Zusammenfassung
Wie entsteht ökonomisches Expertentum als diskursives Phänomen und welche Rolle spielt hierbei der Elitemythos? Die Einleitung gibt einen Überblick über die Studie und stellt die generelle Analyseperspektive vor. Obgleich die Arbeiten Bourdieus und Foucaults das theoretische Herzstück der Perspektive einer Diskursiven Politischen Ökonomie der Wirtschaftswissenschaft bilden, handelt es sich hierbei weder um eine strukturalistische Diskursanalyse noch um eine diskurstheoretische Phänomenologie. Vielmehr könnte der Begriff eines diskurspragmatischen Marxismus das komplexe Zusammenspiel von wissenschaftlichen Diskursen und akademischen Kapitalakkumulationen in einem rhizomatisch entgrenzten und trans-epistemisch restrukturierten Weltsystem auf den Punkt bringen, welches hier thematisiert werden soll.
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Notes
- 1.
Die Begriffe „Experten“, „Finanzexperten“, „Wirtschaftsexperten“ oder „Expertentum“ werden ebenso wie die Begriffe „Akteur“, „Diskurs“ oder „Institution“ im Sinne wissenschaftlicher Begriffe geschlechtsneutral behandelt und müssen demzufolge nicht geschlechtergerecht umformuliert werden.
- 2.
Kursive Markierungen vom Autor vorgenommen
- 3.
Siehe etwa für den britischen Fall: Lee et al. (2013), für die USA: Fourcade (2009) und Coates (1993), für Frankreich: Lebaron (2001a).
- 4.
Siehe dazu auch Kapitel zwei, letzter Abschnitt; Kapitel fünf, erster Abschnitt; Kapitel vier, letzter Abschnitt sowie Kapitel sechs, dritter Abschnitt.
- 5.
Der Begriff leitet sich von spectrum (lat. Bild, Erscheinung, Gespenst) und wird üblicherweise im physikalischen Sinne verwendet, wenn das Licht durch ein Prisma in seine Ursprungsfarben zerlegt wird: spectral = „das Bild in seiner Farbenvielfalt betreffend“.
- 6.
Ein Ausnahme bilden die aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens, allen voran China und Indien, die jetzt auf volkswirtschaftliches Wachstum setzen. Dazu gesellen sich später Russland, Brasilien, Südafrika, die Türkei und andere Schwellenländer.
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Maeße, J. (2015). Einleitung. In: Eliteökonomen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-07338-1_1
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