Zusammenfassung
Technische Innovationen gehören zu den zentralen Triebfedern unserer zunehmend digitalen und global vernetzten Arbeitswelt. Die Beschäftigten in den technischen Entwicklungsbereichen, vornehmlich Ingenieurinnen und Ingenieure, Techniker/innen und IT-Spezialist/innen stellen das „intellektuelle Kapital“ dar, ohne das erfolgreiche Produktentwicklung, neue Technologien oder Prozessinnovation nicht möglich wären. Zwei Entwicklungen zeichnen sich derzeit ab, die diese Beschäftigten zu einer zentralen Zielgruppe des Personalmanagements in Technik entwickelnden Unternehmen machen werden:
Die Internationalisierung der Produkt- und Absatzmärkte, hohe Rendite- und Ertragsziele und die zunehmende Konkurrenz, insbesondere aus den Schwellenländern, haben die Rahmenbedingungen von Innovationsarbeit in den letzten Jahren dramatisch verändert. Immer kürzere Innovationszyklen, steigender Kostendruck und hohe Flexibilitätsanforderungen in internationalisierten Arbeitszusammenhängen haben zu steigenden Anforderungen an die Beschäftigten in den technischen Entwicklungsbereichen und zu „Hochleistungskulturen“ in den Unternehmen geführt. Unter diesen Bedingungen wird es immer schwieriger für die Beschäftigten, dauerhaft eine Synchronisation von arbeiten, leben und lernen herzustellen. Die verfügbaren Innovationspotenziale werden dabei bisher im ungünstigsten Fall eher verschlissen als gepflegt und weiterentwickelt.
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Gerlmaier, A., Latniak, E. (2016). Einleitung. In: Gerlmaier, A., Gül, K., Hellert, U., Kämpf, T., Latniak, E. (eds) Praxishandbuch lebensphasenorientiertes Personalmanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09198-9_1
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