Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Anlage der Befragung und das methodische Vorgehen der (qualitativen) Untersuchung beschrieben. Die Schwierigkeiten bei der Datenerhebung, die viel über den Untersuchungsgegenstand aussagen, werden diskutiert. Und es wird versucht, Merkmale des Analysekonzepts explizit zu machen, die als Bestandteil der soziologischen Untersuchungspraxis oftmals implizit bleiben.
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Notes
- 1.
In einem Fall war vorgesehen, zuerst mit der Tochter und danach mit der Mutter zu sprechen. An ein Interview mit der 97-jährigen Mutter war jedoch nicht zu denken. Sie fragte dauernd: „Was will der fremde Mann hier. Ich kenne den nicht“, beschimpfte mich während des Gesprächs mit der Tochter aus dem Nebenzimmer und wiederholte an ihre Tochter gerichtet immer wieder die Warnung: „Attenzione la stazione“. Schließlich wollte sie mich rauswerfen und hätte dem vermutlich auch körperlich Nachdruck verschafft, wenn sie dazu in der Lage gewesen wäre.
- 2.
Auch im deutschen Teil der Untersuchung „Values of Children and Intergenerational Relations“ waren deutlich weniger ältere Mütter als Töchter zu einem Interview bereit (Steinbach 2008, S. 118).
- 3.
Kopp und Steinbach (2009) kommen aufgrund ihrer empirischen Analyse zum Schluss, dass die Verzerrungen relativ gering sind, wenn nur der eine Teil einer Dyade befragt wird.
- 4.
Die Diagramme 1–4 befinden sich im Anhang.
- 5.
In Publikationen wird das gewöhnlich nicht erwähnt. Aufgrund einer Art „doppelten Bewusstseins“ weiß man es zwar, will es aber nicht wissen (Bourdieu 2001). Stattdessen stellt man das Vorgehen so dar, als ob man jederzeit in bewusster Übereinstimmung mit methodischen Regeln gehandelt hätte.
- 6.
Der Einfachheit halber haben wir den Eltern und ihren Kindern die gleichen fingierten Namen gegeben.
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Karrer, D. (2015). Anlage der Befragung und methodisches Vorgehen. In: Familie und belastete Generationenbeziehungen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06878-3_4
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