Zusammenfassung
Junge Menschen in einer psychischen Krise oder mit einer psychischen Erkrankung werden bei Eintritt in die Volljährigkeit zwischen verschiedenen Systemen hin- und hergeschoben. Dies bezieht sich sowohl auf Behandlungskonzepte, als auch auf die sozialrechtlichen Zuständigkeiten.
Nachdem deutlich wurde, dass sich aus diesen Abgrenzungsfragen Lücken in der adäquaten Versorgung junger psychisch kranker Erwachsener ergeben, hat die Alexianer Köln GmbH ein Projekt für ein Beratungscafé für diese Zielgruppe konzipiert und mit einer dreijährigen Projektfinanzierung durch die Aktion Mensch umgesetzt.
In dem Beitrag werden das Projekt „Proberaum“ und die daraus gewonnenen Erkenntnisse dargelegt. Auch wird die daraus entstandene Entwicklung weiterer Projekte beschrieben. Abschließend geben die Autorinnen einen Ausblick, welcher Kooperationsstrukturen es zwischen den jeweiligen Systemen bedarf, um drohende Chronifizierungen zu vermeiden und den jungen Betroffenen Integration und Teilhabe zu ermöglichen.
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Notes
- 1.
Die ICD 10: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (Dilling und Freiberger 2012).
- 2.
Zugunsten der besseren Lesbarkeit wird im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe verzichtet und die männliche Nominalform verwendet. Gemeint und angesprochen sind natürlich immer beide Geschlechter.
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Morgenroth, U., Schweikhart, L. (2018). Junge Menschen mit psychischen Krisen auf dem Verschiebebahnhof. In: Kaiser, L. (eds) Soziale Sicherung im Umbruch. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06502-7_12
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