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Gewalt und Krieg aus kultursoziologischer Perspektive

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Part of the book series: Springer Reference Sozialwissenschaften ((SRS))

Zusammenfassung

Dieser Beitrag betrachtet „Gewalt“ und „Krieg“ aus einer kultursoziologischen Perspektive und verwendet dabei folgende thematische Gliederung: Zunächst werden kurz die unterschiedlichen Bedeutungselemente und Anwendungsebenen des Begriffs der „Gewalt“ vorgestellt. Mithilfe von Heinrich Popitz’ Analyse der vier anthropologischen Grundformen von Macht und dessen „engem“ Verständnis von „Gewalt“ als „Aktionsmacht“ sowie anhand der von Peter Imbusch formulierten sieben Fragen rund um den Gewaltbegriff („wer“, „was“, „wie“, „wem“, „worum“, „wozu“, „weshalb“) wird das Spektrum unterschiedlicher Gewaltverständnisse skizziert und damit korrespondierende kultursoziologische Perspektiven herausgearbeitet. Anschließend wird das Verhältnis von Moderne und Gewalt unter Bezugnahme exemplarischer Autoren diskutiert und Kriege als spezifische Formen kollektiver Gewaltausübung im Hinblick auf einige mögliche kultursoziologische Fragestellungen behandelt.

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Notes

  1. 1.

    Der deutsche Begriff „Gewalt“ weist im Vergleich zum angelsächsischen, frankophonen oder iberoamerikanischen Sprachgebrauch eine geringere sprachliche Präzision auf, da er die Unterscheidung zwischen „violentia“ im Sinne von direkter persönlicher Gewalt und „potestas“ im Sinne legitimer institutioneller Gewalt nicht mitvollzogen hat (Imbusch 2002, S. 28 f.).

  2. 2.

    Für Peter Imbusch ist die diskursive Auseinandersetzung zwischen sogenannten Mainstreamern und Innovateuren aus mehreren Gründen eine „kuriose Debatte“, deren Verlaufsformen bisweilen selbst „Züge ‚diskursiver Gewalt‘“ angenommen hätten (Imbusch 2004, S. 125). Die Analyse der jeweiligen Ansätze und der Argumente für und Kritiken an den unterschiedlichen Zugängen erweist sich im heuristischen Sinne jedoch meines Erachtens durchaus als fruchtbar.

  3. 3.

    Birgitta Nedelmann (1997, S. 62–72) nennt acht Dimensionen, die die Unterschiede von „Mainstreamern“ und „Innovateuren“ markieren: „Ignorieren“ versus „Konzentrieren“ auf Körperlichkeit; „subjektiv gemeinter Sinn“ versus „Sinnlosigkeit“; „Fremddynamik“ versus „Eigendynamik“; „Täterzentrierung“ versus „Figurationsanalyse“; Begrenzungs- versus Entgrenzungsthese; „Business as usual“ versus „dichte Beschreibung“; Eindeutigkeit versus Ambivalenz von Gewalt; und schließlich „Kameralistische“ versus „Betroffenheits“-Forschung.

  4. 4.

    Neben der Körperlichkeit der Gewalterfahrung und Fragen nach dem „Was“ (was geschieht, wenn Gewalt ausgeübt wird) rücken Zeit-Raum-Bezüge zunehmend in den Fokus. So zeigte Timothy Snyder in seinem Bestseller Bloodlands (2010), dass es sogenannte „Gewalträume“ gibt, wo sich Massengewalt verdichtet. Er verortet diese in Räumen, die zwischen funktionierenden staatlichen Verwaltungen – im Falle des Zweiten Weltkriegs zwischen nationalsozialistischer und sowjetischer Herrschaft – liegen. Der Osteuropahistoriker Jörg Baberowski wiederum „radikalisiert“ diese Analyse von Snyder insofern, als er die Maßlosigkeit der Gewalt auf die Vollzugsdefizite der Verwaltung zurückführt. Baberowski definiert Gewalträume als „Ermöglichungs- und Ermächtigungsräume, in denen Regeln sozialer Kommunikation, die im Frieden gelten, suspendiert sind. In solchen Räumen ist das Verhalten von Menschen vor allem eine Antwort auf die Präsenz der Gewalt, wenn es keine Möglichkeit gibt, vor der Gewalt zu flüchten“ (Baberowski 2013, S. 25).

  5. 5.

    Vgl. zur Analyse von und Kritik an Collinsʼ Theorie der „Dynamik der Gewalt“ vor dem Hintergrund der Figurationssoziologie von Norbert Elias u. a. Kuzmics 2013. Weitere kritische „Überlegungen“ finden sich bei Greve 2012.

  6. 6.

    Der Begriff „Gewaltmasse“ beschreibt nach Paul und Schwalb ein „besonderes Täterkollektiv, auch wenn die Gewalt in der Regel mehr als nur ein einzelnes Opfer trifft, und indiziert zugleich, dass die gewalttätige Gruppe sich außerhalb formaler Strukturen bewegt oder zumindest über diese hinwegsetzt“ (Paul und Schwalb 2015, S. 11).

  7. 7.

    Als Kennzeichen politischer Gewalt gilt, dass die Akteure die Funktionsprinzipien eines politischen Systems oder Kollektivs verändern wollen. Allerdings ist die Grenze zwischen kollektiver Gewalt im Sinne von Gruppengewalt und politischer Gewalt nicht immer eindeutig zu ziehen. Zur politischen Gewalt vgl. auch Enzmann 2013.

  8. 8.

    Für eine kritische Würdigung bzw. Fruchtbarmachung des Konzepts von Galtung für die Gewaltforschung und Gesellschaftsanalyse siehe u. a. Imbusch 2017.

  9. 9.

    Frithjof Nungesser wies erst jüngst auf die „Konstruktionsprobleme“ des Bourdieu’schen Konzeptes symbolischer Gewalt hin. Er argumentiert, dass die „begrifflichen Widersprüchlichkeiten keinen rhetorischen Kunstgriff darstellen, sondern aus einem unintendierten Bruch mit der grundlegenden terminologischen Strategie Bourdieus resultieren, anhand von scheinbar widersprüchlichen Formulierungen die emische und etische Perspektive der Soziologie miteinander zu verbinden“ (Nungesser 2017, S. 7). Darüber hinaus werde die „Eigenleistung der unterworfenen Akteure“ (S. 12) in der Analyse weitgehend ausgeblendet, das Individuum wird vorrangig als passives, durch unterschiedliche Sozialisationsinstanzen umfassend geprägtes Geschöpf gezeichnet. Auch ist Bourdieus Position im Hinblick auf eine im Zuge des Prozesses der Zivilisation (Elias 1997) sich vollziehende zunehmende Transformation von Fremdzwängen in Selbstzwänge, wie Nungesser nachzeichnet, unklar.

  10. 10.

    Neben dem Bourdieu’schen Verständnis symbolischer Gewalt ist in diesem Zusammenhang noch auf jene Analysen hinzuweisen, die unter symbolischer Gewalt insbesondere sprachlich vermittelte Gewalt verstehen, wobei verbale Gewalt auf eine Herabwürdigung und Einschüchterung des Anderen abzielt. Imbusch (2002, S. 41 f.) ordnet verbale Gewalt im Hinblick auf ihre Wirkungsweise allerdings eher der psychischen Gewalt zu. Daneben nennt er auch noch die ritualisierte Gewalt als „spielerisch-rituelle Inszenierung“ von Gewalt, die letztlich zur Steigerung des Lustprinzips – sei es bei bestimmten Sexualpraktiken oder im Sport, wie Elias und Dunning (2003) zeigen – führen soll.

  11. 11.

    In den einzelnen Perioden, in einzelnen Ländern lassen sich nach Gumplowicz jedoch sehr wohl Anfang, Höhepunkt und „Verfall“ der Entwicklung beobachten (vgl. Gumplowicz 1883, S. 340).

  12. 12.

    Erst jüngst (2015) argumentierte der in der Tradition der Elias’schen Figurationssoziologie stehende niederländische Soziologe Abram de Swaan gegen das Narrativ von Massenmördern als ganz normale Männer. Dabei geht es de Swaan nicht um eine biologische Pathologisierung, sondern um die Rekonstruktion der sozialen und historischen Voraussetzungen von Genoziden sowohl auf einer makrosoziologischen als auch auf einer mesosoziologischen Ebene, die er schließlich mit mikroziologischen, psychoanalytischen Befunden ergänzt: „The key concept in de Swaan’s analysis is ‚compartmentalization‘, which includes a number of parallel mental, social, political, legal, and spatial and temporal processes […]: the creation of hostile categories of despised ‚others‘ that usually crystalizes over a long period of time, the construction of an enemy group that needs to be eliminated, the spatial separation and rounding up of the target population, the creation of ‚killing compartments‘, that is, the formation of separate (often isolated or secluded) spaces where mass killings are permitted in demarcated spaces and temporal slots, and last but not least the compartmentalization or ‚doubling‘ taking place in the minds of the perpetrators who separate the mass-murderer-in-them from theirs ‚real self‘“ (Duijzings 2016, S. 575).

  13. 13.

    Unter Eschatologie versteht man die „Lehre von den letzten Dingen“, die sich mit dem Schicksal des Einzelnen als auch mit der Zukunft des „Weltganzen“ beschäftigt. Die Vorstellung, dass das Ende der Welt kurz bevorstünde, war und ist in den unterschiedlichsten Religionen vertreten, wobei bestimmte Vorboten das Weltende ankündigen. Dem Weltuntergang kann schließlich ein „Weltfrühling“, ein besseres Weltzeitalter folgen. In der Moderne knüpften politische Weltanschauungen an eschatologische, apokalyptische und messianische Vorstellungen der Religionen an (vgl. Haring 2008). In der Gegenwart wird nun der „letzte Kampf“ gegen das Böse, den Feind, geführt; die Gegenwart wird zum „gewaltoffenen Raum, wo Gewalt noch ausgeübt werden muss, soll das Versprechen der Moderne eingelöst werden“ (Reemtsma 2008, S. 48).

  14. 14.

    Zum Vergleich zwischen Norbert Elias und Erving Goffman siehe Kuzmics 2003.

  15. 15.

    Vgl. dazu Baums und Krons Aufsatz „Zygmunt Bauman und die Kultursoziologie“ in Band 1 dieses Handbuchs.

  16. 16.

    Gerade für das sogenannte Modell der Sozialdisziplinierung bildete das Militär das Modell, das dann auf die gesamte Gesellschaft übertragen wurde. Insofern fungierte das Militär auch als „ein gesellschaftliches Laboratorium für kontrollierende Machttechniken“ (Spreen 2010, S. 67).

  17. 17.

    Für Bauman ist die nationalsozialistische und stalinistische Massenvernichtung eine radikale Konsequenz der „gärtnerischen Arbeit“ der Moderne, während Kruse die These vertritt, dass „es maßgeblich (wahrgenommene) kriegsbedingte Zwangslagen und Kalküle waren, die zur Massenvernichtung von Menschen führten“ (Kruse 2015, S. 177).

  18. 18.

    Die „Hochzeit“ der sogenannten kriegsgesellschaftlichen Moderne verortet Kruse in Europa zwischen 1914 und 1945. Außereuropäisch nennt Kruse Japan zwischen 1868 und 1945 und nach dem Zweiten Weltkrieg die Sowjetgesellschaft, China, Korea, Vietnam und Kuba als Beispiele für sogenannte Kriegsgesellschaften (Kruse 2009, S. 199).

  19. 19.

    Dierk Spreen (2010) sieht in der vielfach in der soziologischen Gewaltursachenforschung stattfindenden Etikettierung von Gewalt als ausschließlich anomisches und deviantes Phänomen sowie in der normativen Gesellschaftsvorstellung, die moderne Gesellschaften als weitgehend friedliche und auf ziviler sprachlicher Kommunikation als Konfliktlösungsmittel beruhende Systeme fasst, weitere Gründe für die „kriegstheoretische Abstinenz der Soziologie“ (S. 56).

  20. 20.

    Andreas Herberg-Rothe (2003, S. 86–87) plädiert dafür, statt von „Kriegsursachen“ von „Bedingungen“ zu sprechen, die zur Entstehung von Kriegen beigetragen haben, aber nicht „zwangsläufig“ zum Krieg führen müssen.

  21. 21.

    Vgl. zu „Wir-Gefühlen, Feindbildern und Feindseligkeit“ unter einer emotionssoziologischen Perspektive und am Beispiel der k. u. k. Armee im Ersten Weltkrieg insbesondere Haring 2013.

  22. 22.

    Zum Begriff der Vorwärtspanik vgl. Collins 2011, S. 160–171, 2015, S. 205–206 sowie S. 210–212.

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Haring, S.A. (2019). Gewalt und Krieg aus kultursoziologischer Perspektive. In: Moebius, S., Nungesser, F., Scherke, K. (eds) Handbuch Kultursoziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07645-0_26

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