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Älteren Menschen mit geistiger Behinderung und chronischer psychischer Erkrankung

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Lebensqualität im Alter

Part of the book series: Gesundheit. Politik - Gesellschaft - Wirtschaft ((GEPOGEWI))

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Zusammenfassung

Dass Menschen mit Behinderung „alt“ werden, ist für Deutschland ein junges gesellschaftliches Phänomen, das noch erforscht werden muss. Das Kapitel möchte einen Beitrag dazu leisten, defizitäre Altersvorstellungen zu hinterfragen und für Menschen mit Behinderung Partizipation auch im Alter zu denken. Theologisch-ethisch geht es darum, den Bedürfnissen der Individuen gerecht zu werden und eine Balance zwischen Selbständigkeit und Sorgebedürftigkeit auszuloten, praktisch um die Etablierung „sorgender Gemeinschaften“, die das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen neu bestimmen. Angestrebt wird im Sinne des Konzepts der Care-Ethik eine Fürsorge, die Selbstbestimmung ermöglicht.

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Notes

  1. 1.

    Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug am Anfang des 20. Jahrhunderts bei Männern 44,8 Jahre und bei Frauen 48,3 Jahre. Am Ende des 20. Jahrhunderts lag sie bei Männern bei 75,6 Jahren und bei Frauen bei 81,3 Jahren. Vgl. Felder 2006, S. 50.

  2. 2.

    Vgl. Rostocker Zentrum für Demografischen Wandel (2014): „Die Anzahl der über Hundertjährigen ist rapide gestiegen. Gab es 1970 in Westdeutschland noch ca. fünf Personen dieser Altersgruppe je einer Million Einwohner, waren es 1990 bereits mehr als 35 und 2000 sogar über 133 Personen.“

  3. 3.

    Vgl. hierzu z. B. die wachsende Anzahl von Förderschülerinnen und Förderschülern trotz aller Inklusionsbestrebungen, vgl. dazu Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland 2013, S. 234 ff.; ders. 2008; Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen 2009, S. 65 ff.; vgl. auch Ring 2013.

  4. 4.

    Vgl. hierzu z. B. die Ansätze von (Bach 1994) (Eurich 2008) (Schneider-Flume 2008) (Rüegger 2009) u. a.

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Eurich, J., Albert, A. (2016). Älteren Menschen mit geistiger Behinderung und chronischer psychischer Erkrankung. In: Müller, S., Gärtner, C. (eds) Lebensqualität im Alter. Gesundheit. Politik - Gesellschaft - Wirtschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09976-3_26

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