Zusammenfassung
In den Kap. 2 und 3 haben wir uns intensiv mit der Funktionsweise und den Methoden leistungsvariablen Entgelts beschäftigt. Wir haben mit Kennzahlen, Gewichtungen, Punkten und Prozenten „gekämpft“, weil es wichtig ist zu wissen, welche Möglichkeiten sich bieten und wofür man sich guten Gewissens entscheiden kann und von was man sich gegebenenfalls eher verabschiedet. So weit, so gut! Entscheidend ist allerdings nicht, was technisch möglich ist, sondern was betrieblich sinnvoll und realisierbar ist. Deshalb kommt dem Konzeptions- und Einführungsprozess eine besondere Bedeutung zu. Wenn man die nachhaltige Wirksamkeit eines leistungsvariablen Vergütungssystems anstrebt, dann muss der Weg dahin auch dem Ziel gerecht werden. Eine professionelle, projektorientierte Arbeitsweise ist in der Konzeptions- und Einführungsphase unverzichtbar. Ebenso ist die Einbeziehung der späteren Anwender (Führungskräfte, Mitarbeiter und Betriebsräte) unabdingbar. Gleichzeitig erhält das Thema durch diesen Anspruch eine recht hohe Komplexität, die allein schon davon abschrecken könnte, das Thema überhaupt aufzugreifen. Deshalb möchte ich in diesem Kapitel die wesentlichen Aspekte einer nachhaltigen Vorgehensweise in der Konzeptions- und Einführungsphase beleuchten, denn auch hier gilt: „Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.“ Ich möchte dieses Zitat von Martin Walser etwas abwandeln und vielleicht so formulieren: „Wer den ersten Schritt tut, dem schiebt sich der Weg unter die Füße.“ Es ist schon wichtig, einen groben Plan zu haben, aber es hat sich auch gezeigt, dass man mit dem groben Plan beginnen muss, um dann Schritt für Schritt die wichtigen Fragen abzuarbeiten.
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- 1.
Diese Unterschiede werden im Auftaktworkshop nicht diskutiert, sondern einfach nur festgestellt.
- 2.
In der Regel Betriebsratsvorsitzender und Stellvertreter
- 3.
Der Moderator muss nicht unbedingt im Thema erfahren sein, sollte aber in der Lage sein, eine Besprechung gut vorzubereiten und im Verlauf zu strukturieren.
- 4.
Ein Beispiel von ifm electronic, das von den Mitarbeitern über eine QR-Code aufgerufen werden kann: http://www.youtube.com/watch?v=XmB3zuCRReY&feature=youtu.be.
- 5.
Zitat von Sepp Herberger, 1897–1977, Fußballbundestrainer
- 6.
Klarere Strukturen, Beseitigung ungerechter Schieflagen, mehr Leistungsorientierung und so weiter
- 7.
Dies ist unabhängig davon, ob tatsächlich bisher ein Vergütungssystem existiert hat. Auch Vergütungen, die durch freies Aushandeln entstanden sind, basieren auf einem irgendwie gearteten Wertesystem.
- 8.
Auch dies ist im Einzelfall kollektiv- oder einzelvertragsrechtlich zu prüfen.
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© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Weißenrieder, J. (2014). Der Konzeptions- und Einführungsprozess. In: Weißenrieder, J. (eds) Nachhaltiges Leistungs- und Vergütungsmanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04160-1_4
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Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-658-04160-1
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