Zusammenfassung
Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Krüppelfürsorge bezeichnete Beschulung, Berufsausbildung und chirurgisch-orthopädische Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit einer Körperbehinderung ist in professionstheoretischer Hinsicht als Vorläuferin der modernen Körperbehindertenpädagogik und -rehabilitation zu bezeichnen. Im Beitrag wird dargelegt, dass in dieser institutionalisierten Kombination aus Beratungsstelle, Klinik, Schule und Berufsausbildung im Umfeld der Deutschen Vereinigung für Krüppelfürsorge ein enger Zusammenhang zwischen organisatorischen Innovationen, medizinisch-orthopädischen Entwicklungen und pädagogischen Strategien des Umgangs mit Differenz bestand. Sowohl die Krüppelfürsorge als auch die Krüppelerziehung als ihre pädagogische Ausformung sind jedoch über ihren unterstützenden Charakter hinaus auch als Institutionen der Normierung und der Normalisierung interpretierbar. In den angesprochenen Institutionen der Krüppelfürsorge (und ab 1914 der Kriegskrüppelfürsorge) wird über die Analyse zeitgenössischer Diskurse ein sowohl normierendes als auch normalisierendes Agieren in Spannungszuständen zwischen Hilfe und Nicht-Hilfe, physiologisch-ästhetischer Konformität und physiologischer oder ästhetischer Abweichung sowie zwischen sozialer Normalität und sozialer Abweichung oder zwischen den als Experten bzw. als Laien diskursiv gekennzeichneten Personengruppen sichtbar.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsNotes
- 1.
Die betrachtete Zeitspanne wird mit dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches am 1. 1. 1900 und dem Erlass des „Preußischen Gesetzes betreffend die öffentliche Krüppelfürsorge“ am 6. 5. 1920 eingegrenzt.
- 2.
Die Verwendung des Normierungskonzeptes im Kontext der Krüppelfürsorge bezieht sich auf das Erheben statistischer Daten und ihre Auswertung und Präsentation mit der Folge der Bestimmung von „deskriptiven statistischen Durchschnittswerten und normal ranges“ (Kelle und Mierendorff 2013, S. 8). Die Verwendung des Normalisierungskonzeptes im Kontext der Krüppelfürsorge bezieht sich hingegen auf funktionaler Ebene auf die Anpassung der Zöglinge an eben jene „deskriptiven statistischen Durchschnittswerte[] und normal ranges“ (Kelle und Mierendorff 2013, S. 8) und auf professioneller Ebene auf die Konzeption und Durchführung von „Maßnahmen der Früherkennung von Entwicklungsrisiken und -störungen sowie der frühen Behandlung und Intervention“ (ebd., S. 9). Vgl. hierzu auch Wenning 2001, S. 278 ff.
- 3.
Um eine Engführung auf streng binäre Modelle zu vermeiden, welche Phänomene wie beispielsweise die Verbindung von Körperbehinderung und ökonomischem Wohlstand nur unzureichend beschreiben und Normierung und Normalisierung als lineare nicht-rückgekoppelte Abläufe erscheinen lassen, wird anstelle von Differenzlinien auf Differenzfelder verwiesen.
- 4.
Unter Adaption der Normalisierungskonzeptionen von U. Seelmeyers Darstellung der Sozialen Arbeit wird im Hinblick auf „Normalisierung“ in disziplinärer Perspektive auf die Behandlung, Beschulung und Rehabilitation von Menschen mit einer Körperbehinderung und in funktionaler Perspektive auf die Anpassung des Individuums an gesellschaftliche Normalitätsvorstellungen abgestellt (vgl. Seelmeyer 2008, S. 17 f.). Vgl. zur Normalität ebd., S. 172 ff.
- 5.
Vgl. zum historischen Krüppelbegriff Reichard 1911, S. 943 f. und Leyendecker 2006, S. 17 und zum Behinderungsbegriff in Deutschland Lelgemann 2010, S. 44 f. und Leyendecker 2006, S. 20 ff. Zum reframing des Krüppelbegriffs in Zusammenhängen der sogenannten Krüppelbewegung vgl. Lapos 2011, zum Konzept des framing: Waldschmidt 2007, S. 65.
- 6.
Etwa durch Reihenuntersuchungen und die Definition von Grenzwerten oder die verpflichtende Feststellung von Gebrechen durch Hebammen, Ärzte, Fürsorger, vgl. Biesalski 1926, S. 88.
- 7.
Vgl. Kelle 2013, S. 20 zur „(pädagogisch) normative[n] Aufladung des Normalisierungskonzepts“, in welchem „normalistische Normen laut Link (2008) zwar (weite) Korridore der Normalität beschreiben; die Definition von Schwellennormen, die den Korridor begrenzen […] aber letztlich mit einer binären Unterscheidung in (noch) normal und nicht (mehr) normal [arbeitet]“.
- 8.
- 9.
„Die Krüppelheime sind nacheinander dazu übergegangen, neben der sogenannten 3. Klasse auch eine 2. und 1. Klasse für wohlhabende Kinder einzurichten, und zwar nicht nur auf der klinischen Abteilung, sondern auch für die Schule und die Handwerkslehre“ (Biesalski 1926, S. 122 f.).
- 10.
Das Oskar-Helene-Heim ist der nach seinen beiden hauptsächlichen Finanziers, dem Industriellenpaar Oskar und Helene Pintsch benannte und von Konrad Biesalski geleitete, institutionelle Nachfolger der früheren Berlin-Brandenburgischen Krüppelheil- und Erziehungsanstalt (vgl. ZfKrFg 1908a, S. 145; Osten 2004, S. 203). Das neue Heim wurde am 27. 5. 1914 eröffnet (vgl. ebd., S. 203).
- 11.
- 12.
Die Kriegsfürsorge bediente sich z. T. der Strukturen und des Personals der bisherigen Armenpflege (vgl. Sell 1915, S. 8 f.), ging aber konzeptionell sowohl über die Armenpflege als auch über die Krüppelfürsorge hinaus, indem sie „1. auf die Fürsorge für die Familien der im Felde stehenden Krieger [und, S.W.] 2. auf die Fürsorge für jene Personen, die durch die Kriegsnot mittelbar geschädigt worden sind, für arbeitslos und verdienstlos gewordene Menschen“ (Sell 1915, S. 7), zugriff.
- 13.
„Die Ergebnisse der Friedensarbeit zeigen, daß sehr oft nichts bleibt, als die Erwerbsbeschränkten in neuen Betrieben, in besonderen Unternehmungen gemeinnütziger Art unterzubringen“ (Klumker 1915, S. 4).
- 14.
Vgl. Schmittmann 1914, S. 91. Ein Rechtsanspruch auf Versorgung wurde im Preußischen Gesetz betreffend die öffentliche Krüppelfürsorge vom 6. 5. 1920 und ergänzend in der Reichsverordnung über die Fürsorgepflicht vom 13. 2. 1924 kodifiziert.
- 15.
Unter Assimilation ist die auf soziale Integration zielende pädagogische „Komplementärwirkung“ zur Individualisierung zu verstehen, welche letztere „den besonderen Charakter des einzelnen Krüppels und seine eigenartige Seele berücksichtigt, d. h. individualisiert“ (Biesalski 1926, S. 46).
- 16.
In kriegswichtigen Branchen wie der Rüstungsindustrie kam es ab 1916 zu einer Aufweichung traditioneller Rollenverteilungen, da die Mitarbeit von Frauen – ebenso wie übrigens in Bereichen der öffentlichen Verwaltung – durch den kriegsbedingten Personalmangel unabdingbar wurde und wesentlich zum wirtschaftlichen und administrativen Funktionieren beitrug.
- 17.
Die Rente wurde je nach Schwere der Beeinträchtigung und abhängig vom militärischen Dienstgrad bemessen. Es erfolgte also keine dem heutigen Arbeitslosengeld vergleichbare Orientierung am vorherigen Verdienst. Die Lebenshaltungskosten einer durchschnittlichen Familie konnten i.d. R nicht gedeckt werden.
- 18.
Zum Kriegsende wurde die Zahl der Kriegsversehrten auf bis zu 4 Mio. geschätzt.
- 19.
- 20.
Zum Umgang mit stark entstellten Kriegsverletzten vgl. Ulrich 1993, S. 118.
- 21.
- 22.
„Auch für die liebevollsten Eltern bedeutet nämlich die Rückkehr des natürlicherweise entfremdeten, ungebildeten Kindes [in die elterliche Betreuung, S.W.] meist eine förmliche wirtschaftliche Katastrophe, da die Angehörigen oft gar nicht mehr mit dieser Möglichkeit gerechnet hatten“ (ZfKrFg 1908, S. 60).
- 23.
Vgl. ZfKrFg 1908a, S. 143. Ganz ähnlich sah das im folgenden Jahr sein Fachkollege Lange in einem Beitrag über Krüppelschule und Krüppelklinik (vgl. Lange 1909, S. 206). Vgl. hierzu auch ZfKrFg 1915, S. 64, Hohenemser 1915, S. 283 f. sowie zur Verwahrung gegen die Versuche, neue Berufsbilder auf heilpraktischem Gebiet zu etablieren Blencke 1908 und 1914.
- 24.
- 25.
1889 von Gustav Adolf Pfeiffer gegründete diakonische Anstalt zur Versorgung von Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung.
Quellen- und Literaturverzeichnis
Quellen
Agahd, K. (1908). Worauf beschränkt sich die sogenannte individuelle Behandlung gebrechlicher Kinder im Massenunterricht. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (2), 91–96.
Barth, [o. Vn] (1905). Die Lehrerinnenfrage In: Allgemeine Deutsche Lehrerzeitung 57 (34, 35, 36), 399–404, 411–414, 428–431.
Biesalski, K. (1908). Was ist ein Krüppel. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (1), 11–17. [Biesalski 1908].
Biesalski, K. (1908). Der praktische Wert der Krüppelzählkarten. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (2), 96–113. [Biesalski 1908a].
Biesalski, K. und Voss, L. (1908). Zur Einführung. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (1), 1-3.
Biesalski, K. (1909). Umfang und Art des jugendlichen Krüppeltums und der Krüppelfürsorge in Deutschland. Nach der durch die Bundesregierungen erhobenen amtlichen Zählung. Leipzig und Hamburg.
Biesalski, K. (1914). Vorwort zum Stenographischen Bericht über den III. Deutschen Kongreß für Krüppelfürsorge. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 7 (3), 103–106. [Biesalski 1914].
Biesalski, K. (1914). Aus der Deutschen Vereinigung. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 7 (4), 267–270. [Biesalski 1914a].
Biesalski, K.: Wie helfen wir unseren Kriegskrüppeln? In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 7 (4), 277-288. [Biesalsi 1914b].
Biesalski, K. (1915). „Krüppel?“ In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 8 (1), 88–90.
Biesalski, K. (1926). Grundriß der Krüppelfürsorge. Dritte Auflage des Leitfadens der Krüppelfürsorge. Leipzig.
Bissing, A. v. (1915). Aussprache auf der Außerordentlichen Tagung der Deutschen Vereinigung für Krüppelfürsorge im Reichstagsgebäude am 8. Februar 1915. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 8 (2), 183–185. [v. Bissing 1915].
Bissing, A. v. (1915). Die sozialen Pflichten der Frau in der Kriegshilfe. In: Monatsblätter für Invaliden- und Krüppelhilfe. Beiblätter zur Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (1), 12–15. [v. Bissing 1915a].
Bissing, A. v. (1916). Die Aufklärung der Angehörigen unserer Kriegsbeschädigten über erworbenes Krüppeltum. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (6), 264–270.
Blencke, A. (1908). Über die Zweckmäßigkeit sogenannter Sonderturnkurse bei Haltungsanomalien der Volksschulkinder. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (4), 245–257.
Blencke, A. (1914). Das Kurpfuschertum in der Krüppelfürsorge. Vortrag, gehalten auf dem III. Deutschen Kongreß für Krüppelfürsorge. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 7 (3), 246–258.
Bodman, v. (1914). Eröffnungsansprache des Ehrenvorsitzenden Minister des Innern, Herrn Dr. Freiherr von Bodman zum III. Deutschen Kongreß für Krüppelfürsorge. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 7 (3), 126–127.
Bötticher, S.v. (1916). Die Tätigkeit der Vaterländischen Frauen vereine. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9(3), 128–132.
Brettner, [o. Vn] (1916). Aus dem Barackenlazarett auf dem Tempelhofer Felde. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (4), 183–185.
Delitsch, J. (1910). Hilfsschulwesen und Anstaltserziehung in ihren Beziehungen zur Krüppelfürsorge. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 3 (2/3), 127–132.
Deumer, R. (1915). Die Bedeutung der Kriegsinvalidenfürsorge. In: Zeitschrift für das Armenwesen. Organ des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit und der Zentralstelle für Armenpflege und Wohltätigkeit 16 (12), 334–342.
Dietrich, E. (1908). Krüppelfürsorge und Staat. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (2, 3), 79–87, 174–190.
Dietrich, E. (1915). Eröffnung der Außerordentlichen Tagung der Deutschen Vereinigung für Krüppelfürsorge im Reichstagsgebäude am 8. Februar 1915. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 8 (2), 128–132.
Erhard, [o. Vn] (1908). Erinnerungen Unglücklicher. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (4), 302–307.
Erhard, [o. Vn] (1909). Über Erziehung in Krüppelanstalten. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 2 (2), 131–141.
Fuhrmann, Th. (1907). Die Arbeitslehrkolonie für Schwachbefähigte, insbesondere schulentlassene Hilfsschulzöglinge in Gräbschen bei Breslau. Ein Feld der Tätigkeit sozialer Fürsorge. In: Zeitschrift für Kinderforschung 12 (12), 372–377.
Fürstenheim, W. (1912). Zur Lehre von der Wechselwirkung zwischen körperlicher und geistiger Schwäche im Kindesalter. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 5 (1), 10–25.
Gaebel, K. (1915). Die Beeinträchtigung der Kindererziehung durch die mütterliche Erwerbstätigkeit. In: Zeitschrift für das Armenwesen. Organ des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit und der Zentralstelle für Armenpflege und Wohltätigkeit 16 (5/6), 103–110.
Gelfert, R. (1915). Der Geistliche als Führer der Gemeinde. In: Monatsblätter für Invaliden- und Krüppelhilfe. Beiblätter zur Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (1), 10–12.
Glaessner, P. (1917). Der Arzt und die Arbeitsvermittlung für Kriegsbeschädigte. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 10 (8), 300–302.
Glaessner, P. (1918). Wege und Ziele der Fürsorge für arm- und beinverletzte Kriegsteilnehmer. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 11 (9), 212–216.
Heller, Th. (1912). Kindersklaven in Europa. In: Zeitschrift für Kinderforschung 17 (4), 169–176.
Heuser, K. (1916). Die gewerbliche Berufsfürsorge für Kopfschüsse (Fortsetzung und Schluß). IV. Konkurrenz- und Arbeitsfähigkeit. V. Berufliche Arbeitsgutachten. VI. Berufsberatung und Zusammenarbeit mit anderen Berufsberatungsstellen. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (11), 541–547, 547–551, 551–555.
Hillringhaus, G. (1916). Von den Krüppeln – für die Krüppel. 4. Lebenskämpfer. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (1), 32–35.
Hinrichs, [o. Vn] (1917). Der Kriegsbeschädigte in der deutschen Landwirtschaft. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 10 (10), 355–371.
Hohenemser, R. (1915). Kriegshilfe für Erblindete. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 8 (5), 280–285.
Horion, [o. Vn] (1916). Die Rentenfurcht der Kriegsbeschädigten. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (4), 164–168.
Klumker, Chr. J. (1915). Was tut zunächst in der Fürsorge für Kriegsinvalide not? Eine Mahnung. In: Zeitschrift für das Armenwesen. Organ des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit und der Zentralstelle für Armenpflege und Wohltätigkeit. 16 (1/2), 1–4.
Krohne, [o. Vn] (1916). Die vaterländische und sittliche Bedeutung der Krüppelfürsorge. Vortrag, gehalten auf dem IV. Deutschen Kongreß für Krüppelfürsorge am 21. August 1916 in Cöln. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (10), 432–436.
Krukenberg, H. (1902). Über Anstaltsfürsorge für Krüppel. In: Zeitschrift für Kinderforschung 7 (5), 229–249.
Künßberg, E. v. (1917). Einarmfürsorge. Vortrag, gehalten beim Lehrgang des Badischen Landesvereins für Innere Mission zur Einführung in die Arbeit des Badischen Heimatdankes (11. Oktober 1916). In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 10 (5), 164–169.
Lamprecht, K. (1918). Die unterrichtliche Fürsorge für schwachbefähigte Taubstumme. In: Zeitschrift für Kinderforschung 23 (2), 78–87.
Lange, [o. Vn] (1909). Krüppelschule und Krüppelklinik. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 2 (3), 200–206.
Laube, [o. Vn] (1906). Die Lehrerinnenfrage. In: Weiß, M.: Stenographischer Bericht über die Deutsche Lehrerversammlung in München vom 4. bis 7. Juni 1906 (Fortsetzung). Abgedruckt in: Allgemeine Deutsche Lehrerzeitung 58 (27), 323–331.
Lewy, I. und Burkhardt, G. (1916). Fürsorge für Beinamputierte. Sozialer Teil. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (4), 153–156.
Lorenz, A. (1915). Ein Wort an die Frauen und an den Staat. Über das Schicksal der Amputierten. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 8 (1), 66–70.
Lüttjohann, H. (1915). Die Aufgaben des Seelsorgers in der Kriegskrüppelpflege. In: Monatsblätter für Invaliden- und Krüppelhilfe. Beiblätter zur Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (1), 31–34.
Mallwitz, [o. Vn] (1918). Leibesübungen als Heilverfahren für Kriegsbeschädigte. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 11 (1), 3–8.
Muensterberg, E. (1908). Das Interesse der Armenpflege an einer geordneten Krüppelfürsorge. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (1), 21–23.
o. A. (1903). IV. Verbandstag der Hilfsschulen Deutschlands. In: Zeitschrift für Kinderforschung 8 (4, 5), 168–172, 209–221. [ZfKF 1903].
o. A. (1908). 7. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Chirurgie. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (1), 49–67. [ZfKrFg 1908].
o. A. (1908). Aus der praktischen Arbeit. Berlin-Brandenburgische Krüppelheil- und Erziehungsanstalt. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (2), 139–145. [ZfKrFg 1908a].
o. A. (1911). Neue Wege in der Krüppelfürsorge – Beratungsstelle für krüppelhafte Kinder in Nürnberg. In: Zeitschrift für das Armenwesen. Organ des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit und der Zentralstelle für Armenpflege und Wohltätigkeit 12 (6), 184–186. [ZfA 1911].
o. A. (1912). II. Deutscher Kongreß für Krüppelfürsorge am 29. Mai 1912 im alten Rathaussaal zu München. Diskussion zu Vortrag VI und VII: Herr Freiherr v. Pechmann. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 5 (3), 194–196. [ZfKrFg 1912].
o. A. (1913). Bericht über das Krüppelheim zu Zwickau-Marienthal für das Jahr 1911. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 6 (1), 64. [ZfKrFg 1913].
o. A. (1915). Heldenheim oder Arbeit? In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 8 (1), 62–64. [ZfKrFg 1915].
o. A. (1915). Die Ausstellung für Verwundete und Krankenfürsorge im Kriege. 2. Die Ausbildung des Krüppels in einem Beruf. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 8 (1), 111–112. [ZfKrFg 1915a].
o. A. (1915). Unsere Kriegsinvaliden. Erwerbsfähigkeit – Erwerbsmöglichkeit – Erwerbstätigkeit. In: Zeitschrift für das Armenwesen. Organ des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit und der Zentralstelle für Armenpflege und Wohltätigkeit 16 (7/8), 129–141. [ZfA 1915].
o. A. (1916). Zusammenfassender Bericht der außerordentlichen Tagung der Deutschen Vereinigung für Krüppelfürsorge E. V. am 7. Februar 1916 im Reichstagsgebäude zu Berlin. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (3), 109–121. [ZfKrFg 1916].
o. A. (1916). Monatsschau. Jugenddank für Kriegsbeschädigte. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (8), 379. [ZfKrFg 1916a].
o. A. (1917). Königin Zita als Invalidenfreundin. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 10 (9), 344–345. [ZfKrFg 1917].
o. A. (1918). Monatsschau. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 11 (3), 71–80. [ZfKrFg 1918].
o. A.: Monatsschau. Ein Aufruf. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 11 (5), 128. [ZfKrFg 1918a].
Plothow, A. (1914). Die Ästhetik im Leben des Krüppels. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 7 (1), 43–46.
Potthoff, H. (1915). Wie sich soziale Maßnahmen bezahlt machen. In: Monatsblätter für Invaliden- und Krüppelhilfe. Beiblätter zur Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (1), 15–17.
Reichard, [o. Vn]. (1911). Krüppel, schwachsinnige. In: Dannemann, A. (Hrsg.). Enzyklopädisches Handbuch der Heilpädagogik. Halle an der Saale, Sp. 942–984.
Ritschl, [o. Vn] (1917). Heilbehandlung der Kriegsbeschädigten. Orthopädie und Prothesen. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 10 (1), 7–17.
Rosenstock, [o. Vn] (1917). Sind Aufgaben der Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebenenfürsorge künftig der öffentlichen Armenpflege zu überlassen? In: Zeitschrift für das Armenwesen. Organ des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit und der Zentralstelle für Armenpflege und Wohltätigkeit 18 (1–3), 2–11.
Schlee, H. (1916). Die Kriegskrüppelfürsorge. In: Zeitschrift für orthopädische Chirurgie 35, 503–513.
Schlüter, W. (1916). Gewöhnung und Verwöhnung in der Kriegsbeschädigtenfürsorge. Ein Wort an die deutsche Frau. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (2), 72–76.
Schlüter, W. (1918). „Sieghafte Lebenskämpfer“. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 11 (12), 270–274.
Schmittmann, B. (1914). Krüppelfürsorge. In: Roloff, E. M. (Hrsg.). Lexikon der Pädagogik. Band. 2. Kommentar – Pragmatismus. Freiburg im Breisgau, Sp. 89–96.
Schwarz, K. (1916). Der Krieg und die Krüppelfürsorge. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (6), 261–264.
Schwarz, K. (1917). Erzwingung der Heilbehandlung orthopädisch kranker Kinder. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 10 (6), 212–216.
Schwarz, K. (1918). Rechtsfragen zur Heilbehandlung orthopädisch-kranker Kinder. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 11 (4), 93–97. [Schwarz 1918].
Schwarz, K. (1918). Gesetzliche Fürsorge für Krüppelkinder. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 11 (8), 196–205. [Schwarz 1918a].
Sell, [o. Vn] (1915). Angliederung der Kriegsfürsorge an die öffentliche Armenpflege. In: Zeitschrift für das Armenwesen. Organ des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit und der Zentralstelle für Armenpflege und Wohltätigkeit 16 (1/2), 6–11.
Sommer, [o. Vn] (1908). Über die gemeinsame Arbeit von Ärzten und Geistlichen auf dem Gebiete der Krüppelfürsorge. Vortrag, gehalten auf dem 7. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Chirurgie. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 1 (1), 61–63.
Stein, A. (1912). Die Bezeichnung „Krüppel“. Vortrag, gehalten auf dem II. Deutschen Kongreß für Krüppelfürsorge am 29. Mai 1912 in München. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 5 (3), 212–221.
Trojan, W. (1917). Erfahrungen in der Krüppelfürsorge. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 10 (10), 374–380.
Ulbrich, M. (1911). Die Innere Mission in der Krüppelfürsorge. Vortrag, gehalten auf der Tagung der Kaiserswerther Diakonissen anstalten in Dresden am. 26. August 1911. Zeitschrift für Krüppelfürsorge 4(4), 220–227.
Ulbrich, M. (1915). Aussprache auf der Außerordentlichen Tagung der Deutschen Vereinigung für Krüppelfürsorge im Reichstagsgebäude am 8. Februar 1915. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 8 (2), 191–194.
Ulbrich, M. (1916). Zur Kriegsbeschädigtenfürsorge. Ein Wort zur Aufklärung. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (6), 251–253.
Weidner, A. (1915). Die soziale Rettung der Kriegskrüppel. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 8 (1), 50–53.
Wronsky, S. (1915). Die Regelung der privaten Wohlfahrtspflege. In: Zeitschrift für das Armenwesen. Organ des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit und der Zentralstelle für Armenpflege und Wohltätigkeit 16 (7/8), 182–188.
Würtz, H. (1913). Krüppeltum und Lebensfreude. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 6 (2), 83–93. [Würtz 1913].
Würtz, H. (1913). Die Selbsttätigkeit als Prinzip in der Krüppelerziehung. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 6 (3), 182–199. [Würtz 1913a].
Würtz, H. (1914). Ein Beitrag zur Begründung der Krüppelpsychologie. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 7 (1), 16–42.
Würtz, H. (1916). Die Aufgaben des Landlehrers in der Kriegsbeschädigtenfürsorge. In: Zeitschrift für Krüppelfürsorge 9 (2), 68–72.
Literatur
Kelle, H. (2013). Normierung und Normalisierung der Kindheit. Zur (Un)Unterscheidbarkeit und Bestimmung der Begriffe. In: Kelle, H. und Mierendorff, J. (Hrsg.). Normierung und Normalisierung der Kindheit. Weinheim und Basel, 15–37.
Kelle, H. und Mierendorff, J. (2013). Normierung und Normalisierung der Kindheit. Zur Einführung. In: Kelle, H. und Mierendorff, J. (Hrsg.). Normierung und Normalisierung der Kindheit. Weinheim und Basel, 7–14.
Kienitz, S. (2008). Beschädigte Helden. Kriegsinvalidität und Körperbilder 1914–1923. Paderborn, München, Wien und Zürich.
Lapos, P. R. (2011). Krüppel aus dem Sack. In: Mondkalb. Zeitschrift für das organisierte Gebrechen, 1.
Lelgemann, R. (2010). Körperbehindertenpädagogik. Didaktik und Unterricht. Stuttgart.
Leyendecker, Chr. (2006). Geschädigter Körper ≠ behindertes Selbst oder: „In erster Linie bin ich Mensch“. Eine Einführung zum Verständnis und ein systematischer Überblick zu Körperschädigungen und Behinderungen. In: Kallenbach, K. (Hrsg.). Körperbehinderungen. Schädigungsaspekte, psychosoziale Auswirkungen und pädagogisch-rehabilitative Maßnahmen. 2., überarbeitete Auflage. Bad Heilbrunn, 13–57.
Matthes, J. (2014). Framing. Baden-Baden.
Michl, S. (2007). Im Dienste des „Volkskörpers“. Deutsche und französische Ärzte im Ersten Weltkrieg. Göttingen.
Möhring, M. (2007). Kriegsversehrte Körper. Zur Bedeutung der Sichtbarkeit von Behinderung. In: Waldschmidt, A. und Schneider, W. (Hrsg.). Disability Studies. Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung. Bielefeld, 175–197.
Osten, P. (2004). Die Modellanstalt. Über den Aufbau einer „modernen Krüppelfürsorge“ 1905–1933. Frankfurt am Main.
Sachße, Chr. und Tennstedt, F. (1991). Armenfürsorge, soziale Fürsorge, Sozialarbeit. In: Berg, Ch. (Hrsg.). Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Band IV. 1870–1918. Von der Reichsgründung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. München, 411–440.
Schönberger, I. und Werner, S. (2012). Vom Nutzen und Nachteil neuer Krankheits- und Störungsbilder. Funktionen der Pathologisierung kindlicher und jugendlicher Auffälligkeit für die Genese sozial- und heilpädagogischer Professionen. In: Zeitschrift für Sozialpädagogik 10 (3), 257–273.
Seelmeyer, U. (2008). Das Ende der Normalisierung. Soziale Arbeit zwischen Normativität und Normalität. Weinheim und München.
Stadler, H. (2004). Die Entstehung orthopädischer Anstalten und der Schulunterricht für verkrüppelte Kinder. In: Stadler, H. und Wilken, U. (2004). Pädagogik bei Körperbehinderung. Studientexte zur Geschichte der Körperbehindertenpädagogik. Bd. 4. Weinheim, Basel und Berlin, 13–44. [Stadler 2004].
Stadler, H. (2004). Überkonfessionelle und staatliche Krüppelfürsorge. In: Stadler, H. und Wilken, U. (2004). Pädagogik bei Körperbehinderung. Studientexte zur Geschichte der Körperbehindertenpädagogik. Bd. 4. Weinheim, Basel und Berlin, 194–248. [Stadler 2004a].
Ulrich, B. (1993). „… als wenn nichts geschehen wäre“. Anmerkungen zur Behandlung der Kriegsopfer während des Ersten Weltkriegs. In: Hirschfeld, G., Krumeich, G. und Renz, I. (Hrsg.). Keiner fühlt sich hier mehr als Mensch… Erlebnis und Wirkung des Ersten Weltkriegs. Essen, 115–129.
Waldschmidt, A. (2007). Macht – Wissen – Körper. Anschlüsse an Michel Foucault in den Disability Studies. In: Waldschmidt, A. und Schneider, W. (Hrsg.). Disability Studies, Kultursoziologie und Soziologie der Behinderung. Bielefeld, 63–77.
Weiß, H. (1999). Konstitutionsprozesse der Körperbehindertenpädagogik und ihre Bedeutung für heutige Diskussionsthemen des Faches. In: Bergeest, H. und Hansen, G. (Hrsg.). Theorien der Körperbehindertenpädagogik. Bad Heilbrunn, 75–99.
Wenning, N. (2001). Differenz durch Normalisierung. In: Lutz, H. und Wenning, N. (Hrsg.). Unterschiedlich verschieden. Differenz in der Erziehungswissenschaft. Opladen, 275–295.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Werner, S. (2016). Zum Zusammenhang zwischen institutioneller Innovation und dem Umgang mit Differenz am Beispiel der ‚Krüppelfürsorge‘. In: Groppe, C., Kluchert, G., Matthes, E. (eds) Bildung und Differenz. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10003-2_11
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-10003-2_11
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-10002-5
Online ISBN: 978-3-658-10003-2
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)