Zusammenfassung
Das aus dem Privatrecht stammende Grundprinzip der Privatautonomie beansprucht auch im Sozialrecht, insbesondere in der Sozialversicherung, Geltung. Mit Anknüpfung an das sozialversicherungsrechtliche Beschäftigungsverhältnis trägt die Sozialversicherung der grundsätzlichen Eigenverantwortung des Einzelnen für die eigene Bedarfsdeckung Rechnung. Subsidiarität beschreibt in diesem Kontext als Aufgabe von Staat und Gesellschaft, die Grundvoraussetzungen zu schaffen, die für eine freie, selbstbestimmte und von staatlicher Hilfe (weitgehend) unabhängige Lebensgestaltung erforderlich sind. An Beispielen aus den Bereichen Prävention, Versicherung/Beitrag sowie Entschädigung und Teilhabe wird aufgezeigt, wie das gegenwärtige Recht Freiraum für eigenverantwortliches Handeln und Entscheidungsspielräume lässt.
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Peters-Lange, S. (2015). Privatautonomie als Gestaltungsprinzip der Sozialversicherung. In: Mülheims, L., Hummel, K., Peters-Lange, S., Toepler, E., Schuhmann, I. (eds) Handbuch Sozialversicherungswissenschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08840-8_6
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