Skip to main content

Alter(n) im Wohnumfeld zwischen Individualisierung und kollektivem Handeln

  • Chapter
  • First Online:
Sozialer Raum und Alter(n)

Zusammenfassung

Das Wohnumfeld gewinnt mit zunehmendem Alter und kleiner werdenden Aktionsräumen an Relevanz für die Lebensqualität, soziale Teilhabe und die selbständige Bewältigung des Alltags. Diese Bedeutung würde sich, so unsere These, in gemeinschaftlichen Aktivitäten von älteren Bewohner/innen für ihr Wohnumfeld als „Ort, an dem man gut alt werden kann“ widerspiegeln. Das Forschungsprojekt „Empowerment für Lebensqualität im Alter“ (ELA) (gefördert vom BMBF im Förderprogramm SILQUA) hatte sich zum Ziel gesetzt, erfolgreiche Strategien des Engagements älterer Menschen für ihr Wohnumfeld zu identifizieren und zu evaluieren. Die Untersuchung konzentrierte sich auf sächsische Wohnungsbaugenossenschaften, die als „empowering organiziations“ aus unserer Perspektive gute Voraussetzungen für öffentliches Engagement Älterer bieten. Die Erhebungen bestätigten allerdings unsere Erwartungen nicht, sondern brachten drei Ergebnisse, die wir in unserem Artikel diskutieren: (1) nur wenige der identifizierten Aktivitäten von älteren Genossenschaftler/innen richteten sich explizit auf das Wohnumfeld, (2) die Nachbarschaft (und nicht das Wohnumfeld) erwies sich als relevantes Handlungsfeld für Engagement, (3) Alter und Altern wurde nicht thematisiert und diente nicht als Grundlage für kollektives Handeln, sondern wurde als individueller Prozess wahrgenommen.

Das Spannungsverhältnis, das sich aus der von uns angenommenen Notwendigkeit kollektiven Handelns zur Gestaltung des Wohnumfeldes und der im Feld vorgefundenen Individualisierung von Lebenslagen im Alter ergibt, ist der inhaltliche Schwerpunkt des Artikels.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Literatur

  • Baltes, P. B., & Baltes, M. M. (1989). Optimierung durch Selektion und Kompensation. Ein psychologisches Modell erfolgreichen Alterns. Zeitschrift für Pädagogik, 35, 85–105.

    Google Scholar 

  • Beetz, S. (2005). Mitgliederbeziehungen in Wohnungsgenossenschaften. Gestaltungsmöglichkeiten zwischen Unternehmertum, Partizipation und Nachbarschaft (Bd. 63). Berlin: Schriftenreihe des Instituts für Genossenschaftswesen an der HU Berlin.

    Google Scholar 

  • Beetz, S. (2012). Nachbarschaften in Roßwein. Reihe ForschungsBerichte der Fakultät Soziale Arbeit Nr. 5, https://www.sa.hs-mittweida.de/forschung/veroeffentlichungen/forschungsberichte.html?Size=3. Zugegriffen: 25. Juni 2014.

  • Beetz, S. (2014). Empowerment für Lebensqualität im Alter. In M. Alisch (Hrsg.), Älter werden im Quartier: Soziale Nachhaltigkeit durch Selbstorganisation und Teilhabe (S. 153–167). Kassel: university press.

    Google Scholar 

  • Beetz, S., & Saal A. (2013). Empowerment für Lebensqualität im Alter (Projekt Förderlinie SILQUA-FH des BMBF). Reihe ForschungsBerichte der Fakultät Soziale Arbeit Nr. 8, https://www.sa.hs-mittweida.de/forschung/veroeffentlichungen/forschungsberichte.html?Size=3. Zugegriffen 25. Juni 2014.

  • Blokland, T. (2011). Even when I see the real scroundel around here, I don’t feel unsafe. On neighbourhood diversity, conflicts, and safety. In H. Herrmann et al. (Hrsg.), Die Besonderheit des Städtischen (S. 173–196). Wiesbaden: VS.

    Chapter  Google Scholar 

  • BMFSFJ – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (2005). Freiwilliges Engagement 1999–2004. München.

    Google Scholar 

  • BMFSFJ – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (2010). Hauptbericht des Freiwilligensurvey 2009. München.

    Google Scholar 

  • BMFSFJ – Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.) (2011). Wie und wofür engagieren sich ältere Menschen? Monitor Engagement Heft 4. Berlin.

    Google Scholar 

  • BMVBS – Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (2011). Wohnen im Alter. Forschungen (Bd. 147). Berlin.

    Google Scholar 

  • BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2013). Alte Menschen. Expertise zur Lebenslage von Menschen im Alter zwischen 65 und 80 Jahren. Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung (Bd. 44). Köln.

    Google Scholar 

  • BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (2011). Die Jungen Alten. Expertise zur Lebenslage von Menschen im Alter zwischen 55 und 65 Jahren. Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung (Bd. 38). Köln.

    Google Scholar 

  • Cartier, M., Coutant, I., Masclet, O., & Siblot, Y. (2011). Die Eigenheim-Welt der „kleinen mittleren“ Leute: Soziale Werdegänge und Abgrenzungen in der Region Paris. In H. Herrmann et al. (Hrsg.), Die Besonderheit des Städtischen (S. 197–212). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Chapter  Google Scholar 

  • Deutscher Bundestag (2002). Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements. Bericht der Enquete-Kommission. Drucksache 14/8900, 3.6. 2002, 14. Wahlperiode.

    Google Scholar 

  • Dietz, B. (2011). Soziale Arbeit in alternden Gesellschaften. In B. Benz, J. Boeckh, & H. Mogge-Grotjahn (Hrsg.), Soziale Politik – Soziale Lage – Soziale Arbeit (S. 337–351). Wiesbaden: VS.

    Google Scholar 

  • Dyk, S. van (2009). Das Alter: adressiert, aktiviert, diskriminiert. Theoretische Perspektiven auf die Neuverhandlung einer Lebensphase. Berlin Journal für Soziologie, 19, 601–625.

    Article  Google Scholar 

  • Herriger, N. (2010). Empowerment in der Sozialen Arbeit. Stuttgart: Kohlhammer.

    Google Scholar 

  • Kamper, D. (1996). Altersradikalität. In B. Hoppe & C. Wulf (Hrsg.), Altern braucht Zukunft (S. 44–56). Hamburg: EVA.

    Google Scholar 

  • Kreuzer, V. (2006). Altengerechte Wohnquartiere (Bd. 125). Dortmund: Dortmunder Beiträge zur Raumplanung.

    Google Scholar 

  • Motel-K., A., Wurm, S., & Tesch-Römer, C. (2010). Altern im Wandel. Befunde des Deutschen Alterssurveys (DEAS ). Stuttgart: Kohlhammer.

    Google Scholar 

  • Saup, W. (1999). Alte Menschen in ihrer Wohnung. In H.-W. Wahl et al. (Hrsg.). Alte Menschen in ihrer Umwelt (S. 43–51). Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.

    Chapter  Google Scholar 

  • Schmidt, R. (1999). Soziale Altenarbeit und ambulante Versorgung Hilfe- und Pflegebedürftiger. In K. A. Chassé & H.-J. von Wensierski (Hrsg.), Soziale Arbeit – Einführung in die Praxisfelder der Sozialarbeit und Sozialpädagogik (S. 215–228). Weinheim: Juventa.

    Google Scholar 

  • Wahl, H.-W. & Oswald, F. (2012). Wohnen, Wohnraumanpassung und Gesundheit. In H.-W. Wahl, C. Tesch-Römer, & J.P. Ziegelmann (Hrsg.), Angewandte Gerontologie. Interventionen für ein gutes Altern in 100 Schlüsselbegriffen (2. Aufl., S. 492–498). Stuttgart: Kohlhammer.

    Google Scholar 

  • Wright, M., Block, M., & v. Unger, H. (2007) Stufen der Partizipation in der Gesundheitsförderung. Ein Modell zur Beurteilung von Beteiligung. Info-Dienst für Gesundheitsförderung, 7(3), 4–5.

    Google Scholar 

  • Wolter, B. (2011). Aneignung und Verlust des städtischen Raumes im Alter. In M. Bergmann & B. Lange (Hrsg.) Eigensinnige Geographien (S. 195–211). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

    Chapter  Google Scholar 

  • Wolter, B. (2013). Engagement älterer Menschen für das (eigene) Wohnumfeld. Beispiele aus der Praxis. Reihe ForschungsBerichte der Fakultät Soziale Arbeit Nr. 7, https://www.sa.hs-mittweida.de/forschung/veroeffentlichungen/forschungsberichte.html?Size=3 Zugegriffen: 25. Juni 2014.

  • Zimmermann, M. (2000). Empowerment Theory. In J. Rappaport & E. Seidman (Hrsg.), Handbook of Community Psychology. Springer.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Stephan Beetz M.A. .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2015 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Beetz, S., Wolter, B. (2015). Alter(n) im Wohnumfeld zwischen Individualisierung und kollektivem Handeln. In: van Rießen, A., Bleck, C., Knopp, R. (eds) Sozialer Raum und Alter(n). Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06600-0_11

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-06600-0_11

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-06599-7

  • Online ISBN: 978-3-658-06600-0

  • eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)

Publish with us

Policies and ethics