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Zusammenfassung

Behinderung wirkt: Jemand, der als ‚behindert’ angesehen wird, sieht sich in praktisch allen Bereichen des Lebens mit Restriktionen, Barrieren und Erschwernissen konfrontiert.

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Notes

  1. 1.

    Die Begriffe „Modell“, „Paradigma“ und „Denkweise“ werden wie bei Pfeiffer (2002: 3) synonym verwendet. Er geht davon aus, dass es in diesem Feld gängig sei und unabhängig vom Begriff ein Modell bzw. Paradigma die wesentlichen Variablen eines Feldes und ihre Zusammenhänge widerspiegelt. Das Wort „Denkweise“ unterstreicht wiederum stärker den konstruktiven Charakter von Behinderung, der in diesem Kapitel hergeleitet wird.

  2. 2.

    Werke, die sich mit der Darstellung von Behinderung in Kunstformen und Kultur beschäftigen, erlauben Rückschlüsse auf den Stellenwert von Menschen mit Behinderungen’ in verschiedenen Epochen und Regionen; zur Frage der Kultur im Allgemeinen siehe Barnes/Mercer (2001); zu Behinderung im amerikanischen Kontext Garland-Thomson (1997); einen internationalen Überblick bieten Ingstad/Reynolds Whyte (1995), Terry/Urla (1995) und Ustun/Chatterji/ Rehm et al. (2001); die neuere Zeit in Deutschland beleuchten Poore (2007) und Bösl/Klein/ Waldschmidt (2010). Für viele historische Abhandlungen ist charakteristisch, dass sie entweder eine bestimmte Epoche behandeln oder einer bestimmten Beeinträchtigungsart im historischen Kontext bzw. in einer Epoche gewidmet sind. Das ist darauf zurückzuführen, dass sich zahlreiche historische Quellen auf spezifische Beeinträchtigungsarten beziehen (vgl. dazu „Disability History“ auf  <  www.sonderpaedagoge.de/geschichte/wiki/index.php  >  , 05.08.2013).

  3. 3.

    Einen umfassenderen Modell-Überblick geben z. B. Altman (2001), Campbell Brown (2001), Pfeiffer (2001) und Williams (2001).

  4. 4.

    Einen Überblick über die Diskussion zur Normalität als soziologische Kategorie bietet Waldschmidt (2004: 143-145), die im Kontext von Behinderung das theoretische Gebilde „Normalismus“ von Link für besonders gut anwendbar hält und auf das ebenso Dederich (2010) in einer aktuelleren Arbeit verweist. Sehr kritisch steht dem „Normalization Principle“ jedoch Oliver gegenüber, der als einer der Gründerväter des britischen Zweigs der Disability Studies gilt (siehe 2.4.1), und der die Kategorie Normalität im Zusammenhang mit der Beschreibung des Phänomens Behinderung ablehnt (Oliver 1999).

  5. 5.

    Es gibt jedoch mittlerweile Bestrebungen, solche aufzubauen, z. B. durch das Zentrum fur Disability Studies (ZeDis) an der Universität Hamburg, siehe  <  epb.uni-hamburg.de/de/ zedis  >  , 05.07.2013.

  6. 6.

    Forschungszentren wie das o.g. ZeDis oder die Internationale Forschungsstelle Disability Studies (iDiS ) an der Universität zu Köln nehmen in Deutschland eine Vorreiterstellung in Hinblick auf die systematische Forschung im Sinne der Disability Studies ein,  <  idis ‚unikoeln.de  >  , 17.07.2013. Darüber hinaus findet Forschung zu Disability Studies in Deutschland vorwiegend personenzentriert, punktuell und nicht institutionalisiert statt.

  7. 7.

    „The disability movement has successfully politicised social and physical space by drawing attention to the ways in which dominant, non-disabled values and practices constitute vast tracts of space as no-go-areas. On the other hand, the same social values and practices constitute ‘special’ venues as spaces of exclusion or dumping grounds for disabled people. The response to impairment in modernity has been essentially anthropoemic: disabled people have been cast in the role of the other and cast out; imprisoned by what Foucault (1967) called „the great confinement“ and excluded from and denied access to many of the key sites of power and privilege.“ (Hughes/Paterson 1997: 325).

  8. 8.

    „Ironically that is precisely what the social model insists, disablement is nothing to do with the body. It is a consequence of social oppression. But the social model does not deny that impairment is closely related to the physical body. Impairment is, in fact, nothing less than a description of the physical body.“ (Oliver 1996: 35, zit. n. Waldschmidt 2005: 21).

  9. 9.

    „Physische (und andere) Differenzen sowie die an sie gekoppelten kulturellen Deutungen und Bewertungen wirken sich auf das Selbstverhältnis der Individuen aus, bei denen solche Differenzen wahrgenommen werden. Zugleich fuhren die Differenzen bzw. deren Wahrnehmung zu einem spezifischen, kulturell vermittelten Verhalten der Mitmenschen den Behinderten gegenüber.“ (Dederich 2007: 47).

  10. 10.

    Auf Gehörlosigkeit wird in dieser Untersuchung allenfalls am Rande eingegangen, da Menschen mit oder ohne Rest-Hörvermögen im Wesentlichen aufgrund der gebärdensprachlichen Kommunikation historisch gewachsenen, kulturell je unterschiedlichen Gruppen zugehörig sind, und deren beruflichen Situationen im Rahmen dieser empirischen Studie nicht sinnvoll gemeinsam hätten erforscht werden können. Wenn im Text von Schwerhörigkeit oder Hörschädigung die Rede ist, wird auf Menschen bzw. deren Situationen Bezug genommen, bei denen noch ein Rest-Hörvermögen besteht und die daher lautsprachlich kommunizieren können.

  11. 11.

    Weitere Informationen dazu finden sich in den Anhaltspunkten für die ärztliche Gutachtertätigkeit des BMAS, Ziffer 26.5 (Stand 2008).

  12. 12.

    Krug (1993 [1949]), der mit seiner Dissertation „Charakter und Schwerhörigkeit“ ein noch heute referenziertes Werk schuf, wendet Adlers Forschungen zu Organminderwertigkeit an, um Kompensationsbestrebungen, also Einstellungen und Verhaltensweisen zur Verbesserung einer mangelhaft empfundenen Lebenslage (vgl. Pervin/Cervone/John 2005: 187) von Menschen mit Hörschädigung und ihre Folgen zu umschreiben: „Nach Alfred Adler [1930, S. 54] ,ist die Gegensätzlichkeit der organisch gegebenen Beeinträchtigungen und der Wünsche, Phantasien und Träume, der psychischen Kompensationsstrebungen also, eine derartig durchgreifende, daß man daraus ein psychologisches Grundgesetz ableiten kann vom dialektischen Umschlag aus der Organminderwertigkeit über ein subjektives Gefühl der Minderwertigkeit in psychische Kompensations- und Überkompensationsstrebungen.’ […] Auch bei Schwerhörigen, die infolge ihrer geschwächten oder ausgefallen auditiven Empfindungen unter Störungen ihres Selbstwertgefühls leiden, können wir dieses kompensatorische Regulierungssystem innerhalb der seelischen Energien an ihrem Tun und Verhalten beobachten [ … ]“ (Krug 1993:236 f.).

  13. 13.

    Webseite:  <  www.widex-hoergeraete.de  >  , 17.07.2013.

  14. 14.

    Webseite:? < ?hearing.siemens.com/at/de/home/home.html > und Produktflyer: < hearing.siemens.com/Resources/Literature/de/products/Ace%20micon/Ace%20micon%20Leaflet.pdf?_ blob= publicationFile > ?, 16.08.2013.

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© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Popescu-Willigmann, S. (2014). Behinderung: Eine nicht etymologische Begriffsklärung. In: Berufliche Bewältigungsstrategien und ‚Behinderung’. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03990-5_2

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