Zusammenfassung
Immer dann, wenn ein Mensch mit weiteren Menschen in einem organisatorischen Gebilde, wie auch immer dieses aussehen mag, zusammenarbeitet, gilt es, die Zusammenarbeit zu regeln und eine geeignete, wachstumsunterstützende Organisationsform zu finden, um eine erfolgreiche Zukunftsgeschichte zu schreiben. Da unsere Klientenunternehmen üblicherweise hochkomplexe organisatorische Gebilde mit unzählbaren täglichen Interaktionen sind, legen wir viel Wert darauf, dass diese Gebilde wachstumsintelligent(er) werden. Dies bedeutet, dass die Zusammenarbeit auf einem höheren Niveau erfolgt als es landläufig üblich ist, dass wachstumsrelevanten Themen ein höheres Augenmerk gilt als Routinethemen, die es zu vereinfachen oder gar zu beenden gilt, und dass dem Weglassen eine wesentliche Rolle zukommt.
Wachstumsintelligenz zu schaffen bedeutet auch, eine Organisationsform zu finden, die geeignet ist, die Verantwortung für relevante Themen an den richtigen Stellen zu verankern und nicht denjenigen Verantwortung zu übertragen, die nicht schnell genug ausweichen konnten. Es bedeutet auch, eine Organisation zu gestalten, die schlank ist, aber nicht mager, denn wer mager ist, kann nicht erfolgreich handeln. Der Fokus auf Wachstumsintelligenz hilft dem kritischen Betrachter auch, auf manche Mode zu verzichten und an Stellen zu improvisieren, wo andere sich in der Perfektion verlieren. Es gilt schließlich, schnell zu sein, um schnell zu lernen – auch aus Fehlern. Perfektion ist im Kaufmännischen meist gänzlich unnötig.
Die Betrachtung des unternehmensrelevanten Umfeldes tritt häufig in den Fokus, wenn wir Wachstumsstrategien entwickeln, denn jedes Unternehmen hat eine Historie, eine Kultur und eine Einbindung in ein Umfeld. Kulturrevolutionen in Unternehmen scheitern mitunter allein dadurch, dass sie das sind, was sie versprechen: eine Revolution. Meist genügt aber eine Evolution. Der Unterschied ist auch ein Unterschied in der Denkhaltung: Eine Revolution ist ein Projekt, das mit der Veränderung beendet ist. Evolution aber ist ein Prozess, der in Unternehmen nur dann vonstatten gehen kann, wenn es eine Mehrheit gibt – oder zumindest eine kritische Masse –, die diesen Prozess unterstützt. Dafür aber ist es erforderlich, sich den Nutzen einer Veränderung gemeinsam zu erarbeiten und die Verantwortung sorgsam zu delegieren; nicht nur an sogenannte „Teams“, in denen man sich verstecken kann, sondern sehr konkret an einzelne Personen.
Wachstumsintelligente Unternehmen beschäftigen sich mit der Vergangenheit, um Muster zu erkennen, mit der Gegenwart, um das Gestaltbare zu gestalten und mit der Zukunft, um eine Richtung zu erhalten, in die das gegenwärtige Handeln weisen soll. Dies zu balancieren ist Aufgabe der Führung und mit der Führung beginnen auch die Beiträge in diesem zweiten Kapitel, schließlich beginnt Wachstum oben in der Unternehmenshierarchie.
Räumen wir also mit den Titeln auf.
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Quelle, G. (2014). Organisieren und Zusammenarbeiten: Der Wille zum gemeinsamen Wachstum. In: Wachstum beginnt oben. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03658-4_2
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