Zur Entwicklung der Regulation und des Verständnisses von Emotionen

Zusammenfassung

Ein entscheidender Einfluss auf ein angepasstes Sozialverhalten und schulischen sowie beruflichen Erfolg geht von einer adäquaten Entwicklung emotionaler Kompetenzen aus. Als Kennzeichen einer so genannten emotionalen Intelligenz werden Aspekte genannt, wie z. B. sich selbst motivieren können, seine eigenen Gefühle (an)erkennen und auch die von anderen verstehen zu können, wozu Empathie bzw. die vorgestellte Fähigkeit zur affektiven Perspektivenübernahme vonnöten ist. Darüber hinaus bedarf es aber auch einer adäquaten Emotionsregulation, d. h. der Fähigkeit, die innere Gefühlswelt, aber auch den nach außen gerichteten Emotionsausdruck kontrollieren zu können (Goleman 2009; Mayer & Salovey 1997; Saarni 1999). Die Bedeutung emotionaler Intelligenz zeigt sich daran, dass der EQ offenbar besser als der IQ den Lebenserfolg bzw. die Lebenszufriedenheit eines Menschen vorhersagt, insbesondere was seine sozialen Beziehungen angeht (Felsman & Vaillant 1987; Siegler et al. 2005).