Zusammenfassung
Der Beitrag klärt den ideengeschichtlichen Rahmen, den Entstehungskontext sowie die Grundzüge des wissenssoziologischen Sozialkonstruktivismus von Peter L. Berger und Thomas Luckmann. Dabei wird deren Konzept der Dialektik gesellschaftlicher Wirklichkeitserzeugung zusammengefasst. Vor dieser Hintergrundfolie wird die heterogene Rezeptionsgeschichte des Werks „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie“ (1966/1969) sowie des allgemeineren Konzepts des Sozialkonstruktivismus betrachtet. Ziel ist eine trennscharfe Abgrenzung des wissenssoziologischen Sozialkonstruktivismus zu anderen Formen des (sozialen) Konstruktivismus. Schließlich wendet sich der Beitrag der Wirkung innerhalb und jenseits der disziplinären Grenzen der (deutschsprachigen) Soziologie zu, um mit einem Ausblick auf die jüngsten Entwicklungen in der deutschsprachigen Wissenssoziologie zu enden.
Wir möchten uns ganz herzlich bei Hubert Knoblauch bedanken, von dem wir viel (nicht nur) über die soziale Konstruktion gelernt haben. Weiterhin bedanken wir uns bei Leopold Meinert und den HerausgeberInnen des Bandes für die kritischen und anregenden Kommentare.
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Zur Rezeption des Werks von Alfred Schütz in der deutschsprachigen Soziologie siehe auch den Beitrag von Gerd Sebald in diesem Band.
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Konstruktivistische Ideen spielten im frühen 20. Jahrhundert z. B. auch in Kunst und Architektur eine bedeutende Rolle.
- 3.
Zur Rezeption des Werks von Michel Foucault in der deutschsprachigen Soziologie siehe auch den Beitrag von Robert Seyfert in diesem Band.
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Insbesondere Luckmann geht davon aus, dass die anthropologische und phänomenologische Klärung sozialtheoretischer Grundbegriffe nicht als Teil der Soziologie, sondern als deren „Vorläufer“ oder Grundlagen verstanden werden müssen. Er entlehnt dafür das Präfix Proto- aus der Protophysik (Janich 1980). Die Protosoziologie klärt, mittels der Philosophischen Anthropologie und der Phänomenologie, die invarianten Grundbedingungen (Konstitutionskonstanten) der Sozialität, während die Soziologie, darauf aufbauend, die kontingenten empirischen Konstruktionsprozesse analysiert.
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Es wurde 1998 bei einer Umfrage der International Sociological Association auf den fünften Platz der wichtigsten Bücher der Soziologie gewählt. Zur Rezeption Pierre Bourdieus in der deutschsprachigen Soziologie siehe auch den Beitrag von Boike Rehbein in diesem Band.
- 6.
Zur Rezeption von Symbolischem Interaktionismus und Ethnomethodologie in der deutschsprachigen Soziologie siehe auch den Beitrag von Jörg Bergmann und Bruno Hildenbrand in diesem Band.
- 7.
Zur Rezeption des Strukturfunktionalismus in der deutschsprachigen Soziologie siehe auch den Beitrag von Helmut Staubmann und Maria Tschernitz in diesem Band.
- 8.
Luckmann äußert sich den Studierendenprotesten gegenüber zwar eher ablehnend, räumt aber immerhin eine gemeinsame Wurzel ein: „Also ich war von den 68er Ideen überhaupt nicht beeinflusst, höchstens sind sie mir leicht auf die Nerven gegangen. Aber es gibt eine gemeinsame Wurzel, das ist Marx. Und das sind vor allem die anthropologischen Schriften von Marx; das ist ein ganz wesentlicher Einfluss auf Berger und mich … [der] Gedanke[.], dass die Menschenwelt, die menschliche Wirklichkeit, Menschenwerk ist“ (Pawlowski und Schmitz 2003, S. 34–35). Bezüglich des Begriffs „Konstruktivismus“ haben sowohl Berger als auch Luckmann im Nachhinein Unzufriedenheit ausgedrückt, da sie sich selbst weder als Konstruktivisten betrachten noch von einer „beliebigen“ Gestaltbarkeit oder gar einer NUR-Konstruiertheit ausgehen der Wirklichkeit (vgl. ebd., S. 33).
- 9.
Dass diese Einteilung stark vereinfachend ist, erweist sich daran, dass nicht-subjektivistische aber dennoch radikal-konstruktivistische Ansätze, wie die von Michel Foucault und Judith Butler, sich hier weder der einen noch der anderen Seite zuschlagen lassen.
- 10.
Giddens referenziert die Konstruktion (1976, S. 175) in einer Fußnote im Kontext der Parsonianischen Theorie ablehnend, ohne das genauer auszuführen. Die Ähnlichkeiten mit der Dialektik von Struktur und Handlung in der „Constitution of Society“ (1984), in der keine Zitation auftaucht, sind dennoch nicht zu übersehen.
- 11.
Teils wurde hier von Konstanzer Schule gesprochen, auch wenn das Label sicherlich zu eng ist und auch heute nicht mehr passt.
- 12.
Für eine Biographie und eine Werkzusammenfassung von Luckmann siehe Schnettler (2006).
- 13.
Das facettenreiche Werk und Leben Bergers ist wiedergegeben in Pfadenhauer (2010).
- 14.
Die Symmetrie fordert ein, nicht nur „Fehler“ dem Sozialen zuzuschreiben, sondern auch als wahr geltende wissenschaftliche Erkenntnisse immer als Ergebnis von Konstruktionsprozessen zu betrachten.
- 15.
- 16.
Vgl. hierzu eine Zusammenfassung bei Collins (1992).
- 17.
Z. B. Situated Knowledges bei Haraway (1988).
- 18.
Hier scheint, unserer Ansicht nach, eine Ursache dafür zu liegen, dass Bergers und Luckmanns Ansatz (vor allem im internationalen Kontext) häufig eine mentalistische Schlagseite vorgeworfen wird, obwohl dieser Vorwurf im Grunde anhand von SCOT entwickelt wurde, einem Ansatz also, der sich wie oben erläutert, ausdrücklich nicht auf Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit bezieht. Eine ausgelassene Rezeption lässt sich in diesem Fall also an denjenigen KritikerInnen von Berger und Luckmann monieren, die über SCOT zu einem Urteil über das zeitlich frühere Konzept Bergers und Luckmanns gelangt zu sein glauben, in der Tat aber nur SCOT kennen.
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Tuma, R., Wilke, R. (2018). Zur Rezeption des Sozialkonstruktivismus in der deutschsprachigen Soziologie. In: Moebius, S., Ploder, A. (eds) Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07614-6_63
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