Zum Zeitpunkt der Entstehung dieser Arbeit entwickelte sich, wie bereits ausgeführt wurde, aus der öffentlichen Wahrnehmung von Ethik und Moral an der Schnittstelle zum Kapitalmarktgeschehen zunehmend eine gesamtgesellschaftliche Brisanz. Die Aussagen der professionellen Kapitalmarktakteure auf Seiten der Banken, Kapitalanlagegesellschaften, berufsständischen Versorgungswerke sowie in der Industrie dazu, an welchem Moralverständnis und nach welchen ethischen Grundsätzen sie ihr unternehmerisches Handeln konkret ausrichten, waren in der öffentlichen Wahrnehmung entweder nicht vorhanden, unklar oder inkonsistent. Gleichzeitig flossen von Seiten der Medien, der Politik und anderer gesellschaftlicher Gruppierungen, wie dargestellt werden konnte, vielfach subjektive Interessen in den gesamtgesellschaftlichen Diskurs ein. Alle Beteiligten waren sich einig darin, dass Ethik und Moral im Kapitalmarktgeschäft eine Rolle spielen und debattierten darüber, von welcher Qualität diese denn sei und zu sein habe.