Zusammenfassung
Karl reagiert in diesem Schreiben nicht direkt auf die Vorschläge von Bernhard, sondern knüpft vielmehr an deren nüchterne Substanz an. Er schätzt diese Nüchternheit. In ihr erkennt er den Kern des Spirituellen – ein zunächst überraschender, aber in seiner Pragmatik öffnender Gedanke. Das Nüchterne muss sich jedoch mit dem Ernüchternden verbinden – so die ergänzende These Karls. Er bettet deshalb das Nüchterne in das Emotionale ein und zeigt, wie durch eine Reflexion der spontan gefühlten Gewissheiten deren höchst subjektive und oft trennende Substanz allmählich entkräftet werden kann, um an ihre Stelle wirkliche Mitteilung, Verständigung und Beziehung zum Gegenüber treten zu lassen. Es geht Karl darum, diese subjektive Ernüchterung zu gewährleisten, denn es müssen selbstreflexive und selbsttransformative Fähigkeiten entwickelt und geübt werden, um eine Führungskompetenz reifen zu lassen, aus der heraus spirituelle Orientierung und Kraft zu entstehen vermögen.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner)
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Arnold, R. (2014). Die Nüchternheit des Spirituellen. In: Leadership by Personality. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05835-7_17
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