Zusammenfassung
In ländlichen Regionen ist eine nachhaltige gesundheitliche und pflegerische Versorgung durch die demografische Entwicklung, Kliniksterben sowie den sich abzeichnenden Ärzte- und Pflegekräftemangel stark gefährdet. Hier werden die Entwicklung neuer, vernetzter Versorgungsformen und die Überwindung der zahlreichen Schnittstellenprobleme im stark fragmentierten deutschen Gesundheitswesen für die Akteure sowohl unter ökonomischen als auch unter versorgungsrelevanten Gesichtspunkten immer dringender. In der Gesundheitsregion Südwestfalen haben Akteure aus verschiedenen Sektoren lokale sowie indikations- und populationsbezogene Netzwerke zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung entwickelt, die als Invention bzw. Adoption neuer sozialer Praktiken im Sinne Rogers verstanden werden können und auf dem Weg zur sozialen Innovation sind.
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- 1.
Zu Steuerkreis und Dialoggruppen im Projekt StrateG!N vgl. den Beitrag von Maylandt und Tippel in diesem Band.
- 2.
Allgemeine ambulante Palliativ-Versorgung nach § 39a Satz 2 SGB V.
- 3.
Seit der Gesundheitsreform vom April 2007 besitzen GKV-Patient/-innen erstmals einen Anspruch auf eine „spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung“ (SAPV) nach § 37b SGB V. Diese richtet sich an insbesondere an Palliativpatienten und -patientinnen, die an einer unheilbaren Erkrankung leiden und aufgrund dessen einen besonderen Versorgungsbedarf haben.
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Goldmann, M., Kemna, K., Urner, K. (2016). Soziale Innovation durch sektorenübergreifende Vernetzung? – Ansätze der Gesundheitsregion Südwestfalen. In: Becke, G., Bleses, P., Frerichs, F., Goldmann, M., Hinding, B., Schweer, M. (eds) Zusammen - Arbeit - Gestalten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04059-8_5
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