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Akteurskonstellationen und Interaktionsformen

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Familienpolitik vor Ort
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Zusammenfassung

Im vorliegenden Kapitel werden die Konstellationen und Interaktionsformen der Akteure diskutiert, die am Policy-Making lokaler Familienpolitik beteiligt sein können. Welche Akteure im Politikfeld lokaler Familienpolitik relevant sind, wurde in Kapitel 5.2 geklärt. Bezogen auf die von Scharpf vorgeschlagene Anwendung des akteurzentrierten Institutionalismus wurde damit der erste Schritt vollzogen.

: Akteurskonstellationen und Interaktionsformen lokaler Familienpolitik

Quelle: eigene Darstellung, basierend auf Scharpf 2000 (vgl. Abb. 22).

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Notes

  1. 1.

    Siehe bspw. Bogumil/Jann 2009: 159.

  2. 2.

    Die Unterscheidung zwischen untergeordneten und übergeordneten Verwaltungseinheiten ist der Überlegung geschuldet, den unterschiedlichen Bezeichnungen der Verwaltungsebenen in den einzelnen Kommunen gerecht zu werden. Als übergeordnete Verwaltungsbereiche werden Dezernate, Vorstandsbereiche, Fachbereiche und Geschäftsbereiche und als untergeordnete Verwaltungsbereiche Ämter, Ressorts, Referate und Stabsstellen verstanden (vgl. Frage 21 und 22 im Fragebogen, Anhang A).

  3. 3.

    Vgl. auch die Ausführungen zum „talk-action-Problem“ in Kapitel 7.4.

  4. 4.

    Zur Indexbildung vgl. Anhang B.

  5. 5.

    An diesem Beispiel wird deutlich, dass Indices zwar einzelne Informationen bündeln und übergreifende Zusammenhänge aufzeigen können. Die in diese Indices eingehenden Informationen bzw. Effekte sind dann jedoch nicht mehr identifizierbar und können sich gegebenenfalls gegenseitig aufheben.

  6. 6.

    Gleiches gilt für den dritten von Bogumil angeführten Typ der responsiven Verwaltung.

  7. 7.

    Dies ist in Großstädten eher als in kleineren Kommunen der Fall (vgl. Naßmacher/Naßmacher 2007: 28 f.).

  8. 8.

    Korte und Fröhlich (2009: 211) schließen aus dem bürokratischen Einfluss auf die Politikformulierung (und das Agenda Setting), dass die Verwaltung (nach dem Input der Politik) nicht nur „troughput“ in den Prozess der Politikformulierung garantiert (also eine inhaltliche Ausgestaltung des Politik-Auftrags), sondern auch „withinput“. Bei diesem withinput kann es sich zum einen um antizipierte Bedarfe handeln, zum anderen aber auch um Forderungen zur Befriedigung eines Eigenbedarfs der Verwaltung, beispielsweise in Form von Stellenvermehrung oder organisatorischem Erneuerungsbedarf (Fürst 1975: 137).

  9. 9.

    Diese Praxis trägt allerdings dazu bei, dass die Politik bei der Politikdurchführung (verstärkt) in den Verwaltungsvollzug eingreift. Damit kann es zu einer Übersteuerung im Detail und einer Untersteuerung im strategischen Bereich kommen (Kegelmann 2007: 70).

  10. 10.

    Niedrige Indexwerte verweisen auf vergleichsweise ungünstige Voraussetzungen für die Gestaltung kommunaler Familienpolitik. Hohe Werte des Politik-Index’ weisen hingegen in Richtung günstiger Rahmenbedingungen für die Gestaltung kommunaler Familienpolitik im politischen Raum. Ebenso wie beim Verwaltungs-Index werden die Werte für den Politik-Index z-transformiert. Damit wird mit Blick auf die Rahmenbedingungen für Familienpolitik im politischen Raum ein Vergleich der Kommunen ermöglicht, bei dem als Referenz der Durchschnitt aller Kommunen in NRW zu Grunde gelegt wird. Negative Abweichungen vom Durchschnitt können als Indiz für eher ungünstige Rahmenbedingungen in der Politik verstanden werden und positive Indexwerte verweisen auf (im Vergleich zu den anderen Kommunen) eher förderliche Voraussetzungen im Bereich der Kommunalpolitik bzw. mit Blick auf die Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung. Zur Indexbildung vgl. auch Anhang B.

  11. 11.

    Dass die durchschnittlichen Werte für den Politik-Index bei Kommunen mit und ohne Haushaltssicherung bzw. in Kommunen mit und ohne eigenes Jugendamt im positiven Wertebereich liegen, ist darauf zurückzuführen, dass für die Kommunen ohne Angaben hinsichtlich der Haushaltslage bzw. des Vorhandenseins eines eigenen Jugendamtes ein negativer Indexwert zu verzeichnen ist. Wie bei den anderen Merkmalen werden jedoch nur diejenigen Kommunen bzw. die entsprechenden Durchschnittswerte ausgewiesen, für die eine eindeutige Zuordnung hinsichtlich des jeweiligen Differenzierungsmerkmals möglich ist. Kommunen ohne eine Angabe zum jeweiligen Differenzierungsmerkmal bzw. die entsprechenden (in diesem Fall negativen) Durchschnittswerte werden nicht ausgewiesen.

  12. 12.

    Beispielsweise haben familienpolitisch aktive Unternehmen ein wirtschaftlich geprägtes Interesse, wohingegen Akteure aus dem Non-Profit-Bereich eher gemeinwohlorientierte Zielsetzungen verfolgen.

  13. 13.

    Aus der Perspektive dieser Akteure steht Beruf meist vor Familie, wohingegen bei allen anderen Akteuren in der Regel Familie vor Beruf genannt wird.

  14. 14.

    Im Rahmen des Projekts „Kein Kind zurücklassen“ in Nordrhein-Westfalen (vgl. Kapitel 3.2.2) wird aktuell der Versuch unternommen, diese Über-/Unterschätzungsproblematik durch eine Evaluation aufzubrechen. Neben der fachlichen Evaluation, bei der die Fragen nach den Wirkungen und der Steuerung kommunaler Präventionsstrategien bei der Zielgruppe "Kinder und Jugendliche“ im Mittelpunkt stehen, soll die „finanzwirtschaftliche Evaluation der Frage nachgehen, welche finanziellen Entlastungen für die öffentlichen Haushalte durch eine kommunale Präventionskette langfristig zu erwarten sind“ (https://www.keinkindzuruecklassen.de/Kein-Kind-Zurucklassen.php (letzter Zugriff: 12.12.2012)).

  15. 15.

    Zur Indexbildung vgl. Anhang B.

  16. 16.

    Niedrige Indexwerte verweisen in Richtung eines zurückhaltenden Kooperationsverhaltens mit örtlichen Akteuren und/oder anderen Kommunen. Hohe Werte hingegen deuten auf eine ausgeprägte Kooperation mit örtlichen Akteuren und/oder anderen Kommunen hin. Um, wie beim VerwaltungsIndex und beim Politik-Index, einen eindeutigen Referenzwert zu erhalten, anhand dessen abgelesen werden kann, welche Kommunen-Gruppen durch ein über- bzw. unterdurchschnittliches Kooperationsverhalten geprägt sind, werden auch die Indexwerte des Kooperations-Index’ z-trans-formiert. Negative Werte verweisen auch beim Kooperations-Index auf ein im Vergleich zu allen Kommunen unterdurchschnittliches Kooperationsverhalten und positive Werte auf eine überdurchschnittliche Kooperationsorientierung.

  17. 17.

    Hinsichtlich der positiven Indexwerte bei einer Differenzierung nach der Haushaltssituation vgl. Fußnote 102 in Kapitel 6.2.4.

  18. 18.

    Für eine ausführlichere Beschreibung der Grundsätze vgl. Engelbert (2009) und Reinert (2003).

  19. 19.

    Vgl. Frage 29 im Fragebogen, Anhang A.

  20. 20.

    Vgl. Frage 16 im Fragebogen, Anhang A.

  21. 21.

    Die positivere Einschätzung von Beteiligung bei dieser Frage kann möglicherweise auf die Platzierung im Fragebogen zurückgeführt werden. Sie ist weiter vorne im Fragebogen und im Umfeld von weiteren auf Beteiligung orientierten Fragen platziert. Darüber hinaus ist die Frage offener und nicht nur auf die Planungsphase von Familienpolitik bezogen formuliert. Hinsichtlich einer anderen Dimension ist sie jedoch konkreter, indem sie Familienpolitik als sozial- und zielgruppenorientierte Familienpolitik spezifiziert. Was letztlich der Grund für die unterschiedliche Bedeutungszuschreibung bei den beiden Fragen ist, kann nicht abschließend geklärt werden.

  22. 22.

    Ebenso wie bei den drei anderen bisher diskutierten Indices handelt es sich auch beim FamilienIndex um einen additiven Index, dessen Werte für den Vergleich der Kommunen-Gruppen z-transformiert wurden. Zur Indexbildung vgl. Anhang B.

  23. 23.

    Wie hohe bzw. niedrige Indexwerte des Verwaltungs-Index’ mit hohen bzw. niedrigen Indexwerten des Kooperations- und/oder Familien-Index korrespondieren bzw. wie sich der Zusammenhang zwischen den einzelnen Indices darstellt, wird in Kapitel 7.5 diskutiert.

  24. 24.

    Hinsichtlich der durchweg positiven Indexwerte bei einer Differenzierung nach der Haushaltssituation vgl. Fußnote 102 in Kapitel 6.2.4.

  25. 25.

    Die zu Grunde gelegten Differenzierungsmerkmale lauten: (1) Kommunen-Typ (kreisangehörige Gemeinden mit unter 20.000 Einwohnern, kreisangehörige Städte mit unter 20.000 Einwohnern, kreisangehörige Städte mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern und kreisangehörige Städte mit 50.000 Einwohnern und mehr), (2) Jugendamt (eigenes Jugendamt, kein eigenes Jugendamt), (3) Haushaltssituation (rechtsaufsichtliche Haushaltssicherung, keine rechtsaufsichtliche Haushaltssicherung) und (4) Bevölkerungsentwicklung (Bevölkerungsrückgang, kein Bevölkerungsrückgang).

  26. 26.

    Alle unabhängigen Variablen wurden als Dummy-Variablen kodiert. Als Referenzkategorie wurde dabei jeweils die Ausprägung gewählt, für die vermutet werden kann, dass sie im Vergleich zu der anderen Ausprägung bzw. den anderen Ausprägungen der Variable den niedrigsten Indexwert aufweist. Bezogen auf das Differenzierungsmerkmal Jugendamt wird also beispielsweise davon ausgegangen, dass Kommunen ohne ein eigenes Jugendamt einen niedrigeren Indexwert bei den fünf Indices aufweisen als die Kommunen mit einem eigenen Jugendamt.

  27. 27.

    Das Ergebnis, dass die Haushaltslage keinen signifikanten Einfluss auf die Indices hat, korrespondiert mit den Analysen von Grohs zum Modernisierungsstand von Jugendämtern (vgl. Grohs 2010: 171).

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© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Wunderlich, H. (2014). Akteurskonstellationen und Interaktionsformen. In: Familienpolitik vor Ort. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03760-4_6

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