Zusammenfassung
Über das Leibverständnis im Christentum ließe sich Vieles sagen. Vor allem wäre das profunde Missverständnis der geläufigen Rede von der „Leibfeindlichkeit“ zu korrigieren. Das Gegenteil trifft zu: Das Christentum ist die Religion der Hochschätzung des Leibes als einer dem Geistigen ebenbürtigen Dimension geschöpflicher Existenz. In diesem Sinn hat der Kirchenvater Augustinus in Abwehr dualistischer Konzeptionen griechischer Provenienz darauf bestanden, dass im Sinne der christlichen Schöpfungstheologie von einer Gleichursprünglichkeit von Form und Materie zu sprechen ist: „simul utrumque Deus fecerit”. Im 18. Jahrhundert brachte der evangelische Mystiker Friedrich Christoph Oetinger dieselbe Überzeugung auf die Formel: „Leiblichkeit ist das Ende der Werke Gottes, wie aus der Stadt Gottes klar erhellet […]“
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Wannenwetsch, B. (2013). Ein Laib – ein Leib? Eucharistische Zugänge zur Leiblichkeit des Menschen. In: Klose, J. (eds) Heimatschichten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04740-5_14
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-04740-5_14
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-04739-9
Online ISBN: 978-3-658-04740-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)