Zusammenfassung
Das heute viel verbreitete wissenschaftspolitische Credo „Wirtschaft weiterdenken“ kann auf verschiedene Arten interpretiert werden. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, dieses Credo sinnhaft zu beleuchten und wissenschaftstheoretisch zu unterlegen. „Um zu verstehen, wie und warum die Wirtschaft einer Gesellschaft funktioniert, ist es erforderlich, ihr gesamtes soziales System der Produktion zu begreifen“ – eine solche Formulierung finden wir bei Rogers Hollingsworth (Hollingsworth 2000, S. 280). Sie klingt verständlich und in einer Art und Weise formuliert, dass wir neigen, es schnell akzeptieren können. Doch was meint die Formulierung von einem “sozialen System der Produktion” tatsächlich? Welche Konsequenzen hat es, wenn wir eine solche Formulierung akzeptieren und als „richtig“ beurteilen? Warum ist das, was scheinbar selbstverständlich klingt, eigentlich gar nicht selbstverständlich? Solche Fragen führen uns in die Thematik der Organisation der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Ihre Gliederung und deren Inhalte müssen stets soziologisch reflektiert werden und man erkennt Selbstverständlichkeiten erst, wenn man sie in einen historischen Betrachtungsrahmen stellt.
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Bögenhold, D. (2015). Kultur und das soziale System der Produktion. In: Gesellschaft studieren, um Wirtschaft zu verstehen. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09194-1_1
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