

If you can’t describe what you are doing as a process, you don’t know what you’re doing.

(W. Edwards Deming)

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 69.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Hardcover Book
USD 89.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Die „Hidden Factory“ bezeichnete ursprünglich die indirekten Bereiche und ihre ausufernden Gemeinkostenzuschläge. Heute versteht man darunter oft auch die von Ausschuss, Reparaturen und Überarbeitungen geprägten, oft versteckten, aber immer wertvernichtenden und kostentreibenden Blind- und Fehlleistungen.

  2. 2.

    Im SCC sind zahlreiche internationale Unternehmen vertreten, die das Modell branchenneutral für die Gestaltung, Beschreibung und Bewertung von Wertschöpfungsketten entwickelt hatten. SCOR unterscheidet die Kernprozesse Planung (Plan), Beschaffung (Source), Produktion (Make), Lieferung (Deliver) und Rücknahme (Return) auf mehreren Detaillierungsstufen. Für weitere Informationen siehe etwa Bolstorff et al. (2007) und Poluha (2010) oder direkt beim Supply Chain Council unter http://supply-chain.org.

  3. 3.

    Die Urform kennen Japan-affine Kollegen auch als „Kaizen-Workshops“ (vgl. etwa Gorecki und Pautsch 2014, S. 191 ff.).

  4. 4.

    Berühmt-berüchtigt wurde in diesem Zusammenhang das sogenannte „Six Sigma-Level“, ein anzustrebender Fehleranteil von nur noch 3,4 DPMO („Defects per Million Opportunities“, Fehler pro einer Million Fehlermöglichkeiten). Denn Fehler sind teuer. Bei 2 % Fehlern schätzt man die Fehlerkosten auf 15–25 % des Umsatzes, eine Fehlerrate von 3 % führt schon zu Fehlerkosten von 20–30 % des Umsatzes (vgl. Schmelzer und Sesselmann 2013, S. 281; Harry und Schroeder 2005, S. 15 ff., 30 ff.).

  5. 5.

    Weil wir uns in diesem Buch auf die Perspektive der Manager in Entscheidungssituationen beschränken, blenden wir die operativen Einzelheiten von Six-Sigma-Projekten an dieser Stelle aus. Für einen umfassenderen Überblick der Vorgehensweise in Six-Sigma-Projekten siehe etwa Schmutte (2015), für Beispiele aus der Praxis Bornhöft und Faulhaber (2010) oder Töpfer (2007), speziell zu Six Sigma im Mittelstand etwa Broecheler und Schönberger (2004) und für methodische Details Breyfogle (2003); Harry und Schroeder (2005) oder Lunau et al. (2012).

  6. 6.

    Die DMAIC-Vorgehensweise gilt für die hier betrachtete Verbesserung bestehender Prozesse. Für die Entwicklung neuer Prozesse (oder auch neuer Produkte) hat sich mit „Design for Six Sigma“ (DFSS, als Abgrenzung zum klassischen Six Sigma) bzw. „DMADV“ (nach den fünf Schritten Define → Measure → Analyze → Design → Verify) ein analoges Vorgehen etabliert (siehe hierzu etwa Lunau et al. 2013).

  7. 7.

    In Deutschland betrachten einer Studie zufolge „… mehr als die Hälfte der befragten deutschen Six-Sigma-Anwender sowohl direkte als auch indirekte Ergebnisse als Projektergebnis. Ungefähr ein Drittel betrachtet nur die direkten Ergebnisse“ (Schmieder 2015, S. 64).

  8. 8.

    In der COO-Studie 2012 unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Schmutte zusammen mit der Unternehmensberatung h&z wurden operative Bilanzkennzahlen aus 90 produzierenden Unternehmen verglichen und Manager in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Im Fokus stand die Frage nach dem faktischen Mehrwert von COOs und nach zukünftigen Trends (siehe Schmutte et al. 2012).

Literatur

  • Becker, J., Kugeler, M., & Rosemann, M. (Hrsg.). (2012). Prozessmanagement: Ein Leitfaden zur prozessorientierten Organisationsgestaltung. Berlin: Springer.

    Google Scholar 

  • Bolstorff, P., Rosenbaum, R. G., & Poluha, R. G. (2007). Spitzenleistungen im Supply Chain Management: Ein Praxishandbuch zur Optimierung mit SCOR. Berlin: Springer.

    Google Scholar 

  • Bornhöft, F., & Faulhaber, N. (2010). Lean Six Sigma erfolgreich implementieren. Frankfurt a. M.: Frankfurt School Verlag.

    Google Scholar 

  • Breyfogle, F. W. (2003). Implementing six sigma – Smarter solutions using statistical methods. New York: Wiley.

    Google Scholar 

  • Broecheler, K., & Schönberger, C. (2004). Six Sigma für den Mittelstand: Weniger Fehler, zufriedene Kunden und mehr Profit. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Brunner, F. (2014). Japanische Erfolgskonzepte: Kaizen, KVP, Lean Production Management, Total Productive Maintenance, Shopfloor Management, Toyota Production System GD3– Lean Development. München: Hanser.

    Book  Google Scholar 

  • Deming, W. E. (2000). Out of the crisis. Cambridge: MIT Press.

    Google Scholar 

  • EABPM European Association of Business Process Management. (Hrsg.). (2009). Guide to the business process management common body of knowledge (BPM CBOK), Second release. Chicago: EABPM.

    Google Scholar 

  • Gorecki, P., & Pautsch, P. (2014). Praxisbuch Lean Management: Der Weg zur operativen Excellence. München: Hanser.

    Book  Google Scholar 

  • Hammer, M., & Champy, J. (2003). Business reengineering: Die Radikalkur für das Unternehmen. Frankfurt: Campus.

    Google Scholar 

  • Harmon, P., & Wolf, C. (2012). The state of business process management – 2012, BPTrends Market Surveys. http://www.bptrends.com/surveys_landing.cfm. Zugegriffen: 08. Aug. 2012.

  • Harry, M., & Schroeder, R. (2005). Six Sigma-Prozesse optimieren, Null-Fehler-Qualität schaffen, Rendite radikal steigern. New York: Campus.

    Google Scholar 

  • Imai, M. (2012). Gemba Kaizen: A commonsense approach to a continuous improvement strategy. New York: McGraw-Hill.

    Google Scholar 

  • Jochem, R., & Raßfeld, C. (2014). Qualitätsbezogene Kosten. In R. Schmitt & T. Pfeifer. (Hrsg.), Masing Handbuch Qualitätsmanagement (S. 92–103). München: Hanser.

    Google Scholar 

  • Jochem, R., Mertins, K., & Knothe, T. (2010). Prozessmanagement – Wirtschaftlichkeit und Nutzen. In R. Jochem, K. Mertins, & T. Knothe (Hrsg.), Prozessmanagement: Strategien, Methoden, Umsetzung (S. 569–582). Düsseldorf: Symposion.

    Google Scholar 

  • Kamiske, G. F., & Brauer, J.-P. (2011). Qualitätsmanagement von A bis Z: Erläuterungen moderner Begriffe des Qualitätsmanagements. München: Hanser.

    Book  Google Scholar 

  • Kirchmer, M. (2011). High performance through process excellence: From strategy to execution with business process management. Berlin: Springer.

    Book  Google Scholar 

  • Koch, S. (2015). Einführung in das Management von Geschäftsprozessen: Six Sigma, Kaizen und TQM. Berlin: Springer.

    Book  Google Scholar 

  • Kroslid, D., & Ohnesorge, D. (2014). 5S – Prozesse und Arbeitsumgebung optimieren. München: Hanser.

    Book  Google Scholar 

  • Krüger, W. (1994). Transformations-Management: Grundlagen, Strategien, Anforderungen. In P. Gomez et al. (Hrsg.), Unternehmerischer Wandel: Konzepte zur organisatorischen Erneuerung (S. 199–228). Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Leyendecker, B., et al. (2011). Bei guter Führung wertvoll – Erfolgsfaktoren für die Etablierung von Six Sigma. QZ – Qualität und Zuverlässigkeit, 7, 29–33.

    Google Scholar 

  • Lunau, S. (Hrsg.), Roenpage, O., Staudter, C., Meran, R., John, A., & Beernaert, C. (2012). Six Sigma + Lean Toolset: Verbesserungsprojekte erfolgreich durchführen. Berlin: Springer.

    Google Scholar 

  • Lunau, S. (Hrsg.), Staudter, C., v. Hugo, C., Bosselmann, P., Mollenhauer, J.-P., Meran, R., & Roenpage, O. (2013). Design for Six Sigma + Lean Toolset: Innovationen erfolgreich realisieren. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Magnusson, K., Kroslid, D., & Bergmann, B. (2004). Six Sigma umsetzen – Die neue Qualitätsstrategie für Unternehmen. München: Hanser.

    Google Scholar 

  • Ohno, T. (1988). Toyota Production System: Beyond Large-Scale Production. New York: CRC.

    Google Scholar 

  • Poluha, R. G. (2010). Anwendung des SCOR-Modells zur Analyse der Supply Chain: Explorative empirische Untersuchung von Unternehmen aus Europa, Nordamerika und Asien. Lohmar: BoD.

    Google Scholar 

  • Porter, M. E. (2010). Wettbewerbsvorteile: Spitzenleistungen erreichen und behaupten. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Rother, M. (2013). Die Katas des Weltmarktführers: Toyotas Erfolgsmethoden. Frankfurt: Campus.

    Google Scholar 

  • Schmelzer, H. J., & Sesselmann, W. (2013). Geschäftsprozessmanagement in der Praxis – Kunden zufriedenstellen, Produktivität steigern, Wert erhöhen. München: Hanser.

    Google Scholar 

  • Schmieder, M. (2015). Warum Six Sigma erfolgreich ist – Analyse aktueller Studien. In C. Gundlach & R. Jochem (Hrsg.), Praxishandbuch Six Sigma: Fehler vermeiden, Prozesse verbessern, Kosten senken (S. 39–64). Düsseldorf: Symposion.

    Google Scholar 

  • Schmutte, A. M. (2015). Six Sigma im Business-Excellence-Prozess. In C. Gundlach & R. Jochem (Hrsg.), Praxishandbuch Six Sigma: Fehler vermeiden, Prozesse verbessern, Kosten senken (S. 71–100). Düsseldorf: Symposion.

    Google Scholar 

  • Schmutte, A. M., Haas, C., Sonderhauser, C., & Offergelt, F. (2012). Die mächtigste Stelle im Unternehmen. Harvard Business Manager, 2012(10), 8–11.

    Google Scholar 

  • Shook, J. (2010). Managing to learn: Using the A3 management process to solve problems, gain agreement, mentor and lead. Cambridge: Lean Enterprise Institute.

    Google Scholar 

  • Slater, S. F. (1995). Learning to change. Business Horizons, 38(6), 13–20.

    Article  Google Scholar 

  • Teeuwen, B., & Schaller, C. (2015). 5 S – Die Erfolgsmethode zur Arbeitsplatzorganisation. Ansbach: Cetpm.

    Google Scholar 

  • Tischler, T. (1999). Strategie und Change: Ein integrativer Ansatz zur Strategiegenerierung im Unternehmen. Wiesbaden: Springer.

    Book  Google Scholar 

  • Töpfer, A. (2007). Six Sigma: Konzeption und Erfolgsbeispiele für praktizierte Null-Fehler-Qualität. Berlin: Springer.

    Book  Google Scholar 

  • Wagner, K. W., & Patzak, G. (2015). Performance Excellence – Der Praxisleitfaden zum effektiven Prozessmanagement. München: Hanser.

    Google Scholar 

  • Womack, J. (2011). Gemba walks. Cambridge: Lean Enterprise Institute.

    Google Scholar 

  • Womack, J. P., & Jones, D. T. (2013). Lean Thinking: Ballast abwerfen, Unternehmensgewinn steigern. Frankfurt: Campus.

    Google Scholar 

  • Wüthrich, H. A. (1991). Neuland des strategischen Denkens – Von der Strategietechnokratie zum mentalen Management. Wiesbaden: Springer.

    Book  Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Andre M. Schmutte .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2017 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this chapter

Cite this chapter

Schmutte, A.M. (2017). Geschäftsprozessmanagement: Wertschöpfung für den Kunden mit BPR, Lean & Six Sigma. In: Niermann, PJ., Schmutte, A. (eds) Managemententscheidungen. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10181-7_26

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-10181-7_26

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-10180-0

  • Online ISBN: 978-3-658-10181-7

  • eBook Packages: Business and Economics (German Language)

Publish with us

Policies and ethics