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‚Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben‘ – Über biographische Pfade und Pfadabhängigkeiten

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Wie wir zu dem werden, was wir sind

Zusammenfassung

Biographien als besondere Formen von sozialer Entwicklung und Bildung nehmen ihre Gestalt, so argumentiert Detlef Garz, im Wechsel von Fremdbestimmung und Eigeninitiative an. Indem sich gegenwärtiges Leben aus der Vergangenheit speist und in die Zukunft gerichtet ist, bildet es jenen Zusammenhang, den wir als Lebensverlauf kennen. In diesem Aufsatz steht nun eine bestimmte Entwicklung, eine bestimmte Ablaufgestalt des Lebens, im Mittelpunkt des Interesses: die der Pfadabhängigkeit. Ausgehend von Überlegungen in unterschiedlichen Wissens- und Wissenschaftsbereichen, wird gezeigt, dass Pfadabhängigkeit im Sinne der sukzessiven Verengung von Wahlmöglichkeiten auch für die biographische Entwicklung zutreffen kann: Von den vielen Möglichkeiten, die zu Beginn eines Lebens zur Verfügung stehen, werden nur einige ausgeschöpft, während andere abgelehnt bzw. ‚vertan‘ werden. Die Wahlmöglichkeiten nehmen ab, bis hin zu dem Punkt, an dem Entscheidungen nicht mehr möglich sind. Die körperliche Konstitution (zur Eiskunstläuferin, zum Tennisspieler) oder auch die (fehlende) intellektuelle Bildung (zur Astrophysikerin oder Computerentwickler) verhindern dann, dass bestimmte Pfade noch beschritten werden können. Aus ‚anything goes‘ wird ‚rien ne va plus‘, was der Aufsatz gegen Ende am Beispiel der autobiographischen Entwicklung eines jüdischen Anwalts in der Zeit des Nationalsozialismus beschreibt.

Anregungen und Zeit, über dieses Thema nachzudenken, erhielt ich während meines Aufenthalts als Member am Institute for Advanced Study in Princeton und als Fellow am Institute for Advanced Study, Hanse Wissenschaftskolleg, Delmenhorst; dafür bin ich sehr dankbar. Eingeschlossen in diesen Dank ist Bernhard Kittel, früher Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, jetzt Universität Wien.

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Notes

  1. 1.

    Anregend sowohl für die Idee der Zusammenhangsbildung als auch die der Pfadabhängigkeit sind die, allerdings in einem makrostrukturellen Kontext stehenden Überlegungen von Renate Mayntz zur ‚causal reconstruction of social mechanisms‘ bzw. zur ‚chain of different mechanisms that jointly generate the outcome‘ (2003).

  2. 2.

    Tatsächlich wurde die Verordnung noch modifiziert und die Gesamtlänge zunächst auf 16.5 Meter festgesetzt.

  3. 3.

    Liebowitz und Magolis (1995) sprechen in ähnlich gelagerten Fällen (Fahren auf der rechten oder der linken Straßenseite oder dem Benutzen von Stäbchen vs. Messer und Gabel) von einer Pfadabhängigkeit ersten Grades (first-degree path dependence), die keiner Änderung bedarf. In diesen Kontext gehört sicher auch die im Hinblick auf die Implikation von Vor- und Nachteilen jedoch schwerer zu entscheidende Frage nach der Synchronisierung oder Untertitelung von Filmen in Deutschland – im Vergleich zu den meisten anderen Ländern; vgl. die interessante Arbeit von Blinn 2009.

  4. 4.

    Dass dies im technischen Bereich durchaus möglich sein kann, vor allem wenn Kostenargumente sich verschieben oder der Staat als Mitspieler auftritt, sieht man im Bereich der Kernenergie, in dem jahrelang das Sachzwangargument als Trumpf galt, darauf hat schon Herbert Marcuse hingewiesen (1967). Ähnlich (‚too-big-to-fail-Argument‘ oder TINA = ‚there is no alternative‘) wird gegenwärtig im Hinblick auf die Rolle der vermeintlich ‚systemrelevanten‘ Banken argumentiert – obwohl sich auch hier die Diskussionslinien allmählich zu verschieben beginnen.

  5. 5.

    Andere in der Literatur diskutierte Beispiele „sind der VHS Standard für Videorecorder und der IBM-DOS-Standard für personal computer, die sich jeweils gegen anscheinend überlegene Konkurrenten durchsetzten. Aktuellere Fälle sind der Erfolg des Browsers Microsoft Explorer gegenüber dem Netscape Navigator oder des Betriebssystems Windows gegenüber Apple Macintosh“ (Werle 2007, S. 120).

  6. 6.

    Für eine Vielzahl von Informationen aus (überwiegend) ökonomischer Sicht siehe das DFG-Graduiertenkolleg „Pfade organisatorischer Prozesse“ (Pfadkolleg) http://www.wiwiss.fu-berlin.de/forschung/pfadkolleg/index.html; 1.12.2008 und später.

  7. 7.

    Beispielsweise lässt sich die gesamte äußerst lesenswerte Arbeit ‚Ausbruchsversuche‘ von Cohen und Taylor (1977) als Darstellung der Sinnlosigkeit des Versuches der Überwindung gesellschaftlich (vor-) gegebener (institutioneller) Pfadvorstellungen lesen.

  8. 8.

    Versunkene Kosten entstehen bei Durchführung ‚irreversibler‘ Entscheidungen (z. B. bei der Errichtung von Atomkraftwerken); die entstandenen Kosten bleiben auch bei deren Rückgängigmachung bestehen.

  9. 9.

    Für eine kurze aber deutliche Kritik siehe Münch (2009), der seine Arbeit zu gegenwärtigen Tendenzen im Bildungs- und Wissenschaftssystem mit folgendem Satz beginnt. „Die Pfadabhängigkeit gesellschaftlicher Entwicklung ist zu einer Art Dogma der sozialwissenschaftlichen Forschung geworden“ (8). Münch verweist (dagegen?) auf die ‚micro-level factors‘ ‚Trägheit des Denkens‘, die ‚Vetomacht (vested interests) von profitierenden Akteuren’ sowie die ‚Kosten der Transaktionen‘ (S. 9).

  10. 10.

    Überraschenderweise und in Abgrenzung zur rekonstruktiven bzw. qualitativen Forschung impliziert dieses Verfahren, dass Pfade, dies wird in direkter Abgrenzung zur ‚grounded theory‘ formuliert, „are derived from theory, not from empirical data“ (S. 4) bzw. PCA ist „ex ante theoretically informed“ (S. 19).

  11. 11.

    Ich danke Ulrich Oevermann (2011) für seine Hinweise und Kritik; er wird auch mit dem vorliegenden Manuskript nicht einverstanden sein (können).

  12. 12.

    Entwicklungspsychologisch wurde deren Bedeutung bereits früh erkannt. So schreibt Karl Philipp Moritz in seinem Bildungsroman ‚Anton Reiser‘ schon 1785:

    „Wer den Lauf der menschlichen Dinge kennt und weiß,

    wie dasjenige oft im Fortgange des Lebens

    sehr wichtig werden kann,

    was anfänglich klein und unbedeutend schien,

    der wird sich an die (sic) anscheinende

    Geringfügigkeit mancher Umstände,

    die hier erzählt werden,

    nicht stoßen“ (S. 8 f.).

  13. 13.

    Ich möchte diese Überlegungen noch anhand eines anderen Sachverhalts verdeutlichen. Seit einigen Jahren gehöre ich einer interdisziplinär und international ausgerichteten Forschergruppe an, die sich mit der Analyse von ‚first letters‘ befasst. Darunter werden Briefe verstanden, die an Emigrantinnen und Emigranten nach (dem Mai) 1945 von in Deutschland lebenden Personen (Kollegen, Freunde, Schüler etc.) geschrieben wurden (und vice versa). Unser Interesse besteht darin zu verstehen, wie diese Kontaktaufnahme erfolgte. Das heißt: Wie schreibt man einen Brief nach einer i. d. R längeren zeitlichen Unterbrechung, die zugleich einen ‚Zivilisationsbruch‘ darstellte? Gelegentlich wird in diesem Zusammenhang vom ‚first’ oder auch ‚initial move‘ gesprochen, der das Beziehungsfeld nun auf nachhaltige Weise strukturiert (vgl. Kettler 2012). Das aber ist genau nicht der Fall, denn die beiden Briefpartner greifen auf eine Beziehungsgeschichte zurück; ja, sie müssen auf eine solche zurückgreifen. Und es gibt gerade keine tabula rasa, keinen ‚Schleier des Nichtwissens‘ (Rawls), sondern der Umgang entfaltet sich vor dem Hintergrund der jeweiligen Geschichte und der in ihr enthaltenen Biographien – verstanden als gemeinsam geteilte kollektive wie auf das Subjekt bezogene Erfahrungen und Erlebnisse. Mit anderen Worten: Auch der erneuerte Kontakt ist historisch ‚imprägniert‘ und damit pfadabhängig: er wird bestimmt durch eingespielte Muster und spezifische Ausgangs- und Verlaufsbedingungen. Wie, d. h. auf welche Weise sich dies ausdrückt, ist allerdings eine empirische Frage, die es zu untersuchen gilt (vgl. Garz 2012).

  14. 14.

    Der biographische Text stammt aus einem Beitrag, der im Rahmen eines Preisausschreibens der Harvard-Universität eingereicht wurde (vgl. Garz 2005 sowie Gerhardt, in diesem Band). Ich habe die Darstellung des Lebensverlaufs an anderer Stelle zur Erläuterung eines (wellenförmigen) biographischen Aberkennungsprozesses (‚Wenn guten Menschen Böses widerfährt‘) in meiner Veröffentlichung (2007) herangezogen; vgl. auch Blömer 2004.

  15. 15.

    Ich will diesen Sachverhalt anhand eines Beispiels von Hannah Arendt kurz ausleuchten. Arendt betont den Aspekt der Kontingenz im Hinblick auf den im September 1940 erfolgten Selbstmord Walter Benjamins an der französisch-spanischen Grenze. „Einen Tag früher wäre er anstandslos durchgekommen, einen Tag später hätte man in Marseille gewusst, daß man zur Zeit nicht durch Spanien konnte. Nur an diesem Tag war die Katastrophe möglich“ (Arendt 1968/71 (in Schöttker und Wizisla 2006), S. 65). Cf. Zu Koinzidenz vgl. Becker 1994.

  16. 16.

    Abhängigkeiten von der Vergangenheit können auch auf einer Gruppenebene auftreten. So hat Hannah Arendt (1975) die prototypischen historischen Lebenschancen von Juden in Deutschland (deutschen Juden – jüdischen Deutschen), also „Gelegenheiten für individuelles Handeln, die sich aus der Wechselbeziehung von Optionen und Ligaturen ergeben“, Dahrendorf (1979, S. 55), als eher beschränkt angesehen. Jüdische Biographien folgten, wenn überhaupt und auch dann nur im ‚besten‘ Fall, dem heteronomen Pfad vom Paria zum Parvenü. Der Weg vom offen stigmatisierten Außenseiter zum subtil stigmatisierten Aufsteiger ist Vorgabe und Schicksal zugleich – er war unausweichlich.

  17. 17.

    Riemann und Schütze (1991) und Schütze (1995) erfassen Biographien dieses Typs, die ein ‚narrowing down of alternatives‘ enthalten, als eine ‚Prozessstruktur des Lebensablaufs‘ unter dem Begriff des Leidensprozesses, für den folgende Merkmale entscheidend sind: 1) Aufbau eines Verlaufskurvenpotentials 2) Überschreiten der Grenze von einem intentionalen zu einem konditionalen Zustand 3) Prekäres Einrichten im Alltagsleben 4) Zusammenbruch der Selbst-Orientierung (Schütze und Riemann 1991, S. 349 ff.). Sie hegen die Hoffnung, dass dieser biographischen ‚Abwärtsspirale‘ durch professionelle Hilfe begegnet werden kann und ‚Wandlungsprozesse‘ entstehen. Pfadtheoretisch entspricht dies der Vorstellung der Herstellung von Pfadkreation bzw. in der Sprache der Organisationsberatung eines ‚change-management‘ (vgl. Roedenbeck und Holtmann 2008).

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Garz, D. (2014). ‚Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben‘ – Über biographische Pfade und Pfadabhängigkeiten. In: Garz, D., Zizek, B. (eds) Wie wir zu dem werden, was wir sind. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03539-6_6

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