Zusammenfassung
‚Die Jugend‘ steht seit ihrer „Erfindung“ (Roth 1983; Savage 2008) im 19. Jahrhundert von jeher unter spezifischen gesellschaftlichen Anforderungen. Diese beziehen sich vor allem auf den erfolgreichen Übergang des Menschen von der Jugendphase in das Erwachsenenalter. Dazu gehört die Ablösung von der Herkunftsfamilie und die Gründung einer eigenen Familie, der Übergang von der Schule und Ausbildung in das Erwerbsleben, die Entwicklung eines eigenen Lebensstils im Rückgriff auf die eigenen Ressourcen und die Herausbildung eines ethischen Bewusstseins (vgl. Hurrelmann 2007, S. 24f.; 33f.). Dies kennzeichnet die Übergänge in die prominenten Rollen des Menschen in der Moderne als Berufsmensch, Lebenspartner, Konsument und Bürger und die damit verbundenen Entwicklungsaufgaben des Erwachsenenalters (ders. S. 37).
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Pfadenhauer, M., Eisewicht, P. (2015). Kompetenzerwerb in Jugendszenen. In: Sandring, S., Helsper, W., Krüger, HH. (eds) Jugend. Studien zur Kindheits- und Jugendforschung, vol 2. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03543-3_13
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