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Wie informiert das Fernsehen? Ein Indizienbeweis

von Bernward Wember (1976)

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Schlüsselwerke der Medienwirkungsforschung
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Zusammenfassung

„Wie informiert das Fernsehen? Ein Indizienbeweis“ erschien 1976 als Dokumentation der gleichnamigen Fernsehsendung aus dem Jahr 1975. In ihm entwickelt Bernward Wember das von ihm benannte Modell der Bild-Text-Schere. Dieses stellt die Beziehung von Off-Kommentar und Bildinhalt in dokumentarischen Filmen dar und unternimmt den Versuch, das Verhältnis in seiner Wirkung auf den Rezipienten einzuschätzen. Laut Wember führt das Auseinanderklaffen von dem auf der Tonebene vermittelten Kommentartext und dem Gehalt der Filmbilder in nuce zu einer verringerten Verständlichkeit und Erinnerbarkeit der aus Bild und Text komponierten Information. Die Bilder generieren aufgrund ihrer Bewegungsdarstellung mehr Aufmerksamkeit als der Text, sind aber eigentlich nicht die Träger der wesentlichen und wichtigen Informationen. Diese stecken laut Wember vor allem im Text der Off-Kommentare. Der erste Eindruck der Zuschauer, sich vor allem durch die bewegten Bilder gut informiert zu fühlen, klafft – wie die Bild-Text-Schere – stark auseinander gegenüber dem Verstehen und Erinnern der tatsächlich im Kommentartext transportierten Informationen. Das Modell der Bild-Text-Schere legte einen Grundstein für die empirische Erforschung dokumentarischer Fernsehberichterstattung hinsichtlich der Wirkung des Verhältnisses von Bild und Text bzw. Ton auf den Rezipienten und geht in seiner Strahlkraft weit über den Bereich der Medien- und Kommunikationswissenschaft hinaus.

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Wagenknecht, A. (2016). Wie informiert das Fernsehen? Ein Indizienbeweis. In: Potthoff, M. (eds) Schlüsselwerke der Medienwirkungsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09923-7_13

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