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Part of the book series: essentials ((ESSENT))

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Zusammenfassung

Sozialphilosophische, sozialwissenschaftliche und politische Auseinandersetzungen mit sozialer Ungleichheit und Diskriminierung haben einen gemeinsamen Bezugspunkt in der Thematisierung eines moderne Gesellschaften kennzeichnenden Widerspruchs: Zwischen ihrem Selbstverständnis als Gesellschaften freier und gleicher Individuen und der Realität ungleicher Lebensbedingungen und Lebenschancen besteht eine offenkundige Diskrepanz. Trotz dieses gemeinsamen Bezugspunktes ist die folgenreiche Aufspaltung in einen Ungleichheitsdiskurs, in dessen Zentrum sozioökonomische Ungleichheiten zwischen Klassen, Schichten und Milieus stehen einerseits und einen Antidiskriminierungsdiskurs, der Benachteiligungen aufgrund zugeschriebener Gruppenmerkmale akzentuiert andererseits bislang noch nicht überwunden.

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Notes

  1. 1.

    In instruktiver Weise hat Buck-Morss (2005) aufgezeigt, wie die Hegel’sche Sozialphilosophie eine systematische Thematisierung der Sklaverei und der Sklavenaufstände umgeht; eine theoriegeschichtliche Aufarbeitung solcher De-Thematisierungen in der sozialwissenschaftlichen Ungleichheitsforschung steht meines Wissens bislang aus.

  2. 2.

    Fraser (2004) argumentiert in Hinblick auf die Geschlechterdifferenz, dass sich die feministische Geschlechterforschung zunächst in einem engen Bezug auf Theorien sozioökonomischer Ungleichheit entwickelt habe, „die Verschiebung von einem quasi-marxistischen, arbeitszentrierten Verständnis zu einer auf Identität und Kultur beruhenden Konzeption“ (ebd.: S. 454) sei dann in Zusammenhang mit der Krise der Neuen Linken und einer Veränderung der Topoi feministischer Politik erfolgt.

  3. 3.

    Es wird also nicht – wie etwa bei Bader (1995) – davon ausgegangen, dass Diskriminierungen zureichend als ein Sonderfall der Mechanismen betrachtet werden können, durch die soziale Ungleichheiten hergestellt und reproduziert werden.

  4. 4.

    Entsprechend ist zugleich eine diskriminierungstheoretische Erweiterung der Theorie und Empirie sozialer Ungleichheit erforderlich (vgl. dazu Weiß 2001 sowie Scherr 2008).

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© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Scherr, A. (2014). Einleitung. In: Diskriminierung und soziale Ungleichheiten. essentials. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04716-0_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-04716-0_1

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-04715-3

  • Online ISBN: 978-3-658-04716-0

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