Zusammenfassung
Auch wenn Lyotard als Begründer und prominentester Vertreter einer postmodernen Philosophie gilt, wird hier lediglich sein Gerechtigkeitskonzept als „postmoderne“ Theorie der Moral (III.3.), seine Konzeption insgesamt indessen unter Weglassung dieses Beiworts schlicht als „Differenzphilosophie“ bezeichnet. Dieser zurückhaltende Gebrauch des Ausdrucks „Postmoderne“ trägt dem Umstand Rechnung, dass es sich hierbei nicht um einen genuin philosophischen Begriff, sondern um eine Sammelbezeichnung ohne scharfe Konturen handelt, die vorwiegend in der Architektur und der Literaturwissenschaft Verwendung findet und im Übrigen eher das Phänomen einer gesellschaftlichen Modeerscheinung der achtziger und neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts als eine bestimmte philosophische Methode beschreibt.
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Seiler, C. (2014). III Differenzphilosophie (Lyotard). In: Die Diskursethik im Spannungsfeld von Systemtheorie und Differenzphilosophie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08756-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-08756-2_3
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