Zusammenfassung
Wolf-D. Bukow kommentiert in seiner Replik den Beitrag von Laura Haddad zum ‚Staatskirchenvertrag‘ zwischen Hamburg und den islamischen Gemeinschaften. Dabei rekonstruiert der Autor die Geschichte eines gänzlich ignorierenden Ausschlusses des durch die „Gastarbeiter_innen mitgebrachten“ Islam in der bundesrepublikanischen Gesellschaft der 1960er Jahre, über die darauf erstarkenden Integrationsanforderungen an ‚die Anderen‘ – insbesondere seit 09/11 – bis hin zur Inklusion des Islam als einer Alltagsreligion in der postmodernen Gesellschaft neben vielen anderen (hybriden) Alltagsreligionen. Am Beispiel des Staatskirchenvertrags zeigt Bukow die Paradoxien auf, die mit der Anrufung des Islam zur „öffentlich-rechtlichen Verkirchlichung“ im Zeitalter zunehmender De-Institutionalisierung, von der auch die Kirche nicht ausgenommen werden kann, verbunden sind.
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Notes
- 1.
Die in der Nachfolge des Staatskirchentums entstandene Vorstellung der Kirchen als einer öffentlich-rechtlichen Einrichtung gibt es so nur in Deutschland und in Österreich.
Literatur
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Bukow, WD. (2016). Der Staatskirchenvertrag zwischen Hamburg und den Islamgemeinschaften aus inklusionstheoretischer Perspektive – eine alternative Sichtweise. In: Behrens, M., Bukow, WD., Cudak, K., Strünck, C. (eds) Inclusive City. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09539-0_14
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