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Landesparlamentarismus und demokratische Repräsentation

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Zur Zukunft des Landesparlamentarismus
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Zusammenfassung

Die Zukunft des Landesparlamentarismus ist durch Herausforderungen geprägt, die hier unter den beiden Begriffen „Repräsentationsfähigkeit nach unten“ und „Repräsentationsfähigkeit nach oben“ zusammengefasst werden. „Repräsentationsfähigkeit nach unten“ schließt an das Problem an, dass sich in nachlassender Wahlbeteiligung und dem vermehrten Gebrauch direktdemokratischer Verfahren eine sinkende Akzeptanz von parlamentarisch getroffenen Entscheidungen manifestiert. In Frage steht also, inwieweit Landesparlamente weiterhin in der Lage sein werden, gesellschaftlich relevante Interessen und Gruppen dauerhaft in das politische System zu integrieren und getroffene Entscheidungen gegenüber der Landesbevölkerung wirkmächtig durchzusetzen. Mit dem Stichwort „Repräsentationsfähigkeit nach oben“ ist die Frage angesprochen, ob und inwieweit Parlamente effektiv an der Staatsleitung und der politischen Entscheidungsfindung beteiligt sind. Die Herausforderung besteht dabei darin, Landesparlamente mit solchen Kompetenzen auszustatten, dass sie aktiv an der Politikgestaltung über Ebenen hinweg mitwirken können.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. zum Weiteren: W. Reutter, Föderalismus 2008, S 19 ff. und S. 339 ff.

  2. 2.

    Zit. nach: H. Kilper/R. Lhotta, Föderalismus 1996, S. 202.

  3. 3.

    H.H. v. Armin, Vom schönen Schein 2002, S. 162.

  4. 4.

    U. Thaysen, Landesparlamentarismus 2005, S. 32.

  5. 5.

    W. Hennis, Parlamentarische Opposition 1968, S. 118 und 119 (Hervorhebung im Original); der Aufsatz ist zuerst 1956 erschienen.

  6. 6.

    H. Eisele, Landesparlamente 2006, S. 377 f.

  7. 7.

    J. Bryce, Moderne Demokratien 1926, S. 1 ff.

  8. 8.

    Forsa, Das Land 2013, S. 27.

  9. 9.

    C. Crouch, Postdemokratie 2008.

  10. 10.

    H. Kleinert, Krise 2012 S. 19.

  11. 11.

    Vgl. dazu: Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 6.02.2013, S. 9.

  12. 12.

    Vgl. L. Helms, Die Institutionalisierung 2007, S. 249 ff.

  13. 13.

    Niedersächsischer Landtag, Bericht der Enquete-Kommission zur künftigen Arbeit des Niedersächsischen Landtages am Beginn des 21. Jahrhunderts, Drs. 14/3730 vom 30. September 2002, S. 12.

  14. 14.

    Niedersächsischer Landtag, Bericht der Enquete-Kommission zur künftigen Arbeit des Niedersächsischen Landtages am Beginn des 21. Jahrhunderts, Drs. 14/3730 vom 30. September 2002, S. 13.

  15. 15.

    Für einen Überblick über den Forschungsstand vgl. A. Kühne, Repräsentation 2013.

  16. 16.

    A. Kühne, Repräsentation 2013, S. 462.

  17. 17.

    S. S. Schüttemeyer, Repräsentation 1995, S. 551; vgl. auch: W. J. Patzelt, Parlamente 2003; W. J. Patzelt Abgeordnete 1993; D. Michelsen/F. Walter, Unpolitische Demokratie 2013, S. 290 ff.; W. Reutter The Quandary of Representation [i.E.].

  18. 18.

    H. F. Pitkin, The Concept 1967; vgl. auch W. J. Patzelt, Abgeordnete 1993. Nach Pitkin schließt Repräsentation drei Dimensionen ein: die formale, die symbolische („standing for“) und die handlungsbezogene („acting for“) Repräsentation; H. F. Pitkin, The Concept 1967; vgl. auch: A. Kühne, Repräsentation 2013, S. 462 f.

  19. 19.

    S. S. Schüttemeyer, Repräsentation 1995, S. 551.

  20. 20.

    S. S. Schüttemeyer, Repräsentation 1995, S. 551.

  21. 21.

    Vgl. auch S. Kropp, Kooperativer Föderalismus 2010, S. 207.

  22. 22.

    S. Koch-Baumgarten, Der Landtag 2012, S. 464; S. Koch-Baumgarten bezieht sich dabei auf den ehemaligen Landtagspräsidenten: Christoph Grimm, in: Landtag Rheinland-Pfalz, Von den Kartoffeldebatten, 2010, S. 21f.

  23. 23.

    H. Best et al., Jenaer Parlamentarierbefragung 2010, jeweils S. 13.

  24. 24.

    U.v. Alemann et al., Projekt-Handout 2013, S. 3.

  25. 25.

    Vgl. dazu B.M. Weixner, Direkte Demokratie 2002; T. Schiller/V. Mittendorf, Direkte Demokratie; 2002; A. Kost (Hrsg.), Direkte Demokratie 2005; C. Eder/A. Magin, Direkte Demokratie 2008; S. Leunig 2007, S. 260 ff.

  26. 26.

    Ich stütze mich im Weiteren vor allem auf: Mehr Demokratie e. V., Volksbegehrensberichte 2005 ff.; vgl. auch: A. Kost (Hrsg.), Direkte Demokratie 2002; W. Reutter, Föderalismus 2008, S. 249 ff.

  27. 27.

    Vgl. auch S. Delhees/J. Schoofs, Politische Partizipation 2011, S. 138 ff.

  28. 28.

    Mehr Demokratie e. V., Volksbegehrensbericht 2011, S. 16.

  29. 29.

    Mehr Demokratie e. V., Volksbegehrensbericht 2011, S. 21.

  30. 30.

    Mehr Demokratie e. V., Volksbegehrensbericht 2011, S. 21.

  31. 31.

    Vgl. dazu S. Bödeker, Soziale Ungleichheit 2012; W. Merkel, Volksabstimmungen 2011; W. Merkel/A. Petring, Demokratie 2011.

  32. 32.

    Zur Piratenpartei und zu Liquid Democracy vgl. H. Onken/S. H. Schneider, Entern 2012; S. Buck, Liquid Democracy 2012; D. Michelsen/F. Walter, Unpolitische Demokratie 2013, S. 217 ff.

  33. 33.

    C. Leggewie/C. Bieber, Interaktive Demokratie, 2001, S. 37.

  34. 34.

    C. Leggewie/C. Bieber, Interaktive Demokratie, 2001, S. 37.

  35. 35.

    Eine der wenigen Ausnahmen in dieser Hinsicht ist: H. Scheller/Y. Eich, Neue Kommunikationstechnologien 2011; Überblicke über den Forschungsstand bieten: A. Siedschlag et al. (Hrsg.), Digitale Demokratie 2002; Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 6.02.2013.

  36. 36.

    Vgl. zum Weiteren vor allem: Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 6.02.2013, S. 20 ff.; M. Emmer et al., Bürger online 2011.

  37. 37.

    H. Scheller/Y. Eich, Neue Kommunikationstechnologien 2011, S. 321.

  38. 38.

    Vgl. dazu: B. Guggenberger, „Verflüssigung“ 2012; H. Oberreuter, Substanzverluste 2012.

  39. 39.

    Für die anonyme Nutzung spricht eine Reihe datenschutzrechtlicher Argumente; vgl. dazu: Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 06.02.2013, S. 23 ff.

  40. 40.

    Vgl. auch: D. Michelsen/F. Walter, Unpolitische Demokratie 2013, S. 170 ff.

  41. 41.

    Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 06.02.2013, S. 21 ff.

  42. 42.

    H. Scheller/Y. Eich, Neue Kommunikationstechnologien 2011, S. 317.

  43. 43.

    Vgl. für das Weitere: Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 6.02.2013, S. 27 f.

  44. 44.

    Vgl. für das Weitere: Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 6.02.2013, S. 32 ff.

  45. 45.

    So die Selbstbeschreibung, auf:  http://www.parlamentsspiegel.de.

  46. 46.

    Vgl. dazu die Homepage es Landtages: http://www.landtag.nrw.de, sowie: Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 6.02.2013, S. 35.

  47. 47.

    Landtag NRW, Der Petitionsausschuss. Abschlussbericht zur 14. WP. Düsseldorf 2010, S. 9.

  48. 48.

    Forsa, Das Land 2013, S. 7.

  49. 49.

    M. Emmer et al., Bürger online 2011, S. 119 ff. und S. 156.

  50. 50.

    Vgl. dazu: H. Scheller/Y. Eich, Neue Kommunikationstechnologien 2011.

  51. 51.

    Vgl. dazu: Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 06.02.2013, S. 45.

  52. 52.

    R. Albrecht, Optionen, 2013, S. 10.

  53. 53.

    R. Albrecht, Optionen, 2013, S. 60 ff.

  54. 54.

    Vgl. Deutscher Bundestag, Siebter Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“. Demokratie und Staat. Drs. 17/12290 vom 06.02.2013, S. 101.

  55. 55.

    W. Reutter, Föderalismus 2008, S. 312. Die Differenzierung von Input-, Verfahrens- und Output-Legitimität geht zurück auf: F.W. Scharpf, Demokratietheorie 1970.

  56. 56.

    H. Papier, Die Verantwortung 2010, S. 908.

  57. 57.

    A. Voßkuhle, Die Rolle 2012, S. 36; vgl. zum Vorstehenden auch: B. Eberbach-Born, Unterrichtung 2013; W. Reutter, Transformation 2013, 271 ff.

  58. 58.

    Das Weitere lehnt sich an an: W. Reutter, Transformation 2013; W. Reutter, The Quandary [i.E.].

  59. 59.

    Ich habe den Begriff übernommen aus: Landtag Baden-Württemberg, Drs. 14/7338 vom 14.12.2010, S. 4. Bezeichnenderweise hat er seine Wurzeln in der politischen Soziologie, die sich mit dem Verhältnis von Staat und Gesellschaft, also vor allem mit Parteien, Verbänden etc. beschäftigt.

  60. 60.

    Auf den Ausschuss der Regionen und andere Formen ebenenübergreifender Parlamentsverflechtung wird weiter unten eingegangen.

  61. 61.

    B. Eberbach-Born, Unterrichtung 2013, S. 295 ff.

  62. 62.

    B. Eberbach-Born, Unterrichtung 2013, S. 300.

  63. 63.

    Landtag Baden-Württemberg, Drs. 14/7338 vom 14.12.2010, S. 4.

  64. 64.

    Landtag Baden-Württemberg, Drs. 14/7338 vom 14.12.2010.

  65. 65.

    Nr. II 3., Vereinbarung über die Unterrichtung und Beteiligung des in Angelegenheiten der Europäischen Union, Thüringer Landtag Drs., 5/4750 Anlage 3, hier zit. nach: B. Eberbach-Born, Unterrichtung 2013, S. 13.

  66. 66.

    Vgl. dazu: B. Eberbach-Born, Unterrichtung 2013, S. 289 ff.

  67. 67.

    Vgl. hierzu auch S. Kropp, Kooperativer Föderalismus, 2010, S. 15 ff. und passim.

  68. 68.

    Vgl. allgemein: C. Sprungk, Parlamentarismus 2011; K. Auel, Europäisierung 2011.

  69. 69.

    Vgl. zum Weiteren vor allem: G. Abels, Wandel 2011; W. Reutter, Transformation 2013.

  70. 70.

    G. Abels, Wandel 2011, S. 285 ff.

  71. 71.

    Vgl. zum Vorstehenden: H. Eisele, Landesparlamente, 2006, S. 247 ff.; die Zitate finden sich auf den Seiten 247 und 252.

  72. 72.

    R. Johne, Die deutschen Landtage 2000, S. 302.

  73. 73.

    http://www.parlament-berlin.de/ ; eigene Auszählung; M.W. Bauer, Europaausschüsse 2005, S. 644; R. Johne, Die deutschen Landtag 2000, S. 332 ff.; A. Lenz/R. Johne, Die Landtage 2000, S. 11.

  74. 74.

    G. Abels, Wandel 2011, S. 288 ff.; B. Eberbach-Born, Unterrichtung 2013; W. Reutter, Transformation 2013.

  75. 75.

    B. Eberbach Born, Unterrichtung 2013, S. 310.

  76. 76.

    B. Eberbach-Born, Unterrichtung 2013, S. 310.

  77. 77.

    Landtag NRW, Ausschuss für Europa und Eine Welt, 15. Wahlperiode, Ausschussprotokoll APr 15/127 vom 18.02.2011, S. 16.

  78. 78.

    Lübecker Erklärung 2003, S. 90.

  79. 79.

    G. Abels/A. Eppler, Auf dem Weg 2011, S. 28; vgl. auch A. Eppler, Vertikal und horizontal 2011; A. Maurer, Mehrebenenparlamentarismus 2011.

  80. 80.

    S. Kropp, Kooperativer Föderalismus 2010, S. 201.

  81. 81.

    Zum Vorstehenden vgl. S. Kropp, Kooperativer Föderalismus 2010, S. 201 ff.

  82. 82.

    S. Kropp, Kooperativer Föderalismus 2010, S. 204.

  83. 83.

    Zum Vorstehenden vgl. S. Kropp, Kooperativer Föderalismus 2010, S. 204 ff.

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Reutter, W. (2013). Landesparlamentarismus und demokratische Repräsentation. In: Zur Zukunft des Landesparlamentarismus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04582-1_3

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