Zusammenfassung
Der Essay versucht zu eruieren, in welchem Sinn eine Philosophie des Films „Hollywood“ ignorieren kann, dies evtl. sogar tun muss. Seine zentrale These geht davon aus, dass Theorien des Films fehlgehen, wenn sie „Hollywood“, und ganz besonders das Hollywood der „klassischen“ Periode als den Normfall des Kinos begreifen. Er fordert ein, die theoretische Privilegierung von Hollywood zu vermeiden, um so einen klareren Blick für dessen ästhetische Qualität zu erhalten. Mit Erwin Panofsky, André Bazin und Theodor W. Adorno demonstriert der Autor, wie die Stärken von Classical Hollywood unterschätzt werden, gerade dann, wenn dessen Rolle methodisch überschätzt wird.
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Notes
- 1.
Um ein einheitliches Phänomen handelt es sich höchstens in einem technischen, nicht aber in einem ästhetischen, die Form jeweiliger (Klang-)Bildverläufe sowie die hierdurch ermöglichte Art ihrer Wahrnehmbarkeit betreffenden Sinn.
- 2.
Anders als es in der Tradition der Philosophie der Kunst (einschließlich des Kinos) häufig gang und gäbe war, können – und sollten – komparativen Analysen dieser Art auf normative Hierarchien unter den Künsten verzichten, denn diese lassen sich nicht plausibel begründen. Jede Kunstform hat ihre Stärken im Kontrast zu den anderen gerade dadurch, wie sie ihre Affären mit ihnen austrägt.
- 3.
- 4.
Vgl. hierzu Seel 2013, bes. Kap. 7 und 8.
- 5.
Siehe dazu ausführlich den Text von Thomas Meder und Ivo Ritzer in diesem Band.
Literatur
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Seel, M. (2015). „Hollywood“ ignorieren: Ein Selbstversuch. In: Ritzer, I. (eds) Classical Hollywood und kontinentale Philosophie. Neue Perspektiven der Medienästhetik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06620-8_2
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