Kurzfassung
Das mathematische Modellieren hat eine zentrale Rolle, um den Anwendungsbezug des Stochastikunterrichts herzustellen. In diesem Aufsatz wird darüberhinaus dafür plädiert, bei der Begriffsbildung selber den Anwendungsbezug zu betonen, indem Begriffe und Sätze aus frequentistischen Anwendungssituationen heraus motiviert werden, d.h. unter Bezugnahme auf das empirische Gesetz der großen Zahlen. Für die Lehramtsausbildung ist ein anwendungsbezogenes Wahrscheinlichkeitsheorieverständnis wichtig. Hierzu werden konkrete, erprobte Vorschläge vorgestellt. Es wird ansatzweise diskutiert, wieweit dies auf den schulischen Stochastikunterricht übertragbar ist.
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Biehler, R. (2014). Die Gesetze der großen Zahlen als heuristische Hilfsmittel zur Begriffsbildung in der Stochastik. In: Sproesser, U., Wessolowski, S., Wörn, C. (eds) Daten, Zufall und der Rest der Welt. Springer Spektrum, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04669-9_2
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