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Gedächtnis, Wissensvorrat und symbolische Form. Zwei Vorschläge aus Wissenssoziologie und Kulturphilosophie

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Die Sozialität des Erinnerns

Zusammenfassung

Zur weiteren theoretischen Durchdringung des Forschungsfelds der memory studies schlage ich zum einen vor, Gedächtnis als denjenigen Teil des individuellen wie des kollektiven Wissensvorrats zu verstehen, der die Vergangenheit zum Inhalt hat. Ich gehe dabei von der sozialkonstruktivistischen Wissenssoziologie Peter L. Bergers und Thomas Luckmanns sowie Alfred Schütz’ Lebenswelt-Analyse aus und mache sie für eine Systematisierung der Befunde empirischer memory studies fruchtbar. Zum anderen muss die Beschreibung der kulturellen Existenz des Menschen als animal symbolicum um das Kapitel der Erinnerung erweitert werden. Was Ernst Cassirer als die symbolische Form der Geschichte beschrieb, soll hier daher als die symbolische Form Erinnerungskultur verstanden werden. Erinnerungskulturen sorgen dafür, gesellschaftlichen Zusammenhalt herzustellen, vor allem, indem sie helfen, Wirklichkeit herzustellen und Legitimationskrisen zu bewältigen. Während Cassirer sich jedoch auf die Historiographie bezog, erweitert mein Vorschlag sein Verständnis auf alle – auch alltäglichen – Formen kollektiver Erinnerung.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. dagegen Amos Funkenstein (1989, S. 6): „[…] consciousness and memory can only be realized by an individual who acts, is aware, and remembers. Just as a nation cannot eat or dance, neither can it speak or remember. Remembering is a mental act, and therefore it is absolutely and completely personal“.

  2. 2.

    Ausführlich zu diesen: Berger und Luckmann (1980, S. 102 ff.).

  3. 3.

    Schütz und Luckmann (2003), Kap. IV, B2a: „Objektivierungen“ des subjektiven Wissenserwerbs.

  4. 4.

    Ebd., Kap. IV, B2b: „Objektivierungen“ subjektiven Wissens in Anzeichen. Zu Fertigkeiten siehe ebd., Kap. III, A1c.

  5. 5.

    Ebd., Kap. IV, B2c: Erzeugnisse als „Objektivierungen“ subjektiven Wissens.

  6. 6.

    Ebd., S. 384. vgl. dazu auch Luckmann, Thomas 1980: Aspekte einer Theorie der Sozialkommunikation, S. 106−114.

  7. 7.

    Zum Problem der Relevanz: Schütz und Luckmann 2003, Kap. III B. Schütz unterscheidet thematische (welchem Thema wird sich zugewandt?), interpretative (unter Bezug auf welches vorhandene Wissen wird das Thema interpretiert?) und motivationale (welche Handlungsziele und Einstellungen bestimmen die Zuwendung zu und Interpretation eines Themas?) Relevanz, die miteinander verflochten sind, jedem Menschen eigen, aber gleichzeitig immer sozialisiert sind.

  8. 8.

    Schütz und Luckmann (2003, S. 386), vgl. auch Kap. IV, B2d: „Objektivierungen“ subjektiven Wissens in Zeichen.

  9. 9.

    Zu Anzeichen, Merkzeichen, Zeichen und Symbolen als Mittel zur Überschreitung der Grenzen der unmittelbaren Erfahrung siehe ebd., Kap. VI, B sowie: Schütz (2003).

  10. 10.

    Vgl. etwa Abraham (2002).

  11. 11.

    Vgl. dazu bereits Herbarts von Lazarus weitergeführtes Apperzeptionskonzept: Lazarus (1865, S. 267).

  12. 12.

    Vgl. ausführlicher Berek (2009, S.: Kap. 3.13.2).

  13. 13.

    Vgl. dazu Luckmann (2002).

  14. 14.

    Vgl. instruktiv am Beispiel von Guido Knopp Geschichtsdokumentationen: Kansteiner (2006, S. 155 f.).

  15. 15.

    Die Erinnerungskultur im Singular kann stets nur die abstrakte Kategorie meinen, keine konkret-historische Ausformung – jene sind empirisch immer nur im Plural zu haben.

  16. 16.

    Cassirers Zeichen- und Symbolbegriffe sind hierin nicht dem oben genannten Schützschen Verständnis gleichzusetzen. Vielmehr ist Cassirer eine so klare Trennung zwischen Zeichen und Symbol nicht so wichtig wie Schütz. Seine „symbolischen Zeichen“ (Cassirer 2010c, S. 40) legen eher nahe, dass sein Zeichenbegriff weitgehend in den Symbolbegriff Schützscher Prägung hineinragt.

  17. 17.

    Dass Hartung an dieser Stelle noch weiter geht und Cassirer widerspricht und Geschichte nicht als eine der symbolischen Formen betrachtet, hat aufgrund verschiedener Erkenntnisinteressen und Herangehensweisen für mein Thema keine Relevanz.

  18. 18.

    Vgl. Berek (2013).

  19. 19.

    Vgl. dazu Nietzsche (1964); Eco und Migiel (1988); Fehr (1990); Assmann (1991); Kittsteiner (2004), Butzer und Günther (2004); Connerton (2008); Dimbath und Wehling (2011); Sebald et al. (2011).

  20. 20.

    Leibniz (1908, S. 112), zitiert im folgenden Zusammenhang bei Cassirer 1996, S. 274: „Geschichtsbewußtsein […] richtig eingesetzt, verschafft es uns einen freieren Überblick über die Gegenwart und stärkt unsere Verantwortung für die Zukunft“.

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Berek, M. (2014). Gedächtnis, Wissensvorrat und symbolische Form. Zwei Vorschläge aus Wissenssoziologie und Kulturphilosophie. In: Dimbath, O., Heinlein, M. (eds) Die Sozialität des Erinnerns. Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen – Memory Studies. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-03470-2_3

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