Zusammenfassung
Die Zukunft lässt sich nicht vorhersehen. Ausgehend von unserem Wissen um die Gegenwart und über das Vergangene wird die Zukunft meist als Zerrbild mit schrecklichen Vorahnungen beschrieben oder als nüchtern-sachliche Verlängerung aktueller Herausforderungen entworfen. So richtig gut oder gar besser wird es diesen Prognosen zufolge nie. Die Utopie als offener und hoffnungsvoller Gegenentwurf, wie es anders und (hoffentlich) besser sein könnte, trifft man selten an. Die düsteren Mahner haben gegenüber den Propheten die Oberhand. Meist behalten aber weder die einen noch die anderen Recht. Vielmehr gilt jene Binsenweisheit, dass es erstens anders kommt, als man zweitens gedacht hat. Prognosen über die Zukunft der Heimerziehung fallen auch deshalb schwer. ‚Die‘ Heimerziehung gibt es also nicht. Allenfalls lässt sich eine sehr weit gefasste konzeptionelle Klammer beschreiben: Heimerziehung meint den Versuch, eine Organisationsform, vor allem einen „anderen Ort“ zu schaffen, der das Zusammenleben von und mit Kindern aus belasteten Lebens- und Familienverhältnissen sowie die pädagogische Einwirkung auf die dort lebenden Kinder und deren Entwicklung organisieren hilft.
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Hamberger, M. (2014). Zukunft der Heimerziehung – eine knappe Skizze. In: Faas, S., Zipperle, M. (eds) Sozialer Wandel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04166-3_18
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