Skip to main content

Familienpolitik auf kommunaler Ebene

  • Chapter
Familienpolitik vor Ort
  • 2542 Accesses

Zusammenfassung

Die im vorhergehenden Kapitel theoretisch hergeleitete Bedeutung der kommunalen Ebene in der familienpolitischen Diskussion findet zunehmend auch in der familienpolitischen Praxis des Bundes und der Länder Berücksichtigung. Ebenso ist der Stellenwert von Familienpolitik in den Kommunen deutlich größer geworden. Analytisch betrachtet handelt es sich dabei um zwei unterschiedliche Entwicklungen und zwei unterschiedliche (Diskussions-)Prozesse auf drei (politischen) Ebenen. Auf der einen Seite steht die wirkungsorientiert geprägte Diskussion über die Familienpolitik des Bundes und der Länder, auf der anderen Seite die vornehmlich an den Folgen des demografischen Wandels ansetzende Begründung familienpolitischer Aktivitäten der Städte, Kreise und Gemeinden. Beide Entwicklungen hängen jedoch eng miteinander zusammen und verstärken sich wechselseitig. Mit Blick auf die Zielgruppe müssen beide Entwicklungen aufeinander abgestimmt werden. Hier kommt der Kommunalverwaltung eine wichtige Rolle zu, wie am Ende des Kapitels deutlich werden wird.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Hierbei handelt es sich beispielsweise um die auswärtigen Angelegenheiten sowie die Verteidigung einschließlich des Schutzes der Zivilbevölkerung (Art. 73, Abs. 1, Satz 1) oder das Währungs-, Geld- und Münzwesen, Maße und Gewichte sowie die Zeitbestimmung (Art. 73, Abs. 1, Satz 4).

  2. 2.

    Bspw. im Bereich Raumordnung und Hochschulwesen.

  3. 3.

    Gerlach verweist in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeiten im Rahmen der konkurrierenden Gesetzgebung, auf die ausschließliche Ländergesetzgebung im Bildungs- und Kulturbereich, den durch den Ländervorrang in der Verwaltung (Art. 30 GG und Artikel 83 GG) begründeten Vollzug von Bundesgesetzen und die Möglichkeit der Ergänzung von Bundesleistungen durch eigene Leistungen (wie bspw. die Zahlung eines Landeserziehungsgelds) (Gerlach 2010a: 148).

  4. 4.

    Naßmacher/Naßmacher (2007: 112) verweisen darauf, dass die Bezeichnungen zwischen den Bundesländern variieren können. Statt zwischen Auftrags- und Selbstverwaltungsangelegenheiten wird mitunter auch zwischen Hoheits- und Selbstverwaltungsaufgaben, Pflichtaufgaben und freiwilligen Leistungen bzw. staatlichen und kommunalen Aufgaben unterschieden.

  5. 5.

    Häufig wird statt von Auftragsangelegenheiten von Aufgaben im übertragenen Wirkungsbereich gesprochen und innerhalb der Aufgaben im übertragenen Wirkungsbereich nach Auftragsangelegenheiten und Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung unterschieden. Während der Staat bei erstgenannten Aufgaben ein unbeschränktes Weisungsrecht hinsichtlich der Durchführung besitzt und die Fachals auch die Rechtsaufsicht hat, kann er bei den Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung anhand von Sonderaufsichtsrechten Einfluss nehmen. Die Unterscheidung zwischen den beiden Aufgabentypen ist jedoch umstritten.

  6. 6.

    Das Netzwerk wurde 1992 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen und bis Ende 2004 vom Bundesministerium und beteiligten Ländern finanziert (www.ies.uni-hannover.de/index.php?id = 55&backPID = 2&proj = 36&swords = schnittstelle %20familienpolitik&cHash = 6c6eb1dc64 (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  7. 7.

    www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de/ueber-die-initiative/die-initiative.html (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  8. 8.

    Die Schwerpunktsetzung auf das Thema Vereinbarkeit kann möglicherweise (zumindest teilweise) mit der Ko-Finanzierung der Initiative über die Prioritätsachse „Beschäftigung und soziale Integration“ durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) erklärt werden (www.esf.de).

  9. 9.

    www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de/fileadmin/user_upload/lbff/Service/Zahlen_Daten_Fakten/ Factsheet.pdf (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  10. 10.

    www.mehrgenerationenhaeuser.de (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  11. 11.

    www.kindergerechtes-deutschland.de (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  12. 12.

    http://www.fruehehilfen.de/wir-ueber-uns/ziele (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  13. 13.

    http://www.bbsr.bund.de/cln_032/nn_821226/BBSR/DE/FP/ExWoSt/Studien/2005/ StrategienAktionsfelder/01 Start.html (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  14. 14.

    Wüstenrot Stiftung 2008.

  15. 15.

    http://www.staedtebaufoerderung.info/StBauF/DE/SozialeStadt/soziale__stadt__node.html (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  16. 16.

    Beispielsweise befassen sich sowohl die 20. Ausgabe des Monitors Familienforschung (BMFSFJ 2009) als auch eine weitere daran anknüpfende umfangreichere Publikation des Bundesfamilienministeriums mit dem Titel „Lokale Handlungsfelder nachhaltiger Familienpolitik“ (BMFSFJ 2010a) explizit mit der kommunalen Ebene im Bereich Familienpolitik. Auch die 21. Ausgabe des Monitors Familienforschung mit dem Titel „Gewinnen mit Familie – Effekte von Familienfreundlichkeit“ stellt im Kapitel „Effekte von Familienfreundlichkeit für Kommunen“ explizit die Bedeutung von Familien für die kommunale Ebene heraus (BMFSFJ 2010b). In beide genannten Ausgaben des Familienmonitors sind Expertisen des Autors eingeflossen (vgl. Schultz/Wunderlich 2010; Vollmer/Wunderlich 2009).

  17. 17.

    Die Bestandsaufnahme konzentriert sich dabei auf die als Problemlagen für Kommunen definierten Themen Förderung kindlicher Entwicklung (Familienhilfe und -bildung), Kinderschutz und Kinderarmut, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Alleinerziehende sowie Familien mit Migrationshintergrund.

  18. 18.

    Die Arbeit der vom Land geförderten Servicestelle wurde zum 31.12.2009 eingestellt.

  19. 19.

    www.mfkjks.nrw.de/kinder-und-jugend/kinder-und-jugendschutz/fruehe-hilfen-und- soziale-fruehwarnsysteme.html (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  20. 20.

    www.mfkjks.nrw.de/kinder-und-jugend/kinder-in-nrw/familienzentrum.html (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  21. 21.

    www.keinkindzuruecklassen.de/Kein-Kind-Zurucklassen.php (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  22. 22.

    www.mfkjks.nrw.de/familie/familienpolitik-2/familiengerechte-kommunen.html (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  23. 23.

    www.faktorfamilie.de/faktor-familie/familienberichterstattung (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  24. 24.

    www.familie-in-nrw.de (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  25. 25.

    Zu diesen acht Kommunen zählen die kreisfreien Städte Aachen und Düsseldorf, die kreisangehörigen Städte Altena (Märkischer Kreis), Emsdetten (Kreis Steinfurt), Gladbeck (Kreis Recklinghausen), Kreuztal (Kreis Siegen-Wittgenstein) und Lippstadt (Kreis Soest) sowie die kreisangehörige Gemeinde Rödinghausen (Kreis Herford).

  26. 26.

    www.familiengerechte-kommune.de (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  27. 27.

    www.dropbox.com/s/wlocij3894z8vhp/Koalitionsvertrag_2012-2017.pdf (letzter Zugriff: 12.12.2012)

  28. 28.

    www.familie-in-nrw.de/praxis-vor-ort.html (letzter Zugriff: 12.12.2012).

  29. 29.

    Darüber hinaus besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, dass örtliche Akteure, ohne dass die Kommune beteiligt ist, familienpolitisch aktiv sind. Dieser Fall wird in der vorliegenden Arbeit jedoch nicht näher beleuchtet.

  30. 30.

    Vgl. achten Eckpunkt einer modernen Familienpolitik in Kapitel 2.3.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2014 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Wunderlich, H. (2014). Familienpolitik auf kommunaler Ebene. In: Familienpolitik vor Ort. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03760-4_3

Download citation

Publish with us

Policies and ethics