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Grundlagen des Biegeumformens

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Zusammenfassung

In Stanzwerkzeugen wird vorwiegend das Keilbiegen angewendet. Es kann als freies Biegen (Abb. 6.1 aI) und als formschlüssiges Biegen (Abb. 6.1 aII), auch Gesenkbiegen genannt, erfolgen. Falls das Schwenkbiegen (Abb. 6.2) um eine Achse benutzt wird, muss auf die Symmetrie zwecks Aufhebung von Seitenkräften geachtet werden. Die Biegekräfte sind in der Regel gegenüber dem Schneiden klein, sodass sie in der Praxis weniger berücksichtigt werden.

Die hinreichend genaue Gleichung für die Biegekraft beim Keilbiegen lautet nach Oehler [1]:

$$\displaystyle F_{\text{bVmax}}=K\cdot\frac{R_{\text{m}}\cdot b\cdot s^{2}}{l}\quad\text{in N}$$
(6.1)
  1. a)

    für freies Biegen und Bleche unter 3 mm Dicke:

    $$K=\frac{2{,}2}{\sqrt{l}}$$
  2. b)

    für formschlüssiges Biegen im V-Gesenk:

    $$K=1+\frac{4s}{l}\geq 1{,}2$$

In Verbundwerkzeugen bei hartaufsitzendem Stempel \(F_{\text{bVhart}}\approx 2\) … \(3\cdot F_{\text{bV}}\) (N).

Für das Abbiegen:

$$\displaystyle F_{\text{bL}}=(0{,}20\,{\ldots}\,0{,}25)\cdot z\cdot R_{\text{m}}\cdot b\cdot s\quad\text{in N}$$
(6.2)

mit \(z=\) Anzahl der Kanten

Ausstoßkraft \(\approx 15\) … 25 % von \(F_{\text{bL}}\) in N

Für das Formbiegen, Kragenziehen ist die Biegekraft \(F_{\text{bF}}\) bzw. \(F_{\text{bK}}\)

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Notes

  1. 1.

    Nähere Angaben in Tabellenbuch Metall, Europa-Fachbuchreihe für Metallberufe 2014.

  2. 2.

    Sind u-förmige Werkstücke in Mehrfach-Abbiegewerkzeugen zu fertigen, werden die beiden Schenkel des Biegeteils über zwei Einlaufkanten gleichzeitig winklig gestellt; die Biegerichtung kann nach oben oder unten gehend sein.

Literatur

  1. Grüning, K.: Umformtechnik, 4. Aufl., Vieweg (1986)

    Google Scholar 

  2. Dietrich, J., Tschätsch, H.: Praxis der Umformtechnik. 11. Aufl., Springer Vieweg Verlag (2013)

    Google Scholar 

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Kolbe, M., Hellwig, W. (2015). Grundlagen des Biegeumformens. In: Spanlose Fertigung Stanzen. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09948-0_6

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