Schlussbetrachtung

Zusammenfassung

Ausgangspunkt für die Überlegungen meiner Arbeit war die Frage, wie die Personalentscheider mit der Unsicherheit bezüglich der Eigenschaften von Kandidaten umgehen. Wie gelangen sie angesichts vielfältiger Unsicherheiten zu einem Urteil über relevante Eigenschaften, über die Eignung eines Kandidaten und letztlich zu einer Entscheidung hinsichtlich der Stellenbesetzung? Wert oder Eignung im hier verstandenen Sinne sind das Resultat empirischer Prozesse der Bewertung. Inwiefern es Sinn macht, sich Wert oder Eignung als objektivierbare und stabile Eigenschaft vorzustellen, ist für die Fragestellung der Arbeit unerheblich. Was zählt, ist allein die Tatsache, dass es Repräsentationen von Eignung, quantitative oder qualitative Daten über Arbeitnehmer gibt, die effektiv in den Stellenbesetzungsprozess eingehen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen der Prozess der Bewertung, die daran beteiligten Akteure sowie die institutionelle Gestalt und die Instrumentierung dieses Prozesses (Vgl. Beckert/Aspers 2011: 14).