Zusammenfassung
Der Beitrag diskutiert die Vorzüge und Risiken des Qualitätsmanagements und der Wirkungsmessung in Freiwilligendiensten. In einem ersten Teil werden der ökonomische Ursprung des Qualitätsmanagements und die daraus erwachsende Kritik im sozialen Bereich zusammengefasst. In Auseinandersetzung mit der kritischen sozialwissenschaftlichen Literatur geht der Beitrag auf das Potenzial von QM-Systemen und -Instrumenten ein. Ein reflektiertes QM führt zu einer Verbesserung der Freiwilligendienste und steigert die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, der Nutzer_innen und vor allem der Freiwilligen. In einem zweiten Teil wird darauf eingegangen, welche Ergebnisse und Wirkungen in den Freiwilligendiensten erwartet werden können. Analog zur Qualitätsdebatte wird die Ambivalenz der Wirkungsmessung zwischen Aufwand und Nutzen, zwischen Legitimation und Qualitätsentwicklung aufgezeigt.
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In diesem Artikel werden Qualitätsmanagement und Qualitätsentwicklung synonym benutzt.
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Stuth, AM., Reichel, K. (2015). Die Qualitäts- und Wirkungsdebatte in den Freiwilligendiensten – Begriffsklärung, Chancen und Risiken. In: Bibisidis, T., Eichhorn, J., Klein, A., Perabo, C., Rindt, S. (eds) Zivil - Gesellschaft - Staat. Bürgergesellschaft und Demokratie, vol 44. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05564-6_18
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