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Präsenz und Intuition – Grundlagen für ein sicheres Entscheiden im Führungsalltag

Annäherungen aus der Beratungspraxis

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  • First Online:
Emotion und Intuition in Führung und Organisation

Part of the book series: uniscope. Publikationen der SGO Stiftung ((UNISCOPE))

  • 5479 Accesses

Zusammenfassung

Als Coach, Organisationsberater und Unternehmensethiker, der Führungskräfte in Fragen des Nachhaltigkeitsmanagements und der Corporate Social Responsibility (CSR) berät, begegne ich immer wieder einer Vielzahl von Erfahrungen, die mit Intuition zu tun haben. Gerade dann, wenn es um Entscheidungen geht, die langfristige und weitreichende Auswirkungen haben oder aufgrund unzureichender Information unter Unsicherheit getroffen werden müssen, kommt Intuition ins Spiel. Zugleich stellt sich bei den Entscheidern in diesen Situationen häufig ein Bewusstseinszustand ein, der als erhöhte Aufmerksamkeit oder als herausragendes Gegenwärtig-Sein beschrieben werden kann. Daraus schließe ich, dass in wichtigen Führungssituationen Entscheiden, Intuieren (Wahrnehmen auf unbewussten Wegen) und insbesondere Präsenz hinsichtlich ihrer Komplexität, Reichweite und Dringlichkeit einen inneren Zusammenhang bilden.

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Notes

  1. 1.

    Scharmer (2009).

  2. 2.

    Hübl (2009).

  3. 3.

    Kofman (2005).

  4. 4.

    Scharmer (2009, S. 168). Im Kap. 21 „Prinzipien und Praktiken des Presencing für die Führung von Innovations- und Veränderungsprozessen“ werden 24 Prinzipien und Übungen angeboten, die sich in der Praxis bewährt haben (Scharmer 2009, S. 380–444). Alle Übungen sind achtsamkeitsbasiert. Um in ein Bewusstsein der Gegenwärtigkeit zu kommen, sei hier das Prinzip der intentionalen Stille (Scharmer 2009, S. 406) erwähnt und die von Scharmer vorgeschlagene „Morgenübung“: „Stehe früh auf (vor den anderen), gehe an einen Ort der Stille, der dir angenehm ist (ein Ort draußen in der Natur ist oft am besten, aber man kann auch andere Orte finden). Dann lasse das innere Wissen entstehen. Verwende ein Ritual, eine von dir entwickelte Form, die dich mit deiner Quelle verbindet: Dies kann eine Meditation sein, ein Gebet oder einfach eine intentionale Stille, die du betrittst. Erinnere dich, was es ist, das dich an diesen Ort gebracht hat: Wer bist du, was ist dein Selbst? Was ist deine Aufgabe? Wozu bist du da? Verbinde dich mit dem, was du in die Welt bringen willst. Konzentriere dich auf das, dem du dienen willst (das größere Ganze). Konzentriere dich auf das, was du in die Welt bringen willst. Wertschätze, dass dir die Möglichkeit gegeben wurde, das Leben zu führen, das du hast. Fühle mit all denen, denen nie diese vielen Möglichkeiten zuteilwurden. Fühle die Verantwortung, die mit diesen Möglichkeiten einhergeht, die Verantwortung, die du gegenüber anderen hast, schließe die Natur mit ein, selbst das größere Ganze, selbst das Universum. Bitte um Hilfe, damit du deinen Weg und deine Richtung nicht verlierst. Dein Weg nach vorne ist ein Entwicklungsgeschehen, das nur du entdecken und realisieren kannst. Das Wesen dieses Werdens ist ein Geschenk, das nur durch dich in die Welt kommen kann, durch deine Gegenwärtigkeit, durch dein höchstes oder werdendes Selbst. Aber du kannst es nicht alleine tun. Deswegen bittest du um Hilfe“ (Scharmer 2009, S. 407).

  5. 5.

    Scharmer (2009).

  6. 6.

    Scharmer (2009, S. 170).

  7. 7.

    Scharmer (2009, S. 171).

  8. 8.

    Hübl (2009, S. 34).

  9. 9.

    Kofman (2005, S. 361).

  10. 10.

    Chetsang Rinopoche (2009).

  11. 11.

    Olvedi (2011).

  12. 12.

    Zur Stärkung und Stabilisierung der Achtsamkeit benutze ich derzeit gerne eine Übung, in deren Kern die Weigerung steht, mir Begegnendes sofort zu benennen oder gar zu beurteilen. Ich übe mich darin, in einen Zustand des Nichtwissens durch ein aktives Stoppen verbaler Benennung des mir Widerfahrenden zu kommen. Dies ist ein Zustand der Empfänglichkeit, der Neues und Unvorhersehbares zulässt. Er erlaubt auch Perspektivwechsel und befreit von Vorurteilen anderen Menschen gegenüber.

  13. 13.

    Altner (2009, S. 23).

  14. 14.

    Altner (2009, S. 24).

  15. 15.

    Mutius (2004).

  16. 16.

    Gottwald (2004).

  17. 17.

    Gottwald (2004, S. 237).

  18. 18.

    Gottwald (2004).

  19. 19.

    Gottwald (2004).

  20. 20.

    Nidiaye et al. (1997).

  21. 21.

    Nidiaye et al. (1997, S. 71).

  22. 22.

    Nidiaye et al. (1997, S. 72–73).

  23. 23.

    Agor (1989, S. 14).

  24. 24.

    Goldberg (1988). Dabei erschließt er diese Faktoren in einer Art und Weise, dass die Ratio und das Gespür des Lesers erschlossen werden und er zugleich Hinweise bekommt, wie die Faktoren im Alltag zu managen sind.

  25. 25.

    Vgl. dazu das 6-Hüte-Denken nach Edward de Bono. Es handelt sich dabei um eine Gruppendiskussion, bei der Gruppenmitglieder durch verschiedenfarbige Hüte repräsentierte Rollen einnehmen. Jedem dieser Hüte unterliegt hier eine festgesetzte Denk- und Verhaltensweise, welche für den Denkprozess und für die Diskussion dienlich sein soll. http://www.shaxmax.at/itwo/trainerwiki/index.php?title = 6_Denkhüte_nach_De_Bonohttp://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/internet/arbeitsblaetterord/lehrtechnikord/sechhut.html.

  26. 26.

    Vgl. http://appreciativeinquiry.case.edu/intro/whatisai.cfm.

  27. 27.

    Gottwald und Howald (1995).

  28. 28.

    Veröffentlicht ebd. Gottwald und Howald (1995).

  29. 29.

    Gottwald und Howald (1995, S. 136–137).

  30. 30.

    Siehe auch der Beitrag Küpers (2000, S. 27 – Kap. 4.7).

  31. 31.

    Agor (1989, S. 31–39).

  32. 32.

    Nidiaye et al. (1997, S. 77).

  33. 33.

    Nidiaye et al. (1997, S. 324–325).

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Gottwald, FT. (2015). Präsenz und Intuition – Grundlagen für ein sicheres Entscheiden im Führungsalltag. In: Fröse, M., Kaudela-Baum, S., Dievernich, F. (eds) Emotion und Intuition in Führung und Organisation. uniscope. Publikationen der SGO Stiftung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07796-9_5

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  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

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