Zusammenfassung
Die Wirtschaftsförderer in den Kommunen sehen sich bei ihrem Bemühen, die regionale Wirtschaft vor Ort zu stärken, neue Unternehmen in der Region anzusiedeln sowie Neugründungen und Innovationen zu unterstützen einer Reihe von sich stetig wandelnden Herausforderungen gegenüber. Der Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels, die Anwerbung und Sicherung von Fachkräften auch in ländlichen Regionen, der Ausbau der Breitbandnetze zur Erhöhung der Internetübertragungsgeschwindigkeit, aber auch klassische Herausforderungen wie der intelligente Aus- und Umbau der Verkehrswege, die angemessene Nutzung verfügbarer Flächen, die Steigerung der Bekanntheit und Attraktivität von Standorten oder die Vernetzung mit den Hochschulen und anderen wichtigen Akteuren in den Städten, Gemeinden und Kreisen prägen fast überall im deutschsprachigen Raum den Arbeitsalltag von Wirtschaftsförderern und wirken sich in ihren Ergebnissen direkt auf die Bereiche Wohnen, Arbeiten, Erholen und Bewegen der jeweiligen Kommune aus.
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Notes
- 1.
Die Wirtschaftsförderungen wurden mit einem kurzen Anschreiben mit Link auf den Fragebogen von den Herausgebern per E-Mail kontaktiert.
- 2.
Vgl. hierzu Korn et al. (2010).
- 3.
- 4.
Der mit Hilfe der Fragebogensoftware der Firma eQuestionnaire umgesetzte Fragebogen enthielt drei offene und neun teils in mehrere Unterfragen gegliederte geschlossene Fragen, so dass insgesamt Antwortdaten zu 70 Variablen erfragt wurden. Für die geschlossenen Fragen zur Wichtigkeitseinschätzung wurden fünfstufige Antwortskalen verwendet („sehr wichtig“, „eher wichtig“, „unentschieden“, „eher unwichtig“, „sehr unwichtig“). Eine Mehrfachbefüllung des Fragebogens durch denselben Befragten konnte durch die Softwareeinstellungen im Online-Fragebogentool eQuestionnaire weitgehend verhindert werden. Die Teilnahme an der Befragung war anonym; auf freiwilliger Basis konnte eine Emailadresse für die Rückmeldung der Ergebnisse hinterlassen werden. Die Teilnehmer benötigten durchschnittlich 7:42 min zur Befüllung des Fragebogens. Die mittels eQuestionnaire erhobenen Interviewdaten wurden nach Beendigung der Befragung in Excel übertragen und dort ausgewertet.
- 5.
In der Vergleichserhebung aus dem Jahr 2008 waren es 188 vollständige Antworten.
- 6.
Aus Bremen und Berlin ging keine Antwort zu.
- 7.
Siehe zu Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Formen z. B. Reschl und Rogg (2003, S. 23 ff).
- 8.
Zur Kritik an der Clusterförderung siehe Fromhold-Eisebith (2010).
- 9.
Zu den Instrumenten der Wirtschaftsförderung siehe z. B. Dallmann und Richter (2012), van der Beek und Korn (2008).
- 10.
Die geringe Zahl der Betriebsverlagerung bestätigt Brixy empirisch, jedoch weist er explizit auf die regionalpolitische Bedeutung der wenigen Standortwechsel hin, „da es sich in vielen Fälle um junge expandierende Betriebe mit überdurchschnittlicher Bedeutung hochqualifizierter Tätigkeiten handelt“ (Brixy 2011, S. 155).
Literatur
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Fromhold-Eisebith, M. (2010). Wirkungsmöglichkeiten der Clusterförderung – eine skeptische Bestandsaufnahme. In T. Korn, G. van der Beek, & E. Fischer (Hrsg.), Aktuelle Herausforderungen in der Wirtschaftsförderung. Chancen und Perspektiven in einer sich wandelnden Welt (S. 115–145). Lohmar: Josef Eul-Verlag.
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Zwicker-Schwarm, D. (2013). Kommunale Wirtschaftsförderung 2012: Strukturen, Handlungsfelder, Perspektiven. Difu-Papers, 2013.
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Lempp, J., Korn, T. (2015). Aktuelle Herausforderungen in der Wirtschaftsförderung – Ergebnisse einer Befragung der Wirtschaftsförderer in Deutschland. In: Lempp, J., van der Beek, G., Korn, T. (eds) Aktuelle Herausforderungen in der Wirtschaftsförderung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08960-3_2
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