Zusammenfassung
Böden sind eine zentrale Lebensgrundlage, zugleich wird durch die zunehmenden Ansprüche beim Wohnen, bei der Produktion, Freizeit und Infrastruktur Boden durch Bebauen so beansprucht, dass sein ökologisches Leistungsvermögen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt weiter besteht. Diese Einschränkungen durch Baumaßnahmen auf das gesellschaftlich akzeptierte Maß zu beschränken, ist auch Aufgabe der bodenkundlichen Baubegleitung. In der jüngeren Vergangenheit wich die bisherige Zurückhaltung der Genehmigungsbehörden, Investoren und Bauherren gegenüber dem Bodenschutz auf der Baustelle einer größeren Offenheit. Der mit zunehmendem Versiegelungsgrad steigende Bedarf an Bodenschutz sowie zahlreiche positive Erfahrungen mit der bodenkundlichen Baubegleitung haben zu einer gewachsenen Relevanz des Bodenschutzes geführt. Von den Verantwortlichen wurde vielfach erkannt, dass weiter reichende Kenntnisse zu Bodeneigenschaften und ein dementsprechend angepasstes Bauen die Qualität und Sicherheit, in manchen Fällen auch die Geschwindigkeit von Bauleistungen, erhöhen. Der Beitrag wendet sich an Bodenkundler sowie an Vertreter des Bauwesens und der öffentlichen Verwaltung. Er ermöglicht einen Einblick in die Prinzipien des Bodenschutzes beim Bau und nimmt zu deren Hintergrund Stellung. Darüber hinaus gibt er eine strukturierte Sammlung an Bodenschutzmaßnahmen wieder.
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Lehmann, A. (2017). Vorsorgender Bodenschutz – Bodenkundliche Baubegleitung – Optimieren von Böden bei Baumaßnahmen. In: Bodenmanagement in der Praxis. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10059-9_6
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