Zusammenfassung
Traditionell wurde in der Schule nach dem Prinzip der Risikominimierung (z.B. richtiges Zähneputzen) gearbeitet. Später kamen die großen Präventions-Kampagnen z.B. über die Gefahren von Drogen- und Alkoholmissbrauch, über Jugendsekten oder Übertragung von Krankheitserregern wie HIV usw. Diese Bemühungen, bei denen es um die bloße Vermeidung von Gesundheitsrisiken ging, wurden nach und nach von einem auf die Begriffe Gesundheitsförderung und Resilienz fokussierten ganzheitlichen Verständnis abgelöst, in dem das individuelle Wohlbefinden mitsamt seinen sozialen und psychologischen Dimensionen miteinbezogen wird. Die Weiterentwicklung der klassischen pathogenen Betrachtungsweise hin zu einem ganzheitlichen Ansatz, vollzieht sich vor allem im Modell der Salutogenese: Gesundheit und Gesundheitsempfinden werden nicht mehr allein als Resultat erfolgreicher Bildungsarbeit, sondern als Voraussetzungen und Motoren für erfolgreiche Bildungs- und Erziehungsprozesse verstanden. Investiert wird hierzu einerseits in die Strukturqualität (Infrastruktur) und andererseits in die Prozessqualität (z.B. soziales Klima) von Schulen.
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Literatur
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Barz, H., Kroll, B. (2018). Bildung und Gesundheit. In: Barz, H. (eds) Handbuch Bildungsreform und Reformpädagogik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07491-3_52
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