Zusammenfassung
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Auseinandersetzung mit – kaum lösbaren – Legitimationsproblemen zu einem Charakteristikum der Geisteswissenschaften. Der Versuch der Selbstlegitimierung stellte das humanistische Selbstverständnis von Geisteswissenschaftlern und Geisteswissenschaftlerinnen auf die Probe und förderte ein wissenschaftsgeschichtliches Interesse, das sich allerdings oftmals in einer Reflexion der naturwissenschaftlichen Arbeit erschöpfte. Die geisteswissenschaftliche Arbeit wurde der naturwissenschaftlichen Arbeit als andersartig entgegengesetzt; selten widmeten sich Geisteswissenschaftler jedoch einer detaillierten Analyse von geistes- oder sozialwissenschaftlichen Praktiken.
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Frietsch, U. (2014). Kulturwissenschaften als Plattform für eine Neukonzeption der Geisteswissenschaften. In: Dreyer, M., Schmidt, U., Dicke, K. (eds) Geistes- und Sozialwissenschaften an der Universität von morgen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-05517-2_3
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