Zusammenfassung
Erziehung ist ein beabsichtigter und einwirkender Handlungsprozess, der im privat-familialen Bereich beginnt. Sie ist innerhalb privater Motive und Handlungsprozesse zu verorten. Erziehung findet jedoch nicht ausschließlich privat statt. Sie wird gleichzeitig öffentlich behandelt und hat einen sozialen Charakter: Erziehung ist eine „unvermeidliche soziale Tatsache“ (Tenorth 2000, S. 15) und wird als öffentliche Angelegenheit verstanden und öffentlich strukturiert. Die Entstehung der heutigen Form der öffentlichen Erziehung liegt historisch noch nicht lange zurück. In der Erziehungswissenschaft herrscht die einhellige Meinung, dass das heutige Konzept der öffentlichen Erziehung mit dem Prozess der Modernisierung in den okzidentalen Ländern entstanden ist (vgl. Oelkers 1992).
Wenn der Begriff ‚Öffentlichkeit‘ oder ‚Öffentlichkeiten‘ in der vorliegenden Arbeit in der Wortkombination ‚Öffentlichkeit der Erziehung‘ verwendet werden, ist nicht die Bedeutung einer bestimmten Sphäre im Sinne einer realen Räumlichkeit bzw. eines realen Bereichs gemeint. Vielmehr verweist die Verwendung auf ein substantiviertes Adjektiv ‚öffentlich‘, also auf eine Charakterzuschreibung und auf ein allgemeines semantisches Merkmal der ‚öffentlichen Erziehung‘.
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Kojima, T. (2015). Einleitung: Die Öffentlichkeiten der Erziehung. In: Die Öffentlichkeiten der Erziehung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08280-2_1
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