Reflexion und Ausblick

Zusammenfassung

Das grundsätzliche Erkenntnisinteresse der Arbeit bestand darin, zu eruieren, auf welche Weise Frauen ihr tägliches Leben arrangieren, um die häusliche Pflege eines älteren Familienmitgliedes und die eigene Erwerbstätigkeit miteinander zu verbinden. Von Bedeutung waren in diesem Zusammenhang insbesondere die hierfür angewendeten akteurinneneigenen Vermittlungshandlungen sowie die strukturellen und kulturellen Einflussfaktoren, die ihren Einsatz bedingen. In den vorangehenden zwei Teilkapiteln wurden die Erkenntnisse der Arbeit in dem theoretischen Modell der Vermittlung und in der Typologie der Vermittlung erwerbstätiger pflegender Frauen zusammengefasst. Bei beiden Ergebnisbestandteilen handelt es sich um theoretische Regelsysteme, die auf einem die konkrete Fallebene übersteigenden Abstraktionsniveau Aufschlüsse über die Funktionslogik des Vermittlungshandelns leisten. Das Modell der Vermittlung integriert zentrale Kategorien, die im Zuge des Forschungsprozesses entstanden und konkretisiert wurden, und verbindet sie konzeptionell durch Hypothesen. Diese bieten Hinweise über Zusammenhänge zwischen den einzelnen Elementen. Es lässt Rückschlüsse darauf zu, auf welche Weise Akteurinnen den beruflichen, pflegerischen und weiteren reproduktiven Lebensbereich unter Rückgriff auf Vermittlungshandlungen so aufeinander abstimmen, dass den pflegerischen Anforderungen kontinuierlich im Alltag begegnet werden kann.