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Geschichte der Soziologischen Gesellschaft in Graz

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Zusammenfassung

Die 1908 gegründete und 1935 aufgelöste Soziologische Gesellschaft in Graz (SGG) formierte sich im Freundes- und Schülerkreis von Ludwig Gumplowicz als zweite derartige Vereinigung im deutschen Sprachraum. Vorbild war die im Jahr zuvor konstituierte Wiener Soziologische Gesellschaft, zu der es aber deutliche Unterschiede gab. Kein Ausschussmitglied war soziologisch tätig. Politisch war sie liberal-deutschnational dominiert. Es mangelte an einer universitären Verankerung und an internationalen Beziehungen. Mit ihrer Schriftenreihe „Zeitfragen aus dem Gebiete der Soziologie“ lieferte sie dennoch einen beachtenswerten Beitrag zur soziologischen Literatur. Vor allem aber wirkte sie mit, Graz als einen frühen Ort der Soziologie in Österreich zu etablieren.

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Notes

  1. 1.

    [Anonym]: Ein Faschingsscherz, in: Arbeiterwille (Graz) 06.03.1908, S. 7.

  2. 2.

    Zur Geschichte der Wiener Soziologischen Gesellschaft siehe meinen entsprechenden Beitrag in diesem Band.

  3. 3.

    Ansuchen der Proponenten Friedrich Sueti und Rudolf Bischoff vom 30.03.1908 um Genehmigung der Vereinsstatuten, in Steiermärkisches Landesarchiv, Graz, Statth. M 297a-1430/1908. Die bisweilen in der Literatur vertretene Behauptung, die Grazer Gesellschaft sei eine Ortsgruppe der Wiener, geht wohl auf eine irrtümliche Darstellung von René Worms (1869–1926) zurück, der von „la Société de sociologie de Graz, filiale de celle de Vienne“, schrieb; René Worms: L’Institut International de Sociologie de 1907 à 1910 et le septième congrès, in [anonym]: Annales de l’Institut International de Sociologie. Publiées sous la direction de René Worms. Tome XII. Paris: Giard & Brière 1910, S. 31–48, hier S. 31.

  4. 4.

    [Anonym]: Soziologische Gesellschaft in Graz, in: Grazer Volksblatt. Abend-Ausgabe (Graz) 01.06.1908, S. 2.

  5. 5.

    [Anonym]: Die Soziologische Gesellschaft, in: Grazer Tagblatt. Abend-Ausgabe (Graz) 02.06.1908, S. 2.

  6. 6.

    Die Vereinsakten sind nicht mehr vorhanden, weshalb man im Wesentlichen auf Berichte in den Tageszeitungen, auf Unterlagen im Steiermärkischen Landesarchiv und im Universitätsarchiv Graz sowie auf Hinweise in der wissenschaftlichen Literatur angewiesen ist.

  7. 7.

    [Anonym]: Soziologische Gesellschaft, in: Grazer Tagblatt. Morgen-Ausgabe (Graz), 29.11.1910, S. 4, und [anonym]: Soziologische Gesellschaft, in: Grazer Tagblatt. Morgen-Ausgabe (Graz) 05.12.1912, S. 5.

  8. 8.

    Julius Bunzel: [Einleitung], in Ervin Szabó: Freihandel und Imperialismus. Vortrag, gehalten in der Soziologischen Gesellschaft in Graz am 13. Dezember 1917. Graz-Leipzig: Leuschner & Lubensky 1918 (= Zeitfragen aus dem Gebiete der Soziologie. Vorträge und Abhandlungen herausgegeben von der Soziologischen Gesellschaft in Graz. 1.), S. 3–4, hier S. 3.

  9. 9.

    Brief von Ludwig Gumplowicz an Hugo Schuchardt. Graz, am 20.11.1908, in Reinhard Müller: Ludwig Gumplowicz (1838–1909). Ein Klassiker der Soziologie. Katalog zur Ausstellung an der Universitätsbibliothek Graz anläßlich des 150. Geburtstages von Ludwig Gumplowicz. Graz: Universitätsbibliothek Graz 1988, S. 15–16.

  10. 10.

    Satzungen der Soziologischen Gesellschaft. Graz: [Selbstverlag] 1908, S. 1. Ein Exemplar der gedruckten Statuten befindet sich im Steiermärkischen Landesarchiv, Graz, Statth. M 297a-1430/1908.

  11. 11.

    Rudolf Eisler: Soziologie. Die Lehre von der Entstehung und Entwicklung der menschlichen Gesellschaft. Leipzig: J. J. Weber 1903 (= Webers Illustrierte Katechismen. 31.), 305 S.

  12. 12.

    [Anonym]: Soziologische Gesellschaft Graz, in: Grazer Tagblatt. Zweite Morgen-Ausgabe (Graz) 14.04.1916, S. 2. In der Jahreshauptversammlung vom 17. November 1911 wurde die Gründung einer Sektion „für die Abhaltung von Lese- und Debattenabenden“ beschlossen. Diese Veranstaltungen begannen im Jänner 1912, ohne dass es diesbezüglich zu einer Sektionsgründung gekommen ist.

  13. 13.

    [Anonym]: Bodenreform, in: Grazer Tagblatt. Zweite Morgen-Ausgabe (Graz) 19.03.1916, S. 2.

  14. 14.

    [Anonym]: Die gründende Versammlung des Vereines steirischer Bodenreformer, in: Grazer Tagblatt. Abend-Ausgabe (Graz) 10.01.1917, S. 2.

  15. 15.

    Karl Sapper: Die Bodenreform in Oesterreich. Graz: Leopold Stocker 1918, 32 S.; [anonym]: Grundzüge einer Bodenreform für Deutschösterreich. Graz: Verein steirischer Bodenreformer, Deutsche Vereinsdruckerei 1918, [4] S.; die Broschüre des Direktors der Höheren Forstlehranstalt für die Alpenländer in Bruck an der Mur Rudolf Jugoviz (1868–1932): Bodenreform heraus! Graz: Leopold Stocker 1918, 32 S.

  16. 16.

    [Anonym]: Der Verein steirischer Bodenreformer, in: Wiener Landwirtschaftliche Zeitung (Wien) 29.03.1924, S. 112.

  17. 17.

    [Anonym]: Der sozialwissenschaftliche akademische Verein, in: Bukowinaer Post (Czernowitz) 23.11.1909, S. 3.

  18. 18.

    [Anonym]: Ehrungen, in: Czernowitzer Allgemeine Zeitung (Czernowitz) 10.10.1911, S. 3. Seinen Abschiedsvortrag hielt Schumpeter vor diesem Verein am 21. November 1911, der auch gedruckt wurde; Joseph Schumpeter: Vergangenheit und Zukunft der Sozialwissenschaften. München-Leipzig: Duncker & Humblot 1915 (= Schriften des Sozialwissenschaftlichen Akademischen Vereins in Czernowitz. 7.), 140 S. Zuvor erschien in dieser Schriftenreihe Josef [!] Schumpeter: Wie studiert man Sozialwissenschaft? Czernowitz: H. Pardini 1910 (= Vorträge und Abhandlungen. Herausgegeben vom Sozialwissenschaftlichen Akademischen Vereine in Czernowitz. 2.), 28, XI S.

  19. 19.

    Als 9. Band der „Schriften des Sozialwissenschaftlichen Akademischen Vereins in Czernowitz“ wurde Otto Freiherr von Dungern, „Das Schicksal Albaniens“, für 1915 angekündigt, ist dann aber nicht mehr erschienen.

  20. 20.

    Zur Frühgeschichte der DGS siehe den Beitrag von Uwe Dörk in diesem Band.

  21. 21.

    [Anonym]: Soziologische Gesellschaft, Graz, in: Grazer Tagblatt. Morgen-Ausgabe (Graz) 23.11.1913, S. 6.

  22. 22.

    Das Manuskript seiner jeweils im Wintersemester von 1908/09 bis 1932/33 abgehaltenen Lehrveranstaltung befindet sich im Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich (AGSÖ), Graz, Nachlass Alfred Gürtler, Signatur 3/1.1: Die reine Soziologie oder Gesellschaftslehre, 153 Bl.

  23. 23.

    Ansuchen von Hugo Spitzer, in Universitätsarchiv Graz, Phil. Fak., Zl. 1585 ex 1918/19. Siehe auch L[eopold] v[on] W[iese]: Nachrichten über den Stand der Soziologie als Lehrfach an deutschen Hochschulen im Wintersemester 1924/25, in: Kölner Vierteljahrshefte für Soziologie (München-Leipzig), 4. Jg., H. 3/4 (1924/25), S. 316–329 [192–205].

  24. 24.

    [Anonym]: Selbstmord des Professors Gumplowicz, in: Neues Wiener Journal (Wien) 20.08.1909, S. 2–3, hier S. 2.

  25. 25.

    Reinhard Müller: Soziologie reihenweise. Eine Bibliografie der Schriftenreihen österreichischer Soziologen vor dem Zweiten Weltkrieg. Teil 1, in: Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich. Newsletter (Graz), Nr. 21 (Januar 2001), S. 20–32.

  26. 26.

    Julius Bunzel: [Einleitung], in Erwin Szabó: Freihandel und Imperialismus. Vortrag, gehalten in der Soziologischen Gesellschaft in Graz am 13. Dezember 1917. Graz-Leipzig: Leuschner & Lubensky 1918 (= Zeitfragen aus dem Gebiete der Soziologie. Vorträge und Abhandlungen herausgegeben von der Soziologischen Gesellschaft in Graz. 1.), S. 3–4, hier S. 3.

  27. 27.

    Ebenda.

  28. 28.

    Ebenda, S. 4.

  29. 29.

    Am 16. Juli 1923 wird Rudolf Bischoff noch als Vertreter der SGG bei der konstituierenden Sitzung eines Arbeitsausschusses zur Bekämpfung der Geldentwertung genannt; [anonym]: Für die Opfer der Geldentwertung, in: Neues Grazer Tagblatt. Erste Morgenausgabe (Graz) 19.07.1923, S. 4.

  30. 30.

    Julius Bunzel: Einleitung des Herausgebers, in Oskar Kraus: Der Machtgedanke und die Friedensidee in der Philosophie der Engländer Bacon und Bentham. Leipzig: C. L. Hirschfeld-Verlag 1926 (= Zeitfragen aus dem Gebiete der Soziologie. In Verbindung mit Joseph Schumpeter/Hugo Spitzer/Ferdinand Tönnies herausgegeben von Julius Bunzel. III. Reihe. 1.), S. I–III, hier S. I.

  31. 31.

    [Rudolf] Bischoff: Die Soziologische Gesellschaft Graz, in: Grazer Zeitung (Graz), 06.04.1935, S. 2. Siehe auch das Schreiben von Rudolf Bischoff, in Steiermärkisches Landesarchiv, Graz, Statth. M 297a-1430/1908.

  32. 32.

    Franco Savorgnan: Soziologische Gesellschaften. a) Die Soziologische Gesellschaft in Wien, in: Monatsschrift für Soziologie (Leipzig), 1. Bd., H. 1 (Januar 1909), S. 58–60, hier S. 60.

Literatur

  • Acham, Karl. 2011. Wien und Graz als Stätten einer frühen soziologischen Forschungs- und Vereinstätigkeit. In Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften aus Graz. Zwischen empirischer Analyse und normativer Handlungsanweisung: wissenschaftsgeschichtliche Befunde aus drei Jahrzehnten, (Kunst und Wissenschaft aus Graz. 3.), Hrsg. Karl Acham, 409–431. Wien-Köln-Weimar: Böhlau.

    Google Scholar 

  • Fleck, Christian. 1990. Rund um „Marienthal“. Von den Anfängen der Soziologie in Österreich bis zu ihrer Vertreibung. (Österreichische Texte zur Gesellschaftskritik. 51). Wien: Verlag für Gesellschaftskritik.

    Google Scholar 

  • Müller, Reinhard. Vergessene Geburtshelfer. Zur Geschichte der Soziologischen Gesellschaft in Graz (1908–1935). Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich. Newsletter (Graz), Nr. 3 (November 1989): 3–25.

    Google Scholar 

  • Müller, Reinhard. 1998. Universitäre Parias und engagierte Dilettanten – Die Anfänge der Soziologie in Graz. Historisches Jahrbuch der Stadt Graz (Graz) 27(28): 281–302.

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  • Müller, Reinhard. Soziologie reihenweise. Eine Bibliografie der Schriftenreihen österreichischer Soziologen vor dem Zweiten Weltkrieg. Teil 1. Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich. Newsletter (Graz), Nr. 21 (Januar 2001): 20–32.

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Müller, R. (2018). Geschichte der Soziologischen Gesellschaft in Graz. In: Moebius, S., Ploder, A. (eds) Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07614-6_67

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